Vorläufiges Niederlande-Aufgebot für Deutschland-Test steht fest

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Das Ticket für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat die Niederlande als Gruppensieger vor der Türkei, Norwegen, Montenegro, Lettland und Gibraltar letztlich einigermaßen souverän gelöst.

Anders als bei der WM 2018, die enttäuschenderweise verpasst wurde, wird die Elftal somit dabei sein, wenn im November und Dezember erstmals im Winter um den WM-Pokal gespielt wird.

Zu den absoluten WM 2022 Favoriten zählt die Niederlande dann zwar eher nicht, doch wird in Oranje sicherlich eine Mannschaft auflaufen, der dennoch alles zuzutrauen ist.

Auch wegen Bondscoach Louis van Gaal, der im vergangenen August aus dem Ruhestand noch einmal auf die Trainerbank der niederländischen Nationalmannschaft zurückgekehrt ist und natürlich gerne seine letzte WM in verantwortlicher Position, die 2014 in Brasilien immerhin auf Rang drei endete, bestätigen würde.

Doppeltest gegen Dänemark und Deutschland

Ins WM-Jahr startet die Niederlande Ende März gleich mit zwei echten Härtetests, wenn es nacheinander in der WM-Vorbereitung gegen Dänemark (26. März) und Deutschland (29. März) geht.

VDrei Wochen vor den beiden Partien benannte van Gaal nun wie gewohnt einen vorläufigen Kader, der 30 Spieler umfasst und aller Voraussicht nach noch um einige Akteure reduziert wird. Alleine zum 30-Mann-Aufgebot zu gehören, zeigt den nominierten Spielern aber, auf dem Zettel des Bondscoachs zu stehen.

Gleichzeitig ist die Nichtberücksichtigung von Donny van de Beek (FC Everton) und Ryan Gravenberch (Ajax Amsterdam) auch ein deutliches Signal an die beiden grundsätzlich hochveranlagten Mittelfeldspieler, das mehr kommen muss, um es nach Katar zu schaffen.

Gerade der Verzicht auf Gravenberch, der trotz seiner erst 19 Jahre bei Ajax längst zum Stammpersonal zählt, kommt aber überraschend. Nicht ausgeschlossen, dass ein Zusammenhang mit einer kürzlichen Corona-Infektion vorhanden ist, seit der der Youngster bei Ajax in der Eredivisie dreimal nur eingewechselt worden ist.

Clasie letztmals im November 2016 dabei

Während Gravenberch fehlt, steht mit Jordy Clasie ein unerwarteter Rückkehrer im vorläufigen Aufgebot. Der 30-Jährige hat sich mit starken Leistungen für AZ Alkmaar für ein Comeback im Holland-Trikot empfohlen und könnte fünfeinhalb Jahre nach seinem 17. und bis dato letzten Länderspiel wieder für die Elftal spielen.

Zum ersten Mal dabei ist derweil Jeremie Frimpong von Bayer Leverkusen. Der 21-Jährige, der Anfang 2021 von Celtic Glasgow nach Leverkusen gewechselt ist, liefert als offensiver Rechtsverteidiger in der Bundesliga regelmäßig gute Auftritte ab und darf nach seinem Debüt in der U21 im September 2021 nun auf die Beförderung ins A-Team hoffen.

Der niederländische Kader im Überblick

Tor: Joël Drommel (PSV Eindhoven), Justin Bijlow (Feyenoord Rotterdam), Mark Flekken (SC Freiburg), Tim Krul (Norwich City)

Abwehr: Nathan Aké (Manchester City), Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen), Denzel Dumfries, Stefan de Vrij (beide Inter Mailand), Jurriën Timber, Daley Blind (beide Ajax Amsterdam), Owen Wijndal (AZ Alkmaar), Virgil van Dijk (Liverpool ), Matthijs de Ligt (Juventus), Tyrell Malacia (Feyenoord Rotterdam)

Mittelfeld: Jordy Clasie (AZ Alkmaar), Frenkie de Jong (FC Barcelona), Davy Klaassen (Ajax Amsterdam), Teun Koopmeiners, Marten de Roon (beide Atalanta Bergamo), Guus Til (Feyenoord Rotterdam), Georginio Wijnaldum (Paris Saint-Germain)

Sturm: Steven Berghuis (Ajax Amsterdam), Steven Bergwijn (Tottenham Hotspur), Memphis Depay, Luuk de Jong (beide FC Barcelona), Cody Gakpo (PSV Eindhoven), Arnaut Danjuma Groeneveld (FC Villarreal), Noa Lang (Club Brügge), Donyell Malen (Borussia Dortmund), Wout Weghorst (FC Burnley)