Kein Wechsel vor der EURO – Marko Arnautovic bleibt in China

Lesezeit: 3 Min.

Umgerechnet stolze 25 Millionen Euro legte Shanghai SIPG im vergangenen Sommer an Ablöse auf den Tisch, um Marko Arnautovic von West Ham United loszueisen. Zumindest mit Blick auf den Herbst war die Ablöse gut angelegtes Geld, erzielte der österreichische Angreifer doch in elf Ligaspielen neun Tore und hatte so wesentlichen Anteil daran, dass am Ende der dritte Platz und damit die Möglichkeit, an der Qualifikation für die asiatische Champions League teilzunehmen, stand.

In deren erster Runde steuerte Arnautovic einen Treffer zum 3:0-Heimsieg über Buriram United aus Thailand bei. Der 30-Jährige untermauerte damit seine Bedeutung für den Klub, der auch weiterhin voll auf den ebenso wuchtigen wie technisch beschlagenen Angreifer setzt.

Nichtsdestotrotz kamen in den vergangenen Tagen Gerüchte auf, Arnautovic könnte sich wegen der aktuell verlängerten Ligapause aufgrund des Corona-Virus in China zumindest vorübergehend aus Shanghai verabschieden, um auch schon mit Blick auf die UEFA Europameisterschaft 2020 in einen regelmäßigen Rhythmus zu kommen. Als mögliche Anlaufstelle wurde Lokomotive Moskau heiß gehandelt und in russischen Medien sogar schon von konkreten Verhandlungen berichtet.

Hoffnung auf baldigen Saisonstart

Nun aber hat sich Berater Danijel Arnautovic im “Kurier“ zu Wort gemeldet und Wechselüberlegungen seines Bruders unmissverständlich ins Reich der Fabel verwiesen. „Das kann ich zu hundert Prozent ausschließen. Das sind wieder einmal nur dumme Gerüchte. Marko wird in China bleiben. Shanghai will ihn auch weder verleihen noch verkaufen.“

Mannschaftsarzt Eduardo Santos zeigte sich unterdessen zuversichtlich, dass die momentane Ausnahmesituation in China den Fußballbetrieb nicht mehr längerfristig behindern wird. „Höchstwahrscheinlich wird es Ende März mit der Liga in China losgehen. Bis dahin dürften sie alles unter Kontrolle haben.“

>> Hier aktuelle EM Wetten ansehen

Zwei Länderspiele im März

Aktuell weilt Arnautovic mit Shanghai SIPG zum Trainingslager in Dubai. Eigentlich war der Saisonstart der chinesischen Super League für den 23. Februar geplant, doch zunächst wurden die ersten vier Spiele allesamt verschoben. Nun würde es für Shanghai SIPG am 3. April gegen Shijiazhuang Ever Bright losgehen, wobei im Moment zum einen offen ist, ob dann gespielt werden kann und zum anderen, ob nicht bei einer Entspannung der Liga vielleicht schon früher die ersten Partien über die Bühne gehen können.

Österreichs Nationaltrainer Franco Foda wird die Entwicklung um den 85-fachen Auswahlspieler, der auf dem Weg zur EM 2020 acht von zehn Qualifikationsspielen bestritten und dabei sechs Tore im Arnautovic Österreich-Trikot erzielt hat, sicherlich genau verfolgen.

Ungeachtet dessen dürfte Arnie, der an guten Tagen mit wenigen Aktionen den Unterschied machen kann, in der österreichischen Nationalmannschaft 2020 eine feste Größe sein. Und selbst wenn sich der Saisonstart in China weiter verzögern sollte, könnte Arnautovic zumindest mit dem Nationalteam Ende März in der EM 2020 Vorbereitung in Wales und gegen die Türkei Spielpraxis sammeln.

Österreich spielt in Fußball EM Gruppe C gegen die Niederlande, Ukraine und den Sieger der Nations League Playoffs D.

>> Alles zum Playoff EM 2020