Neue Nationaltrainer für Polen und die Türkei stehen fest

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Neue Trainer für Polen und die Türkei

Bei jeweils drei noch ausstehenden Spielen in der im November zu Ende gehenden EM 2024 Qualifikation ist in der Türkei und in Polen die Sorge groß, die EURO 2024 in Deutschland zu verpassen. Nach den jüngsten enttäuschenden Länderspielen Anfang September haben beide Verbände deshalb reagiert und einen Trainerwechsel vollzogen.

Michal Probierz folgt auf Fernando Santos

In Polen ist Fernando Santos nach nur neun Monaten schon wieder Geschichte. Der erfahrene Portugiese, der 2016 mit seinem Heimatland in Frankreich Europameister wurde, verlor drei der ersten fünf Spiele in EM-Quali 2024 Gruppe E und damit auch den Rückhalt innerhalb des polnischen Verbandes PZPN. Lange Zeit gelassen bei der Suche nach einem Nachfolger für Santos haben sich die Verantwortlichen um PZPN-Präsident Cezary Kulesza dann nicht.

Die Wahl fiel auf eine interne Lösung mit Michal Probierz, der zuletzt für die polnische U21-Auswahl zuständig war. Der 50-jährige Ex-Profi, der zu seiner aktiven Zeit unter anderem auch in Deutschland für die SG Wattenscheid 09 und den KFC Uerdingen spielte, bringt jede Menge Erfahrung als Vereinstrainer mit und eine positive Bilanz von fünf Siegen, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen aus seiner 14-monatigen Amtszeit bei der U21.

Für Kulesza ist Probierz “die bestmögliche Wahl“ und sicherlich auch mit der Hoffnung verbunden, endlich wieder Kontinuität auf den Posten des Nationaltrainers zu bekommen. Seit dem Aus des immerhin zweieinhalb Jahre amtierenden Jerzy Brzeczek im Januar 2021 waren mit Paulo Sousa, Czeslaw Michniewicz und Fernando Santos drei Trainer allesamt weniger als ein Jahr in Amt und Würden.

Vincenzo Montella als Kuntz-Nachfolger bei der Türkei

Beinahe exakt zwei Jahre lang war unterdessen Stefan Kuntz Trainer der türkischen Nationalmannschaft, musste nun aber trotz Platz zwei in EM-Qualifikationsgruppe D hinter dem punktgleichen Spitzenreiter Kroatien seinen Hut nehmen. Nachdem die bevorstehende Trennung bereits am Wochenende medial durchgesickert war, bestätigte der türkische Verband TFF die Entscheidung im Anschluss an eine Sitzung am Mittwoch.

Bitter für Kuntz, der auf seiner persönlichen Webseite kein Geheimnis aus seiner Enttäuschung machte: “Einer meiner größten Träume war es, während der Heim-EM in Deutschland an der Seitenlinie als Trainer der türkischen Nationalmannschaft zu stehen – leider bleibt das jetzt nur noch ein unerfüllter Traum.“

Während Kuntz wohl auch nicht beim DFB landen wird, der sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Hans-Dieter Flick wohl für Julian Nagelsmann als neuen Bundestrainer entschieden hat, steht der Nachfolger des 60-Jährigen Presseberichten zufolge auch schon fest. Der schon seit Tagen als Favorit gehandelte Italiener Vincenzo Montella soll den Vorzug vor Abdullah Avci erhalten und sich bereits auf dem Weg nach Istanbul befinden, um einen Vertrag bis zur Fußball WM 2026 zu unterschreiben.

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