Vertrag von Israel-Cheftrainer Andreas Herzog ruht

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Während in den nationalen Ligen, allen voran in der deutschen Bundesliga, zumindest die Hoffnung auf einen zeitnahen Wiederbeginn des Spielbetriebs vorhanden ist, steht für die Nationalmannschaften noch eine monatelange Zwangspause auf dem Programm.

Anstatt sich ab Mitte Mai auf die längst um ein Jahr verschobene Europameisterschaft 2021 vorzubereiten, richten sich die Planungen bei den Verbänden im Moment auf Anfang September, wenn die zweite Auflage der Nations League starten soll.

Auch in Israel geht man im Moment davfon aus, dass es am 4. September mit dem Gastspiel im Glasgower Hampden Park gegen Schottland weitergeht. Nicht ausgeschlossen ist indes, dass zunächst den Ende März abgesagten EM 2020 Playoffs Priorität eingeräumt wird, in denen die israelische Auswahl ebenfalls in Schottland ran muss, ehe im Erfolgsfall wiederum auswärts der Sieger des Duells Norwegen gegen Serbien wartet.

Vertragsgespräche werden nach der Auszeit fortgesetzt

Unabhängig davon, in welchem Wettbewerb es weitergeht, wird der nächste Gegner Israels wohl Schottland sein. Und inzwischen sieht es stark danach aus, dass dann weiterhin Andreas Herzog als Trainer auf der Bank sitzen wird. Als Reaktion auf die Corona-Krise und die deshalb fehlenden  “internationalen Aktivitäten“ hat der österreichische Fußball-Lehrer zwar zugestimmt, seinen Vertrag für zwei Monate einzufrieren, doch im Anschluss daran soll es für Herzog nicht nur weitergehen, sondern wohl auch eine Verlängerung des Arbeitspapiers erfolgen.

“Der Verband und der Trainer werden mit dem Ende der Frist zur Diskussion über seinen Vertrag zurückkehren“, teilten die Israelis offiziell mit. Nachdem Herzog, dessen Vertrag sich nur mit Erreichen der EM-Endrunde automatisch verlängert hätte, nach einiger Bedenkzeit signalisiert hatte, sich eine Fortsetzung seiner Tätigkeit in Israel gut vorstellen zu können, gilt ein Abschluss als sehr wahrscheinlich.

Entsprechende Grundsatzgespräche zwischen dem 51-Jährigen und Sportdirektor Willi Ruttensteiner haben auf jeden Fall bereits stattgefunden.

Herzog im Herbst voraussichtlich auf der Bank

“Nach ein paar Wochen zu Hause habe ich einfach wieder das Feuer entwickelt, dass ich mit meinen Jungs, mit meinen Spielern weiterarbeiten möchte“, erklärte Herzog im “ORF“, betonte aber auch, dass die finanziellen Rahmenbedingungen erst noch besprochen werden müssten. Das bestätigte auch Ruttensteiner, der verriet, sich mit Herzog zunächst bezüglich der Nations League 2020/21 und der EM-Playoffs im Herbst geeinigt zu haben.

Ob es anschließend gemeinsam mit der im März 2021 beginnenden WM 2022 Quali weitergeht, ließ Ruttensteiner hingegen noch offen. „Diese Gespräche würden wir dann Ende des Jahres führen, um hier etwaig noch weiter zusammenzuarbeiten.“

Nicht unwahrscheinlich, dass eine Fortsetzung von Herzogs Engagement über das Jahr 2020 hinaus maßgeblich von den Resultaten im Herbst abhängt. Gelingt Israel über die Playoffs die EM-Qualifikation, wäre es auf jeden Fall eine Überraschung, hieße der Trainer dann nicht Herzog.

Sollte sich Israel für die EURO qualifizieren, würde man in EM 2021 Gruppe D auf England, Kroatien und Tschechien treffen. England zählt bei den EM Wetten zu den Top-Favoriten auf den Europameistertitel.