Andrej Kramaric dank WM-Aussichten vor Verlängerung in Hoffenheim?

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Als die kroatische Nationalmannschaft im letzten und entscheidenden Qualifikationsspiel für die Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar gegen Russland, in dem ein Unentschieden zu wenig gewesen wäre, in der 81. Minute durch ein unglückliches Eigentor von Fedor Kudryashov in der 81. Minute in Führung ging, war der Arbeitstag von Andrej Kramaric kurz darauf beendet.

Trainer Zlatko Dalic holte den Angreifer vom Feld und brachte stattdessen mit Josip Stanisic einen Defensivspieler, der letztlich seinen Teil dazu beitrug, die knappe 1:0-Führung über die Zeit zu bringen und das direkte WM-Ticket zu lösen.

Dass Kramaric in dieser so wichtigen Partie von Anfang an aufgeboten wurde, verdeutlicht derweil den Stellenwert des 30-Jährigen, der letztmals Ende März bei einem Länderspiel der kroatischen Nationalmannschaft fehlte und seitdem in allen 15 Partien im Kroatien-Trikot auf dem Feld stand, zwölf Mal von Beginn an.

Zwar fällt die Ausbeute von Kramaric in diesen Partien mit zwei Toren und drei Vorlagen eher durchwachsen aus, doch mit seiner Spielintelligenz und seinen herausragenden technischen Fähigkeiten ist der 65-fache Nationalspieler dennoch eine feste Größe.

Aussicht auf internationalen Fußball spricht für Verlängerung

Diesen Status will Kramaric offenbar im Jahr seiner mutmaßlich letzten Weltmeisterschaft auch nicht gefährden. So spricht im Moment vieles dafür, dass der offensiv durchaus flexibel einsetzbare Rechtsfuß nicht bis zum Schluss mit seiner Ablösefreiheit pokern, sondern stattdessen seinen aktuell nur bis zum 30. Juni 2022 datierten Vertrag bei der TSG 1899 Hoffenheim verlängern wird, um im Kroatien WM 2022 Kader mit dabei zu sein.

Nach Informationen der “Bild“ hat sich Kramaric bereits dazu entschieden, es Oliver Baumann, Ihlas Bebou und Kevin Vogt gleichzutun, die seit Jahren ebenfalls zu den Hoffenheimer Stützen zählen und bereits neue, langfristige Arbeitspapiere unterschrieben haben.

Zum einen fühlt sich Kramaric in Hoffenheim bzw. an seinem Wohnort in Heidelberg mit seiner Familie privat sehr wohl und zum anderen ist der Techniker auch mit seiner Entwicklung und der der TSG zufrieden.

Dazu trägt sicherlich auch die aktuell gute Platzierung mit Rang drei und die damit verbundene Aussicht auf internationale Spiele, womöglich sogar in der Champions League, bei.

Schlechte Erinnerungen an die Premier League

Nicht vergessen freilich hat Kramaric sicherlich auch sein weniger erfolgreiches Intermezzo bei Leicester City, das den Angreifer im Januar 2015 für neun Millionen Euro von HNK Rijeka verpflichtete, dann aber nur ein Jahr später zunächst auf Leihbasis und schließlich komplett an Hoffenheim abgab.

In der Premier League konnte Kramaric nicht wie erhofft Fuß fassen und möchte ein ähnliches Szenario bei einem angesichts vieler Interessenten sicherlich möglichen Wechsel in eine andere Top-Liga gerade mit Blick auf die WM im November und Dezember unbedingt vermeiden.

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