Musiala fällt für die anstehenden Länderspiele aus

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Musiala fällt für DFB-Testspiele aus

Vor den DFB-Länderspielen am Samstag in Wolfsburg gegen Japan und am Dienstag in Dortmund gegen Frankreich herrscht rund um die deutsche Nationalmannschaft eine gespannte Erwartungshaltung. Teilweise begründet sich diese zwar sicherlich auch damit, dass so mancher Beobachter auf die nächste Krisenstufe spekuliert, doch der Großteil der deutschen Fußballfans dürfte neun Monate vor Beginn der Fußball EURO 2024 hoffen, dass sich die DFB-Auswahl deutlich besser präsentiert als bei ihren vergangenen Auftritten.

Gute Ergebnisse und entsprechende Leistungen wären insbesondere für Bundestrainer Hans-Dieter Flick von enormer Bedeutung, über dessen Position andernfalls trotz aller öffentlichen Rückendeckung vonseiten der Verantwortlichen diskutiert werden würde. Mit den aktuell vereinslosen Julian Nagelsmann und Oliver Glasner, die sich mit ihrer Arbeit in der Bundesliga einen gewissen Stellenwert erarbeitet haben, kursieren bereits im Vorfeld der beiden Partien potentielle Nachfolger – bisher allerdings nur auf medialer Ebene.

Kimmich als Rechtsverteidiger?

Zwei Tage vor dem Spiel in Wolfsburg erhielt Flick nach der Abreise von Niclas Füllkrug, der wegen einer Sehnenreizung nicht einsatzfähig ist, die nächste Absage. Jamal Musiala, der nach einem Muskelfaserriss eigentlich am Donnerstag nachreisen und zum zweiten Länderspiel gegen Frankreich eine Option sein sollte, wird nun die gesamte Bundesliga-Pause über in München bleiben.

Der 20-Jährige hat seine Muskelblessur, die ein Mitwirken in den Bundesliga-Spielen des FC Bayern gegen den FC Augsburg (3:1) und bei Borussia Mönchengladbach (2:1) verhinderte, zwar auskuriert, laboriert nun aber an Rückenbeschwerden.

In Abwesenheit Musialas spricht vieles für ein zentrales Mittelfeld mit Emre Can, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan. Möglich allerdings auch, dass Flick Kimmich wie im Training auf die rechte Abwehrseite versetzt. Julian Brandt, Florian Wirtz, Jonas Hofmann und Felix Nmecha sind dafür Kandidaten für die Zehner-Position, die grundsätzlich auch der erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominierte Pascal Groß spielen könnte.

Havertz mit guter Quote im DFB-Trikot

Am wohlsten auf der Zehn fühlt sich auch Kai Havertz, der allerdings in fünf seiner letzten sechs Länderspiele im Sturmzentrum gefragt war – und dort von Flick wohl auch gegen Japan eingeplant ist. Damit, nicht oder nur ungern in vorderster Reihe spielen zu wollen, räumte Havertz nun auf der offiziellen DFB-Pressekonferenz am Donnerstag auf: „Ich habe oft genug gesagt, dass die Stürmerposition für mich nichts Schlimmes ist. Ich habe bei Chelsea gefühlt eineinhalb Jahre auf der Neun gespielt und war dabei sehr erfolgreich. Ich versuche, die Position bestmöglich zu spielen und erfolgreich zu sein.“

Weil Füllkrug fehlt und der nachnominierte Thomas Müller ebenso wenig wie Kevin Schade und Serge Gnabry ein Mittelstürmer ist, bleibt Flick kaum eine Alternative zu Havertz, zumal sich dessen Quote von 13 Toren in 37 Länderspielen im Deutschland-Trikot durchaus sehen lassen kann.

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