Deutschland oder Türkei? Eren Dinkci offenbar mit Tendenz zur DFB-Auswahl

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Entscheidet sich Dinkci für die Türkei oder das DFB-Team?

Mit Deniz Undav und Maximilian Beier standen bei den jüngsten Testspielen der deutschen Nationalmannschaft in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) zwei Stürmer erstmals im DFB-Kader. Undav, der sich mit starken Leistungen im Trikot des VfB Stuttgart für eine erstmalige Nominierung empfohlen hatte, durfte in Frankreich zumindest für ein paar Minuten auf den Rasen und sein Debüt feiern. Für Beier reichte es zwar noch nicht zu einem Einsatz, doch dem 21-jährigen Angreifer der TSG 1899 Hoffenheim sollte bei normaler Weiterentwicklung die Zukunft gehören.

Auf einen Platz im DFB EM-Kader dürfen sich Undav und Beier gleichermaßen gute Chancen ausrechnen, als Alternativen zu Niclas Füllkrug und Kai Havertz, die den jüngsten Eindrücken zufolge den Stammplatz im deutschen Sturm wohl unter sich ausmachen werden.

Während im Herbst nominierte Akteure wie Marvin Ducksch und Kevin Behrens mutmaßlich keine großen Aussichten mehr auf die EURO 2024 im eigenen Land haben, könnte aber ein weiterer Shooting-Star der laufenden Bundesliga-Saison im Vorfeld des Turniers noch zu einer ernsthaften Option für Bundestrainer Julian Nagelsmann werden.

Wechsel innerhalb der Bundesliga auch mit Blick auf die DFB-Auswahl

So berichtet “Bild“, dass der auch vom türkischen Verband umworbene Eren Dinkci bereits einen Anruf von Nagelsmann erhalten hat, der den 22-Jährigen offenbar von einer Zukunft beim DFB überzeugen wollte. Und das allem Anschein nach mit guten Aussichten auf Erfolg, denn dem Boulevard-Blatt zufolge soll sich der in Bremen geborene Dinkci sehr gut vorstellen können, für Deutschland zu spielen und auch zur DFB-Auswahl tendieren.

Um seine Perspektiven in diesem Zusammenhang nicht leiden zu lassen, soll sich der aktuell vom SV Werder Bremen an den 1. FC Heidenheim verliehene Offensivmann auch bewusst für eine Zukunft in der Bundesliga und beim SC Freiburg entschieden haben. Erst in dieser Woche wurde bekannt, dass Dinkci eine in seinem Bremer Vertrag vorhandene Ausstiegsklausel nutzt und für eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von fünf Millionen Euro in den Breisgau wechselt.

Dort will der in dieser Saison mit 36,41 km/h gemessene, schnellste Spieler der Bundesliga seine positive Entwicklung fortsetzen, die sich anhand von acht Toren und vier Vorlagen in 26 Bundesliga-Einsätzen für Heidenheim bestens ablesen lässt. Sicher kein Nachteil sowohl mit Blick auf Freiburg als auch auf die Nationalelf ist Dinkcis Flexibilität, kann der 1,88 Meter große Deutsch-Türke doch wohl im Sturmzentrum als auch wie meist in Heidenheim auf dem rechten Flügel spielen.

DFB hat bei Yildiz und Uzun das Nachsehen

Noch freilich hat auch der türkische Verband die Hoffnung auf die Zusage Dinkcis nicht aufgegeben und kann ebenfalls mit der Teilnahme an der EM-Endrunde werben. Nachdem sich in jüngerer Vergangenheit mit Kenan Yildiz und Can Uzun bereits zwei in Deutschland geborene Top-Talente für die türkische Nationalmannschaft entschieden haben, wird der DFB aber sicherlich alles daran setzen, nicht auch noch Dinkci zu verlieren. Gut möglich daher, dass der Noch-Heidenheimer bei guten Leistungen im Bundesliga-Endspurt sogar noch den Sprung in den EM-Kader schafft.

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