Gut drei Monate vor Beginn der UEFA EURO 2020 hat der Schweizerische Fussballverband (SFV) die Weichen über diesen Sommer hinaus gestellt. Wie der SFV im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gab, wurde der bislang nur bis zum Ende der Europameisterschaft datierte Vertrag mit Nationaltrainer Vladimir Petkovic bis zum 31. Dezember 2022 und damit bis nach der Weltmeisterschaft 2022 in Katar, die aufgrund der klimatischen Bedingungen im Wüstenstaat ausnahmsweise im Winter ausgetragen wird, verlängert.
Sofern die Schweiz die WM Qualifikation 2022 verpasst, endet der Vertrag mit Petkovic indes schon mit dem letzten Ausscheidungsspiel. Möglich wäre ein Vertragsende in diesem Fall sowohl nach Ende der regulären Qualifikation im November 2021 oder aber nach den Play-offs im März 2022.
Bisher kein großes Turnier verpasst
Davon, dass der Vertrag nicht bis Ende 2022 läuft, gehen aber aktuell weder der SFV noch Petkovic aus. Vielmehr ist es das große Ziel, nach vier Endrunden-Teilnahmen in Folge auch das Ticket zur WM 2022 in Katar zu lösen. Grund zur Zuversicht liefert nicht zuletzt der Fakt, dass die Schweiz seit dem Amtsantritt von Petkovic nach der WM 2014 die Qualifikation für alle großen Turniere geschafft hat.
“Mit Vladimir Petkovic hat sich die Nationalmannschaft für alle großen Finalturniere qualifiziert. Er hat die Mannschaft kontinuierlich verjüngt und zu einer starken Einheit geformt, welche regelmässig unsere Bevölkerung in ihren Bann zieht“, schätzt Zentralpräsident Dominique Blanc den 56 Jahre alten Fußball-Lehrer und ist guter Dinge, die positive Entwicklung in der vorhandenen Konstellation fortsetzen zu können: “Petkovic steht für Qualität und Kontinuität. Wir sind überzeugt, dass wir zusammen mit ihm ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte des Schweizer Fussballs schreiben können.“
Der SFV und A-Nationaltrainer Vladimir Petkovic haben sich darauf geeinigt, den bislang mit der EM 2020 endenden Vertrag vorzeitig zu verlängern https://t.co/tdAlCrAx21
— 🇨🇭 Nati (@nati_sfv_asf) February 25, 2020
Petkovic selbst, der mit seiner Mannschaft nach dem vermeidbaren Achtelfinal-Aus bei der WM 2018 in Russland gegen Schweden (0:1) bei der Erstauflage der Nations League 2018/19 den Gruppensieg vor Belgien und Island feierte, allerdings beim Final Four gegen Portugal (1:3) den Kürzeren zog, freut sich darüber, noch länger mit der Nati arbeiten zu können:
“Ich bin sehr glücklich und stolz, dieses tolle Team, das unser Land repräsentiert, weiterhin coachen zu dürfen. Wir haben uns sportlich und strukturell neu organisiert und professionalisiert, um uns weiter zu verbessern. Es ist nicht selbstverständlich, dass mir meine Spieler, der Verband und die Liga ein so starkes Vertrauen schenken. Ich werde alles tun, um ihnen, der Schweiz und unseren treuen Fans dieses Vertrauen zurückzubezahlen.“
Schon in diesem Sommer hat Petkovic die Gelegenheit, diese Ankündigung mit Leben zu füllen. Bei der Endrunde trifft die Schweiz in Fußball EM Gruppe A auf Italien, Wales und die Türkei. Dabei lautet das Ziel natürlich, sich für die EURO 2020 K.o.-Phase zu qualifizieren. Alles andere wäre eine Enttäuschung und würde zwangsläufig trotz der nun erfolgten Verlängerung auch dem Standing von Petkovic schaden.
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