Kathi
In den vergangenen Tagen wurde Domenico Tedesco zwar auch mit der TSG 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht, die auf der Suche nach einem Nachfolger für den zu Wochenbeginn freigestellten Andre Breitenreiter an ihren einstigen U17- und U19-Trainer gedacht haben soll, doch letztlich meldete nun der belgische Fußballverband auch offiziell Vollzug: Tedesco wurde als neuer Trainer der belgischen Nationalmannschaft präsentiert und soll die Roten Teufel in erster Linie zur Fußball Europameisterschaft 2024 führen.
„Vom ersten Gespräch an hatte ich das Gefühl, dass es das Richtige ist, wir waren sofort auf der gleichen Wellenlänge. Ich bin sehr motiviert und kann es kaum erwarten, loszulegen. Es ist eine große Ehre für mich, Belgiens neuer Nationaltrainer zu sein“, wird der 37 Jahre alte Fußball-Lehrer, der die Nachfolge des mittlerweile als portugiesischer Nationaltrainer tätigen Roberto Martinez antritt, auf der Webseite des belgischen Verbandes RBFA zitiert.
Umbruch nach enttäuschender WM unausweichlich
Tedesco hat zunächst einen Vertrag bis zur EM 2024 unterschrieben, aber sicherlich mit der Möglichkeit einer längeren Zusammenarbeit, sollte sich der erhoffte Erfolg einstellen. Auf den Deutsch-Italiener allerdings wartet keine einfache Aufgabe. Denn nach der enttäuschenden WM 2022 in Katar, bei der die in die Jahre gekommene Goldene Generation um Eden Hazard, Kevin de Bruyne und Romelu Lukaku bereits in der Vorrunde das Aus ereilte, ist ein Neuaufbau samt deutlicher Verjüngung unausweichlich.
Hazard hat bereits seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt und auch weitere Routiniers wie Jan Vertonghen, Axel Witsel oder Dries Mertens werden künftig mutmaßlich eher keine Rolle im Belgien-Trikot mehr spielen. Wohl anders als Thibaut Courtois, de Bruyne und Lukaku, die weiter eine starke Achse bilden sollen, anderen Seite hoffnungsvolle Talente wie Zeno Debast, Amadou Onana, Charles De Ketelaere und Jérémy Doku den nächsten Schritt machen sollen. Ebenso dürften nicht mehr ganz junge Akteure wie Youri Tielemans oder Leander Dendoncker künftig mehr in die Verantwortung rücken.
Tedesco-Debüt in Schweden
Für Tedesco, der seit seiner Entlassung im September bei RB Leipzig dem Vernehmen nach mehrere Anfragen von Vereinen abgelehnt hat, beginnt die Mission am 24. März direkt mit einer schwierigen Aufgabe. Im Rahmen der EM-Qualifikation 2024 gastiert Belgien in Schweden und damit beim neben Österreich mutmaßlich stärksten Gegner in EM-Quali Gruppe F.
Vier Tage später wartet auf Tedesco dann eine ganz besondere Partie. Denn Belgien bestreitet am 28. März in Köln ein Testspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft, womit Tedesco auf den einen oder anderen früheren Schützling aus seiner Leipziger Zeit treffen könnte.
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