Wegweisendes Jahr für DFB-Präsident Reinhard Grindel

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Weihnachts- und Neujahrsansprachen sind mittlerweile fester Bestandteil der stillen Zeit am Ende eines Jahres. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich beim Übergang auf das Jahr 2019 nun mit Reinhard Grindel auch der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) geäußert und seine Erwartungen an das neue Jahr (EM 2020 Qualifikation) mitgeteilt.

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EM-Qualifikation als Primärziel

Im Vordergrund steht natürlich die A-Nationalmannschaft, die das mit dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland und dem Abstieg aus der obersten Division der Nations League völlig verkorkste Jahr 2018 wettmachen soll. Dabei sieht Grindel Bundestrainer Joachim Löw und sein Team auch mit Blick auf die letzten Auftritte im Herbst gegen Russland (3:0) und die Niederlande (2:2) auf einem guten Weg.

“Die Länderspiele gegen Russland und die Niederlande stimmen mich optimistisch für die Zukunft. Joachim Löw hat in kurzer Zeit den Umbruch eingeleitet, das Gerüst mit erfahrenen Spielern muss nun mit vielen jungen Perspektivspielern zu einem Team zusammengeführt werden, das bei der EM 2020 um den Titel mitspielen kann“, verknüpft Grindel seinen Optimismus aber auch mit durchaus hohen Erwartungen insbesondere an Löw, der im Herbst medial viel Gegenwind erhalten hat, vom DFB aber stets Rückendeckung bekam. Daran, dass das Primärziel die direkte Qualifikation für die EM 2020 ist, ließ Grindel keinerlei Zweifel.

Vorbereitungen auf den Boom durch die EM 2024

Eine wichtige Aufgabe sieht Grindel derweil auch darin, die Weichen für die EM 2024 in Deutschland und die Auswirkungen dieses Turniers auf den Fußball im Land zu stellen. So verspricht sich der DFB-Präsident von der EURO 2024 einen ähnlichen Fußball-Boom im Land, wie ihn die WM 2006 ausgelöst hat. “Aus der Erfahrung von 2006 wissen wir, dass in keinem Jahr so viele Kinder und Jugendliche begonnen haben, Fußball zu spielen, wie im Jahr der WM im eigenen Land. Diesen Effekt wird es auch 2024 geben, darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir brauchen engagierte und gut ausgebildete Trainer, und wir benötigen eine ausreichende Infrastruktur, vor allem Kunstrasenplätze“, so Grindel, der in Sachen Nachwuchsförderung auch die Zusammenarbeit zwischen den U-Nationalmannschaften und den Leistungszentren der Bundesligisten intensivieren will. Das könnte auch Auswirkungen auf die UEFA Nations League haben.

Zudem will Grindel in Gesprächen mit den zehn Ausrichterstädten der EM 2024 erreichen, dass die dank der vielen Besucher höheren Steuereinnahmen zumindest teilweise zurück in den Fußball fließen – etwa in der Form, dass mit dem Bau neuer Plätze bessere Rahmenbedingungen für die Basis geschaffen werden sollen.

Viel erhofft sich Grindel mittel- bis langfristig auch von der neuen DFB-Akademie, deren Bau im Idealfall im Frühjahr 2019 endlich beginnen und dann zwei Jahre später abgeschlossen werden soll. “Wir versprechen uns ebenso einen großen Motivationsschub für alle unsere Mitarbeiter, wenn wir im neuen DFB Verwaltung und Sport unter einem Dach vereinen.“

Ob das Jahr 2019 als gutes in die Geschichte eingehen wird, hängt indes maßgeblich sicher von den Auftritten der Spieler im DFB Trikot ab.