Löw gibt Pokal-Finalisten Sonderurlaub

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Acht Tage nach der Bekanntgabe eines vorläufigen Kaders mit 27 Spielern beginnt für die deutsche Nationalmannschaft am Mittwoch das Unternehmen Titelverteidigung bei der Fußball Weltmeisterschaft 2018.

Im Trainingslager in Eppan in Südtirol will Bundestrainer Joachim Löw dann den Grundstein für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft legen, hat zunächst aber noch nicht alle Mann an Bord.

Denn wie Mats Hummels am Rande des überraschend mit 1:3 gegen Eintracht Frankfurt verlorenen Finales im DFB-Pokal bestätigte, werden die Nationalspieler des FC Bayern München aufgrund ihres Einsatzes im Pokal-Endspiel erst am Freitag und damit zwei Tage nach dem Gros des Aufgebots nach Südtirol reisen.

Das trifft neben Hummels auch auf Thomas Müller, Joshua Kimmich und Sebastian Rudy zu. Manuel Neuer und Jerome Boateng, die im Finale nicht zum Einsatz kamen bzw. verletzungsbedingt gar nicht zur Verfügung standen, werden dagegen schon zum Auftakt des Trainingslagers dabei sein.

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Neuer und Boateng schon zum Auftakt in Südtirol

Gerade für Neuer, der nach monatelanger Pause erst seit kurzem wieder voll trainiert, wird jede Übungseinheit benötigen, um den Bundestrainer davon zu überzeugen, bei der WM 2018 eine vollwertige Alternative zu sein.

Boateng dürfte nach seiner im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid erlittenen Muskelblessur zunächst noch behandelt werden und individuell arbeiten.

Einsätze in der WM-Vorbereitung am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich und am 8. Juni in Leverkusen gegen Saudi-Arabien sind in beiden Fällen noch offen.

Neben den Bayern-Profis wird auch Antonio Rüdiger mit Verspätung in Südtirol eintreffen. Der Innenverteidiger hat am Samstag mit dem FC Chelsea das Finale um den FA-Cup bestritten und mit 1:0 gegen Manchester United gewonnen.

Rüdiger erhält wie seine Mitspieler vom FC Bayern einige Tage Zeit, um abzuschalten und mentale Kraft für die WM zu tanken. Rüdiger dürfte das mit einem Erfolg im Gepäck freilich etwas leichter fallen als den Münchnern, die im letzten Spiel unter Trainer Jupp Heynckes eine unerwartete Enttäuschung wegstecken mussten.

Khedira dabei – Kroos kommt nach

Mit dabei sein wird im Trainingslager von Anfang an hingegen auch Sami Khedira, der am Samstag leicht angeschlagen im letzten Saisonspiel von Juventus Turin gegen Hellas Verona (2:1) 90 Minuten lang auf der Bank blieb.

Ab Freitag (25. Mai) kann der Bundestrainer dann im Trainingslager abgesehen vom auch dann wohl noch nicht voll belastbaren Jerome Boateng mit 26 der 27 Nominierten arbeiten.

Lediglich Toni Kroos, der tags darauf mit Real Madrid im Finale der Champions League gegen den FC Liverpool steht, lässt dann noch auf sich warten. Der Mittelfeldstratege wird dann einige Tage nach dem Endspiel von Kiew im Kreis der Nationalmannschaft erwartet.

In WM 2018 Gruppe F spielt der aktuelle Weltmeister Deutschland gegen Mexiko, Schweden und Südkorea.

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