Hansi Flick nominiert Jonathan Tah nach

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Das Ticket für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat die deutsche Nationalmannschaft bereits im Oktober gelöst. Dennoch geht die deutsche Nationalmannschaft natürlich mit dem Anspruch in die beiden letzten Spieltage der Qualifikation gegen Liechtenstein und in Armenien, zwei weitere Siege einzufahren und damit die mit dem Einstand von Bundestrainer Hans-Dieter Flick im September begonnene Serie von inzwischen fünf Erfolgen am Stück weiter fortzusetzen.

Verzichten muss Flick, dessen Vorgänger Joachim Löw im Rahmen des Spiels in Wolfsburg gegen Liechtenstein vom DFB offiziell verabschiedet wird, indes nicht nur auf die verletzungsbedingt schon gar nicht nominierten Robin Gosens, Timo Werner, Emre Can, Robin Koch, Lukas Klostermann, Marcel Halstenberg und Nico Schulz sowie den gelbgesperrten Kai Havertz, sondern auch noch auf Florian Wirtz.

Leverkusen rechnet mit schneller Wirtz-Rückkehr

Das 18 Jahre alte Supertalent hat am Sonntag schon das Gastspiel von Bayer Leverkusen bei Hertha BSC (1:1) wegen Problemen am Hüftbeuger verpasst, die noch nicht abgeklungen sind. Darüber hinaus sollen Wirtz inzwischen auch Schmerzen an der Leiste plagen. Für Leverkusens Sportchef Rudi Völler ist es deshalb keine Option, dass der Youngster für die DFB-Auswahl aufläuft.

„Am Donnerstag und Sonntag kann er nicht spielen. Florian wird zum Nationalteam reisen. Ich gehe davon aus, dass er wahrscheinlich nach ein, zwei Tagen wieder abreisen und dann bei uns weiter behandelt wird“, gab Völler einen Ausblick in die weiteren Planungen aus Vereinssicht, wobei sich der DFB diesbezüglich noch nicht geäußert hat.

Dafür aber teilte der DFB am Montagabend mit, dass mit Jonathan Tah ein anderer Leverkusener Profi nachnominiert wurde. Der Innenverteidiger wurde noch am Montag im Mannschaftshotel erwartet und soll bereits am Dienstagvormittag am ersten Training der DFB-Auswahl in Wolfsburg teilnehmen.

Für Tah, der bisher 13 Länderspiele im Deutschland-Trikot absolviert hat, ist es die erste Berufung seit März. Vergangene Saison geriet der 25-Jährige wie die gesamte Werkself nach einem guten Saisonstart in ein längeres Tief und konnte sich deshalb auch nicht für den EM-Kader empfehlen.

Große Konkurrenz in der Innenverteidigung

Nun aber kann Tah ebenso wie Julian Draxler und Julian Brandt, die von Flick erstmals berufen wurden und beim neuen Bundestrainer vorspielen dürfen, Pluspunkte in eigener Sache sammeln und einem festen Kaderplatz wieder näher kommen. Allerdings ist die Konkurrenz in der Innenverteidigung auch ohne den aus Gründen der Belastungssteuerung erneut nicht berufenen Mats Hummels groß.

Niklas Süle und Antonio Rüdiger haben sich zuletzt als erstes Gespann im Abwehrzentrum empfohlen und mit Matthias Ginter sowie Thilo Kehrer gibt es weitere Kandidaten, die sich schon bewährt haben. Das steht Nico Schlotterbeck noch bevor, der seit September immer nominiert wurde, aber noch auf sein Debüt wartet. Gut möglich, dass der Youngster des SC Freiburg nun gegen Liechtenstein oder in Armenien erstmals den Adler auf der Brust tragen darf.

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