Brasilien startet ohne Antony in die WM-Quali

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Brasilien legt in WM 2026 Quali los

Neun Monate nach dem bitteren Aus im Viertelfinale der WM 2022 nach Elfmeterschießen gegen Kroatien wird es für die brasilianische Nationalmannschaft erstmals wieder ernst. Die Selecao startet mit den Spielen gegen Bolivien (9. September) und in Peru (12. September) in die Südamerika WM 2026 Quali.

Interimstrainer Fernando Diniz, der bis zur Übernahme von Carlo Ancelotti im Sommer 2024 in der Verantwortung steht, gab bereits Mitte August einen 23-Mann-Kader für die beiden Partien bekannt, der sich allerdings in den letzten Wochen noch verändert hat. Anstelle von Bento rückte Lucas Perri als dritter Torhüter nach, der hinter Alisson und Ederson allerdings kaum im Brasilien-Trikot zum Einsatz kommen wird. Zudem fehlen im Vergleich zum ursprünglichen Aufgebot auch Vinicius Junior und Antony, freilich aus völlig unterschiedlichen Gründen.

Vinicius Junior fehlt verletzt

Während Vinicius Junior wegen einer Oberschenkelverletzung für mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt ist, musste der brasilianische Verband CBF im Falle von Antony darauf reagieren, dass dem Offensivmann von Manchester United häusliche Gewalt vorgeworfen wird. “Infolge der am Montag bekannt gewordenen Fakten, die untersucht werden müssen, ist der Spieler aus der Selecao gestrichen worden, heißt es in der offiziellen Verbandsmitteilung.

Ungeachtet dessen, dass Antony die Vorwürfe in sozialen Medien zurückgewiesen hat, verzichtet Trainer Diniz in den Quali-Spielen für die WM 2026 auf den 23-Jährigen, für den Gabriel Jesus nachnominiert wurde. Der Angreifer des FC Arsenal fehlte aufgrund einer Knieverletzung im ursprünglichen Aufgebot, kam zuletzt aber in zwei Partien der Premier League immerhin schon wieder als Joker ins Spiel und steht nun auch der Nationalmannschaft als Alternative zur Verfügung.

Schon vor der Nachnominierung von Gabriel Jesus war als Nachrücker für Vinicius Junior Raphinha zum Kader gestoßen, der somit weiterhin 23 Akteure umfasst – darunter mit Innenverteidiger Roger Ibanez und Neymar auch zwei Spieler, die im Sommer in die international allenfalls als zweitklassig eingestufte Saudi Pro League gewechselt sind und sich deshalb einiger Kritik ausgesetzt sahen.

„Ich habe mit ihm kürzlich gesprochen, und er war sehr motiviert. Es ist schwer, einen ihm ebenbürtigen Spieler zu finden. Er ist ein Ausnahmetalent“, betonte Trainer Diniz nach einem Gespräch mit Neymar allerdings, dass der 31-Jährige weiterhin seinen Platz in der Selecao hat.

Der brasilianische Kader im Überblick

Tor: Alisson (FC Liverpool), Ederson (Manchester City), Lucas Perri (Botafogo Rio de Janeiro)

Abwehr: Gabriel Magalhaes (FC Arsenal), Ibanez (Al-Ahli), Marquinhos (Paris St. Germain), Nino (Fluminense Rio de Janeiro), Danilo (Juventus Turin), Vanderson, Caio Henrique (beide AS Monaco), Renan Lodi (Olympique Marseille)

Mittelfeld: Andre (Fluminense Rio de Janeiro), Bruno Guimaraes (Newcastle United), Casemiro (Manchester United), Joelinton (Newcastle United), Raphael Veiga (Palmeiras Sao Paulo)

Angriff: Rodrygo (Real Madrid), Gabriel Jesus, Gabriel Martinelli (beide FC Arsenal), Matheus Cunha (Wolverhampton Wanderers), Neymar Jr. (Al-Hilal), Richarlison (Tottenham Hotspur), Raphinha (FC Barcelona)

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