Mit Julian Nagelsmann und Rudi Völler auch zur WM 2026?

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EM 2024 News

Die beiden Testspiele Ende März in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) haben die Stimmung rund um die deutsche Nationalmannschaft nahezu komplett gedreht. Herrschte zuvor in Erinnerung an die November-Pleiten gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2) Tristesse vor und eine geringe Erwartungshaltung mit Blick auf die Heim-Europameisterschaft im Sommer, ist nun plötzlich im gesamten Land eine vor kurzem noch kaum für möglich gehaltene Vorfreude auf die EM-Endrunde zu spüren.

Nicht zuletzt deshalb, weil Bundestrainer Julian Nagelsmann offenkundig die richtigen Schlüsse gezogen und an den passenden Stellschrauben gedreht hat. Die Rückkehr von Toni Kroos in den deutschen Kader für die Euro 2024 war in diesem Zusammenhang enorm wichtig, aber auch dass Nagelsmann von seiner noch im November mit der Nominierung von Kai Havertz als Linksverteidiger unverkennbaren Prämisse abgerückt ist, zwingend die besten elf Einzelspieler zu einer Mannschaft formen zu wollen. Stattdessen liegt der Fokus nun klar darauf, die am besten funktionierende Einheit aufzubieten und das in erster Linie mit Spielern, die sich im Vereinsalltag in guter Form präsentieren. Im Eröffnungsmatch der EM trifft Deutschland am 14. Juni 2024 in der Münchner Allianz Arena auf Schottland. Über. EM Tickets für München könnt ihr euch auf dieser Seite informieren.

Mehrere Anfragen für Nagelsmann

Mit seinen Anpassungen hat Nagelsmann deutlich an Stellenwert gewonnen und eine Ablösung des 36-Jährigen noch vor der EM, über die im Falle von verpatzten Auftritten in Frankreich und gegen die Niederlande spekuliert wurde, ist längst kein Thema mehr.

Stattdessen ist mittlerweile von Seiten des DFB der Wunsch hinterlegt worden, über die EM 2024 hinaus mit Nagelsmann zusammenzuarbeiten. “Der DFB sollte jetzt versuchen, mit Julian den Vertrag zu verlängern. Und wenn es dem DFB gelingt, ihn zu verpflichten, länger, dann wäre es gut für den deutschen Fußball“, äußerte DFB-Vize-Präsident Hans-Joachim Watzke im neuen Podcast “Spielmacher“ seine klare Meinung, betonte aber als Geschäftsführer von Borussia Dortmund auch, sich aus der Personalie weitgehend heraushalten zu wollen.

Stattdessen obliegt es Sportdirektor Rudi Völler, sich mit der Trainerfrage zu beschäftigen. Im Vorfeld des DFB-Pokal-Halbfinales zwischen Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf (4:0) wurde auch der 63-Jährige nach Nagelsmann gefragt und machte kein Geheimnis daraus, auf eine Verlängerung hinzuarbeiten: „Er kennt die Signale, dass wir gerne mit ihm weitermachen wollen.“

Gleichzeitig verwies Völler aber auch darauf, dass sich Nagelsmann auch andere Optionen bieten und dem Bundestrainer “viele Anfragen“ vorlägen. Dem Vernehmen nach stammt eine davon vom FC Bayern München, der auf der Suche nach einem Nachfolger für den im Sommer scheidenden Thomas Tuchel neben Ralf Rangnick (Nationaltrainer Österreich) und Roberto de Zerbi (Brighton & Hove Albion) auch ein Comeback Nagelsmanns in Erwägung ziehen soll.

Völler noch zurückhaltend

Völlers eigene Zukunft ist unterdessen auch noch offen. Nach der verkorksten WM 2022 in Katar war eigentlich geplant, dass der ehemalige Teamchef nur bis zur EURO 2024 im Amt bleiben soll.

Nun allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass Völler zumindest bis zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada als Sportdirektor fungieren soll. „Es gefällt mir im Moment, warten wir mal ab“, wollte Völler selbst noch nicht zu viel verraten, doch überraschend käme eine baldige Verlängerung nicht mehr.