Wer stürmt künftig im DFB-Team?

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Bei der Fußball WM 2018 gelangen der deutschen Nationalmannschaft 2018 in den drei Vorrundenspielen gegen Mexiko (0:1), Schweden (2:1) und Südkorea (0:2) lediglich zwei Tore.

Nur Marco Reus und Toni Kroos per Freistoß trafen für die deutsche Nationalmannschaft, bei der freilich nicht nur im Offensivspiel einiges im Argen lag.

Auch der Versuch, mit Mario Gomez einen großen Mittelstürmer zu bringen und damit für mehr Durchschlagskraft zu sorgen, ging nicht auf. Insbesondere auch deshalb, da der Ball nur selten in gefährliche Räume vor dem gegnerischen Tor gespielt wurde.

Für Gomez, der die WM 2014 verpasst hatte und nun mit 33 Jahren nicht mehr wirklich überraschend seinen Rücktritt erklärt hat, ging die Karriere in der DFB-Elf nach 31 Toren in 78 Länderspielen im DFB-Trikot somit enttäuschend zu Ende.

Das gilt sicherlich auch für Sandro Wagner, der aus Frust über seine Nichtberücksichtigung für den WM-Kader bereits vor dem Turnier in Russland erklärt hatte, künftig nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Klassische Mittelstürmer wieder mit wachsender Bedeutung

Mit Gomez und Wagner fehlen Bundestrainer Joachim Löw somit bei der Mission Neuaufbau zwei klassische Mittelstürmer, deren Typus aber anders als noch vor wenigen Jahren, als die falsche Neun mit einem spielerisch veranlagten Akteur im Sturmzentrum schwer in Mode war, wieder richtig gefragt ist.

Bei der WM machten Akteure wie der Belgier Romelu Lukaku, der Engländer Harry Kane, der Kroate Mario Mandzukic oder der Franzose Olivier Giroud deutlich, dass klassische Mittelstürmer auch im modernen Fußball ihre Bedeutung haben.

In Deutschland ist die Auswahl an Stürmern von diesem Typ indes eher überschaubar. Timo Werner hat seinen Platz im DFB-Kader sicher und ist trotz seiner eher geringen Größe von 1,81 Metern durchaus eine starke Option im Sturmzentrum.

Dahinter allerdings mangelt es an erfahrenen Alternativen, sodass man gespannt sein darf, welche Stürmer der Bundestrainer bei der Nominierung für die Spiele am 6. September gegen Frankreich in der Nations League und drei Tage später im Testspiel gegen Peru in sein Aufgebot beruft.

In Nations League A trifft das DFB-Team zudem noch auf die Niederlande. Mehr über die DFB Nations League erfährst du auf der verlinkten Seite.

Stindl und Selke sind verletzt

Kevin Volland (Bayer Leverkusen) war schon in der Vergangenheit öfter dabei, fühlt sich aber ganz vorne nur bedingt wohl, ebenso wie Marco Reus, der bei Borussia Dortmund zwar aktuell öfter als Mittelstürmer gefragt ist, beim DFB nach dem Rücktritt von Mesut Özil aber erste Wahl im offensiven Mittelfeld sein dürfte.

Thomas Müller, der ganz vorne auch nicht optimal positioniert ist, muss Medienberichten zufolge derweil sogar um die Fortsetzung seiner Länderspielkarriere bangen. Dass Löw Max Kruse (Werder Bremen) zurückholt, ist unterdessen wenig wahrscheinlich, während Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach) noch verletzt ausfällt.

Allzu viele Optionen für den zentralen Angriff bieten sich Löw somit nicht mehr. Mit Blick auf die vergangene Saison dürfen sich neben Nils Petersen, der vor der WM sein Debüt feierte, aber noch aus dem Kader gestrichen wurde, vor allem Niclas Füllkrug, der für Hannover 96 14 Tore erzielt hat, und der gerade von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Schalke 04 gewechselte Mark Uth Chancen ausrechnen.

Davie Selke, der ebenfalls in Frage käme, befindet sich nach einem Pneumothorax in der Reha. Zu den Kandidaten könnte auch Sicht auch Daniel Ginczek gehören, sofern der 27-Jährige nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zum VfL Wolfsburg zu konstanten Leistungen findet und vor allem gesund bleibt.

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