Erkenntnisse der ersten EM-Spiele

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Sieben von 51 Spielen der Europameisterschaft 2016 sind bereits absolviert. Genug Material also, um erste Rückschlüsse und ein kurzes Fazit über die Erkenntnisse der ersten EM-Spiele zu ziehen. Wir haben alle Spiele verfolgt und Erkenntnisse gesammelt. Abzuwarten bleibt allerdings, ob diese Entwicklungen sich auch im weiteren Turnierverlauf bestätigen.

Underdogs? Fehlanzeige

Auffallend ist einmal mehr, dass mittlerweile auch die Underdogs und vermeintlichen Außenseiter nur mehr auf dem Papier existieren. So zeigte Rumänien gegen Frankreich im Eröffnungsspiel eine starke Leistung und verlangte dem Favoriten alles ab. Erst ein Traumtor kurz vor Spielende brachte die Franzosen auf die Siegesstraße. Auch Albanien hätte mit ein wenig Glück trotz Unterzahl gegen die Schweiz punkten können. Nordirland setzte gegen Polen auf eine solide Defensive und hätte mit dieser Taktik als krasser Außenseiter beinahe gepunktet.

Favoriten haben’s schwer

Einmal mehr zeigte sich auch, dass sich die vor Turnierstart zu EM Favoriten ernannten Teams schwer tun, mit der Erwartungshaltung umzugehen. Den französischen Spielern war der Druck, der auf ihren Schultern lastet, anzumerken. Die beiden Superstars Paul Pogba und Antoine Griezmann wurden nach durchwachsenen Leistungen von Didier Deschamps bereits früh ausgewechselt, da sie die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen konnten. Auch England bekleckerte sich nicht mit Ruhm und musste nach vielen vergebenen Chancen in der letzten Minute den Ausgleich hinnehmen.

Es wird immer knapper

In allen Spielen war es bis zum Ende spannend – nur ein Spiel endete mit mehr als einem Tor Differenz. Doch auch beim deutschen 2:0 über die Ukraine war die Partie lange offen, ehe ein Treffer in der Nachspielzeit für doch noch klare Verhältnisse sorgen. Die „Kleinen“ halten mittlerweile gut mit und stellen die „Großen“ mit kompakten Defensiven immer wieder vor Probleme.

Tolle Stimmung in den Stadien

Die Stimmung in den EM Stadien war bislang aller Ehren wert. Die Fans lassen sich von Diskussionen über die Sicherheitslage nicht beeindrucken und zelebrieren den Fußball. Die Fußballtempel in Frankreich spielen alle Stückerln und sind bis auf wenige Ausnahmen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Auch in den Fanzonen und Public Viewing Areas sorgen die Fans für ausgelassene Stimmung. Allerdings haben „Fans“ auch für negative Schlagzeilen gesorgt. Man denke an die Ausschreitungen in Marseille zwischen russischen und englischen Anhängern.