Manuel Neuer fit für Weißrussland und Estland

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Erst einen Tag vor dem DFB-Pokal-Finale gab es endgültig grünes Licht für Manuel Neuer, der zuvor fünf Wochen lang wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade kein Spiel bestritten hatte und erst wenige Tage zuvor wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen war.

Die Unklarheit im Vorfeld verhinderte allerdings nicht, dass Neuer im Endspiel gegen RB Leipzig zu einem entscheidenden Akteur wurde und maßgeblichen Anteil am Double-Gewinn des FC Bayern München hatte.

Mit einem überragenden Reflex lenkte Neuer einen Kopfball von Yussuf Poulsen in der elften Minute noch an die Latte und verhinderte damit einen frühen Rückstand der Münchner.

Und kurz nach dem Seitenwechsel behielt der 33-Jährige gegen den alleine auf ihn zulaufenden Emil Forsberg die Oberhand. Neuer wehrte den Ball zur Ecke ab und hielt die 1:0-Führung der Bayern fest, die am Ende letztlich klar mit 3:0 gewannen.

Neuer fit für die EM-Quali

Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hätte Neuer kein besseres Empfehlungsschreiben abgeben können. Löw, der Neuer aufgrund der verletzungsbedingten Zwangspause zuvor noch unter Vorbehalt für die Spiele in der EM 2020 Qualifikation am 8. Juni in Weißrussland und am 11. Juni in Mainz gegen Estland nominiert hatte, dürfte nun kaum auf seinen Kapitän verzichten.

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„Wenn alles okay ist, dann kommt Manuel zur Nationalmannschaft“, hatte der Bundestrainer bei der Nominierung erklärt und wird nach einem für Anfang der Woche geplanten Gespräch mit dem Routinier wohl nur noch dessen Anreise ins am Sonntag in Venlo beginnende Kurztrainingslager der DFB-Auswahl klären.

Schon vergangene Woche hatte sich Löw bei Bayerns Teamarzt Dr. Müller-Wohlfahrt das Okay für die vorbehaltliche Nominierung gesichert und letztlich das Pokalfinale als entscheidenden Faktor genannt.

Keine Kampfansage von Neuer

Nach Neuers starkem Auftritt dürfte es nun keine Zweifel mehr geben, zumal mit Marc-Andre ter Stegen der erste Vertreter selbst verletzt ist und so am Wochenende dem FC Barcelona im spanischen Pokalfinale gegen den FC Valencia (1:2) fehlte.

Während ter Stegen in den vergangenen Monaten mit seinen Äußerungen forscher geworden ist und keinen Zweifel daran gelassen hat, auch im DFB-Trikot die Nummer eins werden zu wollen, äußerte sich Neuer auch in der Stunde des Pokal-Triumphes gegenüber dem “Kicker“ gewohnt zurückhaltend.

„Ich mache nicht irgendwelche Kampfansagen oder sage etwas gegen Kritiker. Das war nie meine Art“, so der 86-fache Nationalspieler, der stattdessen mit Leistungen überzeugen will und keine besseren Argumente als am Samstagabend im Berliner Olympiastadion hätte liefern können.

Bernd Leno und Kevin Trapp, die ebenfalls dem Kader für die anstehende DFB EM 2020 Quali angehören, bleibt auch deshalb voraussichtlich nur die Bank.

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