Gruppe C der Frauen-WM 2023 im Detail

Wenn vom 20. Juli bis 3. August 2023 in der Gruppenphase der Frauen-WM 2023 in Neuseeland und Australien der Ball rollt, ist der Gruppe C ein besonderes Interesse sicher. In dieser Staffel sind gleich zwei Mannschaften am Ball, die für sich den Anspruch erheben, nicht nur die KO-Runde zu erreichen, sondern ein gehöriges Wort um die Titelvergabe mitzusprechen: Japan, die Weltmeisterinnen von 2011, sowie die europäische Top-Mannschaft Spanien, die beide zu den Frauen-WM Favoriten 2023 zählen.

Damit diese Träume nicht bereits frühzeitig zerplatzen, müssen sie sich allerdings gegen die beiden Teams der Gruppe C durchsetzen, die ihnen sicher nichts schenken werden. Dabei handelt es sich um Costa Rica sowie Sambia.

Tabelle Frauen-WM Gruppe C

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Spielplan für Frauen-WM Gruppe C 2023

Spielplan der Gruppe C

21.07.2023 – 09:30
Wellington, Gruppe C
Spanien3:0Costa Rica
Spanien vs Costa Rica
22.07.2023 – 09:00
Hamilton, Gruppe C
Sambia0:5Japan
Sambia vs Japan
26.07.2023 – 07:00
Dunedin, Gruppe C
Japan2:0Costa Rica
Japan vs Costa Rica
26.07.2023 – 09:30
Auckland, Gruppe C
Spanien5:0Sambia
Spanien vs Sambia
31.07.2023 – 09:00
Wellington, Gruppe C
Japan0:4Spanien
Japan vs Spanien
31.07.2023 – 09:00
Hamilton, Gruppe C
Costa Rica1:3Sambia
Costa Rica vs Sambia

>> Hier findest du den gesamten Spielplan der Frauen-WM 2023.

Die Gruppe C der Frauen-WM 2023 im Fokus

Die Gruppe C dürfte insbesondere für Neuseeland nicht nur wegen der beiden Top-Teams sehr interessant sein. Sie ist auch deshalb wichtig, weil es die Gruppe ist, die für ein Frauen-WM Achtelfinale mit der neuseeländischen Gruppe A gepaart wird. Erreichen die Gastgeberinnen die KO-Runde, könnte es also beispielsweise gegen Japan gehen. Es wird spannend zu sehen, wie das einheimische Publikum in den Stadien mit diesem Umstand umgeht, wenn die Mannschaften der Gruppe C am Ball sind.

Spanien: zum Weiterkommen verdammt

Für Spanien spielt mit Alexia Putellas die vielleicht beste Fußballerin der Welt. Heimisch ist sie im Mittelfeld. 2022 laborierte sie allerdings lange einem Kreuzbandriss, der sie die EM kostete. Dort wurde sie schmerzlich vermisst. Zur WM sollte sie fit sein. In der Abwehr gibt Ivana Andres die Befehle. Im Sturm ruhen die Hoffnungen vor allem auf Alba Redondo sowie Marta Cardona.

Bei der Frauen-EM 2022 verlor Spanien nur gegen die beiden Finalteams Deutschland und England. In Testspielen desselben Jahres konnte man sich gegen Mannschaften wie die USA und Kanada behaupten. Argentinien wurde von den Spanierinnen sogar mit 7:0 abgeschossen.

>> Zum Spanien Frauen WM 2023 Kader

Costa Rica: das sträflich unterschätzte Team?

Costa Rica ist ein Team, deren Spielerinnen in Europa weitgehend unbekannt sind. Die Anführerinnen der Mannschaft spielen im Mittelfeld. Es handelt sich um Rocky Rodriguez sowie Katherine Alvarado. Beide sind mit 45 bzw. 20 Toren (Stand: Ende November 2022) die Rekordtorschützinnen ihrer Mannschaft.

Erfolgreichste Stürmerin ist Carolina Venegas mit 17 Treffern. Mit Priscila Chinchilla wächst allerdings ein sehr großes Talent nach. Dass dieses Team unbekannt ist, führte dazu, dass es öfter unterschätzt wurde. Bei den Nord- und Zentralamerika-Meisterschaften 2022 verlor Costa Rica zwar gegen die USA, Kanada und Jamaika, aber schlug sich jedes Mal beachtlich.

Sambia: No Names, aber auch no chances?

Wenigstens genauso unbekannt wie die Spielerinnen Costa Ricas dürften für viele Fans die Sambias sein. Hier kommt hinzu, dass es sich um ein sehr junges Team handelt. Bei der WM wird vermutlich keine einzige Spielerin im Kader stehen, die bereits ihren 30. Geburtstag gefeiert hat. Zu beachten sind im Mittelfeld Mary Wilombe und im Sturm Grace Chanda.

2022 erreichte man beachtliche Ergebnisse und beendete den Afrika Cup auf Platz 3. Die einzige Niederlage gab es gegen Südafrika – und es war ein 0:1. In den Freundschaftsspielen des Jahres musste sich Sambia nur Kolumbien geschlagen geben.

Japan: Die Weltmeisterinnen von 2011 wollen zurück an die Spitze

Die Schlüsselspielerin der Japanerinnen heißt Saki Kumagai und ist im Mittelfeld heimisch. Es ist möglich, dass sie ihr letztes großes Turnier spielt, ist sie bei der WM doch Mitte 30 und hat weit über 100 Länderspiele. An ihrer Seite dürfte Yui Hasegawa auftrumpfen, die in vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen hat und sehr torgefährlich wurde. Erfolgreichste Torschützin des japanischen Teams ist sie allerdings nicht.

Diese Ehre wird mit Mana Iwabuchi einer weiteren Mittelfeldspielerin zuteil. Treffsicherste Angreiferin des Teams ist Mina Tanaka. Beim Asia Cup 2022 unterlag Japan China im Halbfinale. Ein Test gegen England ging zudem 0:4 verloren. Dafür bezwang Japan Neuseeland mit 2:0.

Prognose für Gruppe C der WM 2023 der Frauen

Die Favoritinnen auf den Gruppensieg sind die Spanierinnen. Dies gilt unabhängig davon, ob Putellas die Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland spielen kann oder nicht. Der Frauen-WM 2023 Kader ist insgesamt zu stark besetzt, um Zweifel zu wecken. Platz 2 sollten sich die Japanerinnen sichern können. Die Weltmeisterinnen von 2011 haben zwar nicht mehr einen derart exzellenten Kader zur Verfügung, wie noch vor einigen Jahren. Er ist allerdings nach wie vor gut genug, um das Ticket für das Achtelfinale zu lösen.

Sambia und Costa Rica werden nach unserer Vorhersage nur um den dritten Platz kämpfen können. Sollte es eine Überraschung in dieser Gruppe geben, erwischt es vermutlich eher die Japanerinnen als die Spanierinnen. Sowohl Costa Rica wie auch Sambia sind deutlich zu gut, um diese Spiele auf die zu leichte Schulter zu nehmen. Wer ein anderes Team unterschätzt, dürfte es bitterlich bereuen.