Marokko: Wird Achraf Hakimi für den Afrika Cup fit?

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Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat die marokkanische Nationalmannschaft drei Spiele lang mit attraktivem Fußball auf sich aufmerksam gemacht und phasenweise sogar begeistert.

Allerdings vergaßen Hakim Ziyech und Co. zunächst das Toreschießen, sodass das Vorrunden-Aus nach den beiden 0:1-Niederlagen zum Auftakt gegen den Iran und anschließend gegen Portugal schon besiegelt war, ehe es beim letzten Auftritt ein 2:2 gegen Spanien gab.

Ein Jahr später steht mit dem Afrika Cup in Ägypten (21. Juni bis 19. Juli) das nächste große Turnier mit marokkanischer Beteiligung an, in das die “Löwen vom Atlas“ nicht zuletzt wegen ihrer Leistungen in Russland als Mitfavorit gehen.

Schon die Gruppenphase wartet allerdings mit der Elfenbeinküste ein weiteres Top-Team auf die weiterhin vom Franzosen Herve Renard betreute Auswahl Marokkos, die außerdem gegen Südafrika und Namibia ran muss.

Mazraoui und En-Nesyri spielen sich in den Fokus

Noch hat Renard seinen Kader nicht bekannt gegeben, doch man darf davon ausgehen, dass Marokko wie bei der WM 2018 auch beim Afrika-Cup eine sehr spielstarke Mannschaft aufbieten kann. Natürlich angeführt von Ziyech, der in der Champions League mit Ajax Amsterdam für Furore sorgte und nur denkbar knapp das Finale verpasst hat.

Aber trotz seiner Nebenrolle beim FC Schalke 04 auch Amine Harit, Younes Belhanda (Galatasaray Istanbul) oder Sofiane Boufal (Celta de Vigo) stehen für Spielkultur.

Und mit dem auch im defensiven Mittelfeld einsetzbaren Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui sowie Angreifer Youssef En-Nesyri (CD Leganes) haben sich in den vergangenen Monaten zwei 21-Jährige zunehmend in den Blickpunkt gespielt, denen beim Afrika-Cup der Durchbruch auch in der Nationalmannschaft zuzutrauen ist.

Hakimi aktuell in der Reha

Bereits etabliert hat sich trotz seiner erst 20 Jahre Achraf Hakimi, der schon 18 Länderspiele absolviert hat. Bei der WM 2018 bestritt Hakimi alle drei Partien als linker Verteidiger und könnte in dieser Rolle zusammen mit Mazraoui auf rechts eine ebenso schnelle wie offensivstarke Außenverteidigung bilden.

Allerdings ist sehr fraglich, ob Hakimi dem marokkanischen Kader für den Afrika Cup angehören wird. Der in der spanischen Hauptstadt geborene und bei Real Madrid ausgebildete Rechtsfuß laboriert seit Ende März an einem Mittelfußbruch, der in der laufenden Bundesliga-Saison keinen Einsatz mehr im Trikot von Borussia Dortmund zulässt.

Allerdings läuft die Reha so gut, dass Hakimi Medienberichten zufolge die Teilnahme am Afrika Cup noch nicht abgeschrieben hat. Nicht unwahrscheinlich, dass Coach Renard dem Youngster die Tür so lange wie möglich offen hält und deshalb zunächst einen erweiterten Kader nominiert.

Nicht offen ist die Tür unterdessen für eine vorzeitige Rückkehr Hakimis zu Real Madrid. Der von den Königlichen bis 2020 nach Dortmund verliehene Außenverteidiger hatte kürzlich angedeutet, sich vorstellen zu können, schon 2019/20 wieder für Real aufzulaufen. BVB-Sportdirektor Michael Zorc schloss nun aber aus, Hakimi vorzeitig abzugeben.

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