Mit der Nominierung seines Kaders für die ersten beiden Partien in der Nations League 2018/19 gegen Polen und Portugal hat Italiens Nationaltrainer Robert Mancini im September für einige erstaunte Gesichter gesorgt.
Hauptgrund dafür war die Berufung von Nicolo Zaniolo, der zu diesem Zeitpunkt noch ohne Einsatz in der Serie A war und auch erst in der Serie B auf 261 Minuten Spielzeit zurückblicken konnte. Zaniolo kam zwar weder im September noch in den folgenden Länderspielen des Jahres 2018 zu seinem Debüt im Italien Trikot und doch darf sich Mancini inzwischen bestätigt sehen.
Länderspieldebüt steht bevor
“Ganz so blöd war ich wohl doch nicht“, kommentierte Mancini nun den von zwei Toren gekrönten Gala-Auftritt Zaniolos im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Porto (2:1) durchaus mit Genugtuung die überragende Entwicklung des Offensivtalents, dessen Nominierung im September in der Öffentlichkeit hinterfragt und auch kritisiert worden war.
Mittlerweile ist aber fest davon auszugehen, dass Zaniolo wieder dabei sein wird, wenn Mancini sein nächstes Aufgebot für die ersten Spiele in der EM-Quali 2020 Ende März bekannt gibt.
Zunächst trifft Italien dann in EM Qualifikation Gruppe J am 23. März auf Finnland und drei Tage später auf Liechtenstein. Wahrscheinlich, dass Zaniolo dann auch zu seinem Debüt kommt.
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— AS Roma English (@ASRomaEN) February 16, 2019
Nach durchwachsenen Ergebnissen, zum Teil aber durchaus vielversprechenden Leistungen in der Nations League (hier zum Nations League Spielplan) geht der Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft, die das blamable Verpassen der WM 2018 wett machen soll, weiter.
Nicht unwahrscheinlich, dass Zaniolo künftig auch in der Squadra Azzurra zur festen Größe wird und in den kommenden Jahren zusammen mit weiteren hochtalentierten Akteuren wie Schlussmann Gianluigi Donnarumma, Federico Chiesa oder Nicolo Barella das Korsett der italienischen Nationalmannschaft bilden wird, die dann bei der Endrunde 2020 zum weiteren Kreis der EM-Favoriten zählen wird.
Schon im Fokus der Top-Klubs
Bereits die Leistungen im Trikot des AS Rom haben unterdessen einige absolute Spitzenvereine auf den Plan gerufen. So gibt es schon Gerüchte um ein Interesse von Juventus Turin und auch des FC Bayern München am 19 Jahre alten Shooting-Star, der freilich bei der Roma noch einen Vertrag bis 30. Juni 2023 besitzt.
Und die Giallorossi dürften wenig Veranlassung sehen, über einen Verkauf des Spielers nachzudenken, der in den Hoffnungen vieler Roma-Tifosi der Nachfolger des legendären Francesco Totti werden könnte. Die Bilanz von drei Toren und zwei Vorlagen in seinen ersten 14 Einsätzen in der Serie A gibt auf jeden Fall Anlass zum Träumen.
Anders als Totti handelt es sich bei Zaniolo allerdings nicht um einen gebürtigen Römer mit einer von klein auf engen Verbindung zum Verein. Vielmehr könnte Zaniolo als einer der größten Transfercoups in die Geschichte des Klubs eingehen.
Denn im Sommer kam Zaniolo im Zuge des Verkaufs von Radja Nainggolan für rund 38 Millionen Euro an Inter Mailand für lediglich 4,5 Millionen Euro nach Rom, wo der Youngster seinen Marktwert binnen weniger Monate vervielfacht hat.
Bei Inter wird man sich auf jeden Fall mächtig ärgern und das nicht in erster Linie, weil Nainggolan die Erwartungen noch nicht erfüllen konnte.
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