Österreich-Kader vs. Slowenien mit 16 Deutschland-Legionären

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Zwei Tage nach dem letzten Spieltag der Tipico Bundesliga hat Österreichs Nationaltrainer Franco Foda seinen Kader für die vor der Sommerpause noch anstehenden Länderspiele bekannt gegeben.

Im Rahmen der Österreich EM 2020 Qualifikation trifft die Auswahl des ÖFB zunächst am 7. Juni vor heimischem Publikum in Klagenfurt auf Slowenien und muss dann drei Tage später auswärts in Skopje gegen Nordmazedonien ran.

Nachdem Österreich mit Niederlagen gegen Polen (0:1) sowie in Israel (2:4) einen kapitalen Fehlstart in die EM-Quali hingelegt hat, darf sich die Foda-Elf eigentlich schon keinen Patzer mehr erlauben, um in EM Quali Gruppe G nicht noch weiter als ohnehin schon ins Hintertreffen zu geraten.

Foda berief 24 Akteure in seinen Kader und benannte noch 17 weitere Profis, die sich auf Abruf für eine Nachnominierung bereithalten sollen. Wie gewohnt steht der Großteil des österreichischen Kaders bei deutschen Vereinen unter Vertrag.

Gleich 16 Spieler sind in Deutschland aktiv, wo die mit dem 1. FC Köln aufgestiegenen Louis Schaub und Florian Kainz in der kommenden Saison auch wieder erstklassig am Ball sein werden.

Verletzungssorgen in der Innenverteidigung

Nicht zum Kader gehören diesmal mit Maximilian Wöber (FC Sevilla), Gernot Trauner (Linzer ASK) und Sebastian Prödl (FC Watford) verletzungsbedingt gleich drei Innenverteidiger.

Neben Aleksandar Dragovic und Martin Hinteregger, die im Abwehrzentrum beginnen dürften, stehen zwar mit Stefan Posch und Philipp Lienhart noch zwei Alternative für die Innenverteidigung zur Auswahl.

Aber dennoch berief Foda als weitere Alternative für diese Position auch Albert Vallci, der erst im Winter von Wacker Innsbruck zu Red Bull Salzburg gewechselt ist, sich dort aber gleich für höhere Aufgaben empfehlen konnte. „Vallci hat in den letzten Wochen und Monaten einen guten Eindruck hinterlassen. Er hat sich das aufgrund der Leistungen verdient“, erklärte Foda auf der Pressekonferenz des ÖFB zum einzigen Debütanten im Kader.

Vorerst kein Comeback von Zlatko Junuzovic

Mit Kevin Stöger und Florian Grillitsch gibt es auch im zentralen Mittelfeld zwei verletzungsbedingte Ausfälle. Dennoch taucht der in der Öffentlichkeit immer häufiger geforderte Zlatko Junuzovic weiter nicht im Aufgebot auf. Der 31-Jährige, der im Oktober 2017 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärte hatte, ließ zuletzt durchblicken, für ein Comeback zur Verfügung zu stehen.

Ein Gespräch mit Junuzovic, der nach der Rückkehr aus Deutschland eine starke Saison im Trikot von Red Bull Salzburg gespielt hat, gab es laut Foda bislang noch nicht. Foda deutete indes an, den Kontakt zu Junuzovic suchen zu wollen, wenn auch erst einmal ohne den Hintergrund eines möglichen Comebacks im Österreich-Trikot.

Bei den EM 2020 Quali Wetten liegt Österreich trotz der zwei Auftaktniederlagen gegen Polen und Österreich dennoch weiter auf Platz 2, wenn es um den Gruppensieg geht. Die Buchmacher trauen dem ÖFB-Team also weiterhin zu, sich für die Fußball EM 2020 zu qualifizieren.

Der ÖFB-Kader im Überblick

Tor: Heinz Lindner (Grasshopper Club Zürich), Pavao Pervan (VfL Wolfsburg), Cican Stankovic (Red Bull Salzburg)

Abwehr: David Alaba (FC Bayern München), Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt), Stefan Lainer (Red Bull Salzburg), Philipp Lienhart (SC Freiburg), Stefan Posch (TSG 1899 Hoffenheim), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg), Albert Vallci (Red Bull Salzburg)

Mittelfeld: Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen), Stefan Ilsanker (RB Leipzig), Florian Kainz (1. FC Köln), Konrad Laimer (RB Leipzig), Valentino Lazaro (Hertha BSC), Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05), Marcel Sabitzer (RB Leipzig), Louis Schaub (1. FC Köln), Xaver Schlager (Red Bull Salzburg), Peter Zulj (RSC Anderlecht)

Sturm: Marko Arnautovic (West Ham United), Guido Burgstaller (FC Schalke 04), Michael Gregoritsch (FC Augsburg)