Bundestrainer Flick zeigt Präsenz in den Stadien

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Mit den drei Siegen in der WM-Quali 2022 Anfang September in Liechtenstein (2:0), gegen Armenien (6:0) und auf Island (4:0) hat Hans-Dieter Flick einen erfolgreichen Einstand als neuer Trainer der deutschen Nationalmannschaft hingelegt.

Nach 15 Jahren unter Joachim Löw ist mit dem Amtsantritt Flicks ein neuer Geist entstanden, für den nicht zuletzt der 56-jährigen Fußball-Lehrer auch selbst maßgeblich verantwortlich ist.

Denn während sich Löw in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit recht rar gemacht hat und außerhalb von Freiburg nur noch selten in Bundesliga-Stadien zu Gast war, ist Flick darum bemüht, Präsenz zu zeigen und einen guten Kontakt zu seinen Nationalspielern und auch deren Vereinen zu halten.

Im Zuge dessen teilte der DFB nun sogar öffentlich den Terminplan Flicks für die nächsten Wochen bis zu den nächsten Länderspielen in der DFB WM-Qualifikation im Oktober gegen Rumänien (8.10.) und in Nordmazedonien (11.10.) mit.

Nach dem Auftakt der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und Fenerbahce Istanbul am Donnerstag verfolgte Flick am Samstag das Bundesliga-Topspiel zwischen dem 1. FC Köln und RB Leipzig und war tags darauf beim Spiel VfB Stuttgart gegen Bayer Leverkusen vor Ort.

Reise auf die Insel

Für Montag und Dienstag haben Flick und der DFB zu einem Trainerworkshop geladen, ehe es für den Bundestrainer dann Richtung Wochenende auf die Insel geht, wo mit den Spielen FC Chelsea – Manchester City, FC Brentford – FC Liverpool und FC Arsenal – Tottenham gleich drei Live-Spiele auf dem Programm stehen.

Zurück in Deutschland wird Flick Zeuge der Champions-League-Spiele Borussia Dortmund – Sporting Lissabon und FC Bayern München – Dynamo Kiew, bevor dann am 1. Oktober der Kader für den Doppel-Spieltag in WM-Quali Gruppe C 2022 verkündet werden soll.

Flick verfolgt mit seiner Umtriebigkeit mehrere Absichten. “Wir versuchen mit dem Trainerteam, dass wir uns überall sehen lassen. Wir wollen möglichst viele deutsche Spieler sehen, die für uns interessant sind und analysieren, welcher Spieler passt für uns, wer kann uns weiterhelfen“, hob der frühere Erfolgscoach des FC Bayern München bei “Sky“ seine Kernaufgabe hervor, betont aber auch, dass ihm an einem guten Verhältnis zu den Klubs gelegen ist: “Es geht auch darum, mit den Vereinen und den Trainern Kontakt zu halten, das gehört einfach dazu.“

Zusammen zum Erfolg

Im Zusammenspiel zwischen DFB und Vereinen sieht Flick einen wesentlichen Erfolgsfaktor auch für die Nationalmannschaft: „Wenn die Nationalmannschaft, der DFB und die Clubs sich verantwortlich fühlen, dass wir wieder dahin kommen, wo wir uns alle gerne sehen, nämlich möglichst weit oben.“

Stress bedeuten die vielen Reisen für Flick hingegen nicht: „Es ist für mich einfach ein Genuss, Spiele zu sehen. Das ist einfach schön und eine Sache, die mir gefällt“, verfügt der neue Bundestrainer über eine Begeisterung für seinen Job, die Vorgänger Löw schon länger nicht mehr ausgestrahlt hat.

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