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Thomas Tuchel kontert Timo Werners Wechselgedanken vor Endrunde

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Tuchel kontert Timo Werner

Der 5:2-Sieg am vierten Spieltag der DFB Nations League über Italien inklusive eines eigenen Doppelpacks markierte für Timo Werner das positive Ende einer mit Blick auf die nackten Zahlen erfolgreichen Länderspielsaison. In den 13 Partien unter Bundestrainer Hans-Dieter Flick stand der zuvor unter Joachim Löw monatelang nur als Joker eingesetzte Angreifer zehnmal in der Startelf, kam ein Mal von der Bank und fehlte zweimal verletzungsbedingt.

Acht Treffer und zwei Vorlagen in diesen zehn Einsätzen im Deutschland-Trikot bedeuteten überdies eine richtig gute Quote, wenngleich Werner vor den beiden Toren gegen eine italienische B-Auswahl gegen Nordmazedonien (2), Israel, Armenien, Island und Liechtenstein getroffen hat, also nicht unbedingt gegen die internationale Fußball-Elite.

Unterschiedliche Quoten in Champions League und Premier League

Nichtsdestotrotz hat Werner seinen Platz im deutschen Kader für die WM 2022 aller Voraussicht nach sicher. Voraussetzung dafür allerdings sind auch einigermaßen regelmäßige Auftritte auf Vereinsebene beim FC Chelsea, auf die der 26-Jährige in der abgelaufenen Saison nur bedingt kam. In der Premier League stand Werner bei maximal möglichen 3.420 Minuten nur 1.285 Minuten auf dem Feld, wobei freilich auch Zwangspausen aufgrund einer Zerrung und einer Corona-Infektion mehr Spielzeit verhinderten.

In der Champions League absolvierte Werner auch nur 245 von 930 möglichen Minuten, verbuchte in dieser Zeit aber immerhin beachtliche vier Tore und zwei Assists. In der Premier League hingegen fiel die Ausbeute mit ebenfalls vier Treffern und einer Vorlage um einiges schwächer aus.

In der neuen Saison ist nun zwar der zu Inter Mailand zurückgekehrte Romelu Lukaku als Konkurrent im Sturmzentrum nicht mehr da, doch dafür bewerben sich mit dem zuletzt an den FC Southampton verliehenen Armando Broja und Raheem Sterling (Manchester City) zwei neue Hochkaräter um die Plätze in Chelseas Offensive, für die mit Blick auf den aktuellen Kader auch Kai Havertz, Mason Mount, Hakim Ziyech, Christian Pulisic, Callum Hudson-Odoi und Michy Batshuayi in Frage kommen.

Der eine oder andere dieser Akteure könnte zwar bis Transferschluss am 1. September noch gehen, doch wir es für Werner wohl nicht einfacher, regelmäßig in der Startelf zu stehen. Das weiß auch der schnelle Stürmer, der sich in der “Times“ deshalb – auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2022 – seine Gedanken macht: “Es ist klar, dass ich mehr spielen will und sollte, um für die Weltmeisterschaft in Form zu sein und auch, um eine Chance zu haben, bei der Weltmeisterschaft zu spielen.“

In diesem Zusammenhang ließ Werner zumindest andeutungsweise fallen, seine Zukunft nicht zwingend bei den Blues zu sehen: “Ich könnte überall glücklich sein. Ich bin glücklich, wenn ich spiele und Tore schieße. Darum sollte ich mich kümmern, und die anderen Dinge werden kommen.“

Tuchel kitzelt Werner

Die Antwort von Chelsea-Coach Thomas Tuchel, der auf der USA-Reise der Blues mit den Aussagen Werners konfrontiert wurde, ließ nicht lange auf sich warten. “Ich bin überrascht. Ich wäre sehr glücklich, wenn ich ein junger Kerl mit einem Vertrag bei Chelsea wäre. Ich wäre eine der glücklichsten Personen auf dem Planeten“, brachte Tuchel zunächst sein Unverständnis zum Ausdruck, um dann seinerseits eine klare Forderung an Werner zu stellen: „Zeig Qualität, erobere dir einen Platz und verteidige dir deinen Platz.“

Tuchel freilich betonte auch, grundsätzlich „sehr glücklich“ zu sein, Werner in seinem Kader zu wissen. Dass der 53-fache A-Nationalspieler nicht als Chelsea-Profi zur WM nach Katar reist, ist nicht zuletzt deshalb und wegen eines bis 2025 laufenden Vertrages eher unwahrscheinlich.

Deutschland spielt in Fußball WM 2022 Gruppe E gegen Spanien, Japan und Costa Rica und zählt bei den WM 2022 Wetten zum erweiterten Favoritenkreis.

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