Tschechisches Sturmduo bald vereint bei Bayer Leverkusen?

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Tschechien-Duo bei Leverkusen

Stark ersatzgeschwächt hat die tschechische Nationalmannschaft Ende März das Halbfinale in den Play-offs zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar in Schweden mit 0:1 nach Verlängerung verloren. Obwohl der Traum von der WM-Endrunde erneut geplatzt ist, wurde Nationaltrainer Jaroslav Silhavy im Mai nicht nur im Amt bestätigt, sondern mit einem neuen Vertrag bis zum Ende der Qualifikation für die Europameisterschaft in Deutschland 2024 ausgestattet. Sollte Tschechien das EM 2024 Ticket lösen, würde sich Silhavys Vertrag automatisch bis zum letzten EM-Spiel der tschechischen Mannschaft verlängern.

Und nichts anderes als die achte EM-Teilnahme in Folge seit der Trennung von der Slowakei ist das Ziel der tschechischen Auswahl, die zuvor im Juni und September indes in der Nations League 2022 vor großen Herausforderungen steht. Bevor es für die tschechischen Nationalspieler in den Sommerurlaub geht, stehen noch Heimspiele gegen die Schweiz (2. Juni) und Spanien (5. Juni) sowie Reisen nach Portugal (9. Juni) und Spanien (12. Juni) in Nations League Liga A auf dem Programm.

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Schick bleibt in Leverkusen

In sämtlichen Spielen im Juni muss Tschechien allerdings auf Torjäger und EM-Torschützenkönig Patrik Schick verzichten, der sich kurz nach dem Ende der Bundesliga-Saison einem Eingriff an der rechten Leiste unterziehen musste. Der 26-Jährige, der in der abgelaufenen Spielzeit in 27 Bundesliga-Einsätzen für Bayer Leverkusen 24 Tore erzielt und fünf weitere vorbereitet hat, soll Ende Juni zum Start in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit indes schon wieder belastbar sein.

Klar ist inzwischen, dass der mit einigen Top-Klubs in Verbindung gebrachte Angreifer auch dann noch für Leverkusen auflaufen wird. Denn Schick verlängerte seinen ohnehin noch bis 2025 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre – und übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch ohne Ausstiegsklausel.

Dass Schick Leverkusen vor dem Vertragsende den Rücken kehrt, ist damit zwar keineswegs ausgeschlossen, allerdings ist Bayer dann eine hohe Ablöse garantiert und in den Gesprächen dürfte festgehalten worden sein, dass der Stürmer die Saison 2022/23 auf jeden Fall für den Werksklub spielt.

Dann sehr wahrscheinlich an der Seite von Adam Hlozek. Denn der Wechsel des 19-jährigen Angreifers von Sparta Prag, der anders als Schick im aktuellen Kader von Nationaltrainer Silhavy steht, unters Bayer-Kreuz ist wohl nur noch Formsache. Auf inklusive Boni bis zu 18 Millionen Euro Ablöse sowie eine Beteiligung in Höhe von 30 Prozent an einem möglichen Weiterverkauf sollen sich beide Vereine nach längeren Verhandlungen verständigt haben.

Hlozek mit 19 Jahren schon sehr erfahren

Für Hlozek, der auch beim FC Bayern München und vor allem bei Borussia Dortmund diskutiert worden sein soll, ist die Bundesliga der nächste Karriereschritt, nachdem der 19-Jährige trotz einer längeren Verletzungspause bereits auf 105 Einsätze in der tschechischen Fortuna Liga mit 34 Toren und 33 Assists zurückblicken kann.

In Leverkusen könnte der 15-fache A-Nationalspieler als zweite Spitze neben und hinter Schick agieren, aber auch auf beiden Flügeln eingesetzt werden. Für die tschechische Nationalmannschaft dürfte es in jedem Fall kein Nachteil sein, dass die beiden besten Offensivspieler künftig auch im Alltag Seite an Seite agieren und dementsprechend auch dann hervorragend aufeinander abgestimmt sein werden, wenn wieder gemeinsame Länderspiele angesagt sind.

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