Asensio über England oder Italien nach Katar?

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Marco Asensio Wechsel vor WM

42 Pflichtspieleinsätze mit zwölf Toren und zwei Vorlagen sind sicherlich keine schlechte Bilanz und dennoch sieht es ganz danach aus, als hätte Marco Asensio keine Zukunft mehr bei Real Madrid. Wie der Radiosender „Cadena COPE“, sollen sich die Königlichen sogar schon dazu entschieden haben, dem 26-Jährigen kein neues Vertragsangebot zu unterbreiten.

Weil Asensio aber gleichzeitig mit dem Ende des aktuellen Arbeitspapiers am 30. Juni 2023 nicht ablösefrei gehen soll, läuft vieles auf einen Wechsel in diesem Sommer hinaus.

Milan und Liverpool schon mit konkreten Angeboten?

Für Asensio bietet eine wahrscheinliche Veränderung Chance und Risiko zugleich. Zum einen wurde der Edeltechniker trotz seiner Rolle zwischen Spielfeld und Ersatzbank bei Real Madrid von Nationaltrainer Luis Enrique zuletzt erstmals nach eineinhalb Jahren wieder für die Partien in der Nations League berufen.

Zum anderen wären die Chancen, es in den spanischen Kader für die WM 2022 in Katar zu schaffen, aber sicherlich als Stammspieler und unumstrittener Leistungsträger bei einem anderen Verein nochmals größer. Die Garantie, bei einem anderen Klub sofort Fuß zu fassen und sich mit regelmäßigen Einsätzen für die spanische Nationalmannschaft empfehlen zu können, gibt es freilich auch nicht.

Erst recht nicht, wenn es sich bei Asensios neuem Arbeitgeber tatsächlich um einen Verein handeln sollte, der wie Real Madrid ebenfalls in einem der obersten Regale anzusiedeln ist. Mit dem AC Mailand, bei dem nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft die Ansprüche auch im Hinblick auf die Champions League weiter steigen, und dem FC Liverpool solle Klubs aus dieser Kategorie nicht nur interessiert sein, sondern auch schon konkrete Angebote abgegeben haben. Zudem wird auch dem FC Arsenal schon seit geraumer Zeit nachgesagt, an einer Verpflichtung Asensios zu arbeiten.

Zwei Vorlagen in drei Nations League Spielen

Verstecken freilich müsste sich Asensio bei keinem dieser Vereine. Vielmehr hat der Linksfuß grundsätzlich alle Fähigkeiten, um auch bei einem absoluten Top-Team die entscheidenden Akzente zu setzen. So war Asensio etwa als Einwechselspieler mit einer Vorlage am 3:1-Sieg nach Verlängerung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester City beteiligt und hinterließ zuletzt auch in der Nationalmannschaft einen guten Eindruck.

Beim 1:1 in der Nations League 2022 gegen Portugal noch auf der Bank geblieben, rechtfertige Asensio seine Einwechslung beim 2:2 in Tschechien mit einer Torvorlage und durfte dann nach einem weiteren Kurzeinsatz beim Sieg in der Schweiz (1:0) im Rückspiel gegen Tschechien nicht nur von Anfang an ran, sondern steuerte beim 2:0-Sieg eine traumhafte Vorarbeit zum Führungstreffer durch Carlos Soler bei.

Die Pluspunkte, die Asensio damit im Spanien-Trikot gesammelt haben dürfte, könnten bei den Überlegungen von Nationaltrainer Luis Enrique hinsichtlich des WM 2022 Kaders durchaus eine Rolle spielen. Von der von der FIFA kürzlich geschaffenen Möglichkeit, statt der bislang üblichen 23 Akteure bis zu 26 Spieler nominieren zu dürfen, müssen spanische Profis indes nicht unbedingt profitieren. Diese Option bestand auch schon bei der EURO 2021, doch Luis Enrique entschied sich dagegen, die maximale Größe auszuschöpfen und beließ es bei einem 24 Mann umfassenden Aufgebot.

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