Italien ohne Ciro Immobile ins “Endspiel“ gegen die Schweiz

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Weil am Ende bei Punktgleichheit das Torverhältnis aus allen Spielen und nicht der direkte Vergleich den Ausschlag geben würde, wird die endgültige Entscheidung in WM Quali Gruppe C erst am letzten Spieltag fallen.

Fraglos aber hat die Partie zwischen Italien und der Schweiz, die zwei Runden vor Abschluss der WM 2022 Qualifikation mit jeweils 14 Zählern gemeinsam an der Spitze stehen, vorentscheidende Bedeutung, zumal Italien danach in Nordirland ebenso klar favorisiert ist wie die Schweiz zu Hause gegen Bulgarien.

Nach dem torlosen Unentschieden im Hinspiel im September, als vor allem Yann Sommer im Schweizer Tor einen italienischen Sieg verhinderte, will die Squadra Azzurra vor heimischem Publikum mit einem Heimerfolg die Weichen auf die direkte Teilnahme an der FIFA WM 2022 ohne den Umweg über die WM Playoffs, den der Gruppenzweite bestreiten muss, stellen.

Immobile verletzt sich in Top-Form

Dabei allerdings muss Trainer Roberto Mancini auf Ciro Immobile verzichten. Der Torjäger von Lazio Rom, der sich in den vergangenen Wochen in blendender Verfassung präsentiert hat und der Anfang November mit inzwischen 161 Treffern für die Biancocelesti zum alleinigen Rekordtorschützen des Hauptstadtklubs avanciert ist, laboriert an einer Wadenverletzung, die einen Einsatz gegen die Schweiz und in Nordirland nicht zulässt.

Wie der italienische Fußballverband FIGC am Dienstag mitteilte, hat Immobile das Trainingslager des Europameisters in Coverciano nahe Florenz deshalb bereits wieder verlassen.

Während Immobile in Rom behandelt wird, nominierte Trainer Mancini Gianluca Scamacca von Sassuolo Calcio nach. Der 22-Jährige, der im September beim 5:0 gegen Litauen als Joker zu seinem ersten und bislang einzigen Länderspieleinsatz im Italien-Trikot gekommen ist, dürfte gegen die Schweiz aber zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Für Immobiles Rolle im Sturmzentrum stehen neben Scamacca mit Andrea Belotti und Giacomo Raspadori zwei weitere gelernte Mittelstürmer zur Auswahl, aber nicht ausgeschlossen ist auch, dass sich Mancini erneut für eine Variante ohne klassische Neun entscheidet.

Wie beim 1:2 im Halbfinale der Nations League im Oktober gegen Spanien, der ersten Niederlage nach über drei Jahren und 37 ungeschlagenen Länderspielen, könnten auch wieder Federico Chiesa, Federico Bernadeschi und Lorenzo Insigne eine variable Dreier-Offensivreihe bilden.

Andrea Belotti als erste Option

Moise Kean, der im Oktober noch zum Kader zählte, wurde diesmal nicht nominiert und fällt als weitere Option für das Sturmzentrum weg. Der 21-Jährige kam seit einem Kurzeinsatz am 20. Oktober für Juventus Turin in der Champions League bei Zenit St. Petersburg (1:0) wegen muskulären Problemen nicht mehr zum Einsatz, bleibt perspektivisch aber sicherlich ebenso ein Kandidat wie Scamacca und Raspadori, die vom Immobile-Ausfall mit mehr Einsatzzeit profitieren könnten.

Am wahrscheinlichsten ist allerdings, dass sich Mancini gegen die Schweiz für Belotti als Mittelstürmer entscheidet, der von Insigne links und Chiesa rechts flankiert wird.

>> Prognose zu Italien – Schweiz