Die erste Europameisterschaft, die quer über den Kontinent verteilt in zwölf verschiedenen EM Spielorten stattfindet, ist ausgelost. Bei der am Samstagabend im Romexpo Exhibition Centre von Bukarest über die Bühne gegangenen Zeremonie durften sich einige große Nationen über Losglück freuen. Nicht so die deutsche Nationalmannschaft, die sich in einer Todesgruppe wiederfindet.
Deutschland trifft in der Vorrunde in Gruppe F auf Weltmeister Frankreich und Titelverteidiger Portugal. Komplettiert wird die Gruppe schließlich noch nach den Nations League Playoffs Ende März, wobei schon jetzt klar ist, dass der vierte Gruppengegner ein krasser Außenseiter sein wird.
Weil durch die vor der EURO 2016 erfolgte Erweiterung der EM-Endrunde von 16 auf 24 Mannschaften aber auch vier Drittplatzierte nach der Vorrunde weiterkommen, besteht auch die Möglichkeit, dass Deutschland, Frankreich und Portugal gemeinsam ins EM 2020 Achtelfinale einziehen.
Bierhoff setzt auf den Heimvorteil
Nichtsdestotrotz haben es die Aufgaben für die DFB-Elf in sich, wie der in Bukarest anwesende Bundestrainer Joachim Löw ohne Umschweife einräumte, zugleich aber auch Vorfreude durchblicken ließ: „Das ist natürlich eine absolute Hammer-Gruppe. Die Spiele werden Fußball-Feste sein. Das lässt einiges erwarten. Für unsere junge Mannschaft wird es eine große Herausforderung und Motivation sein.“
Nicht verkneifen konnte sich Löw indes auch einen Hinweis darauf, dass die Niederlande, die in der EM-Qualifikation hinter Deutschland nur Zweiter wurde, eine mit Österreich, der Ukraine sowie einem noch über die Play-offs zur ermittelnden Underdog eine zumindest auf dem Papier deutlich leichtere Konstellation erwischt hat: “Das hat man davon, wenn man die Qualifikationsgruppe gewinnt…“
🗣️ Joachim #Löw zur Hammergruppe: "Den @philipplahm müsste man für so eine Auslosung eigentlich wieder entlassen beim #DFB." 😉#EURO2020 #DieMannschaft 🇩🇪🇫🇷🇵🇹 pic.twitter.com/Ya5ERCdkKD
— DFB-Team (@DFB_Team) December 1, 2019
DFB-Direktor Oliver Bierhoff setzt unterdessen darauf dass es ein Vorteil ist, alle drei Vorrundenspiele im EM 2020 Spielort München austragen zu dürfen: “Wir gehen sicherlich nicht als Favorit in die Gruppe. Wir haben es am schwierigsten angetroffen. Das wird für unsere junge Truppe eine große Herausforderung. Ich hoffe, dass durch unseren Heimvorteil ein Schub entsteht.“
Deutsches Auftaktspiel gegen Frankreich
Los geht es laut dem Fußball EM 2020 Spielplan für die DFB-Elf am 16. Juni um 21 Uhr gegen Frankreich, bevor vier Tage später gleich das Duell mit Portugal (20. Juni, 18 Uhr) wartet. Erst zum Abschluss der Vorrunde geht es am 24. Juni (21 Uhr) gegen den noch zu ermittelnden vierten Gruppengegner.
Nach der Vorrunde geht es für den Sieger der Gruppe F am 29. Juni in der Arena Nationala in Bukarest gegen einen der vier besten Gruppendritten weiter. Der Zweitplatzierte trifft am 30. Juni auf den Gewinner der Gruppe D, in der England, Kroatien, Tschechien und ein weiteres, noch nicht feststehendes Team starten.
Möglich wäre somit direkt im Achtelfinale der nächste Kracher zwischen der als Mitfavorit gehandelten Auswahl Englands auf der einen sowie Deutschland, Frankreich oder Portugal auf der anderen Seite. Als Gruppendritter würde die deutsche Mannschaft auf den Sieger der Gruppen B oder C treffen – zur Auswahl stehen dann unter anderem Belgien und die Niederlande.
>> Alle EM Gruppen 2020 ansehen