Italien: Fragezeichen hinter Immobile und Romagnoli

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Nach der verpassten Fußball WM 2018 in Russland ist der italienischen Nationalmannschaft auch der Neustart nicht geglückt. In den ersten beiden Partien unter dem neuen Trainer Roberto Mancini blieb die Squadra Azzurra Anfang September sieglos und steht nun in Gruppe A3 der Nationenliga bereits mit dem Rücken zur Wand.

Gegen Polen bewahrte Jorginho Italien mit einem verwandelten Elfmeter zum 1:1-Endstand zumindest noch vor einer Niederlage, aber dennoch verlief die Premiere Mancinis enttäuschend.

In Portugal unterlag die italienische Auswahl dann mit 0:1 und läuft nun Gefahr, aus Nations League A in Nations League B abzusteigen. Im Rückspiel in Polen am kommenden Sonntag (14. Oktober) darf sich Italien definitiv keine weitere Niederlage erlauben, sondern muss eigentlich schon gewinnen, um die rote Laterne abzugeben und zugleich die kleine Chance auf den Gruppensieg zu wahren.

Immobile am Finger verletzt

Vier Tage vor dem Auftritt in Polen bietet sich im internationalen Freundschaftsspiel gegen die Ukraine die Gelegenheit, eine Mannschaft einzuspielen, die sich bislang indes noch nicht gefunden hat. Bangen muss Coach Mancini vor den beiden anstehenden Begegnungen um zwei Akteure, die in Portugal noch in der Startelf standen.

Ciro Immobile und Alessio Romagnoli sind nach am Wochenende erlittenen Verletzungen fraglich und müssen sich zunächst eingehenden Untersuchungen unterziehen, ehe über eine Einsatzfähigkeit entschieden werden kann.

Torjäger Immobile verletzte sich beim 1:0-Sieg mit Lazio Rom gegen den AC Florenz am kleinen Finger, der ersten Diagnosen zufolge gebrochen sein könnte. Inwieweit ein Einsatz in den Länderspielen möglich wäre, sollte sich die erste Vermutung bestätigen, bleibt abzuwarten.

Innenverteidiger Romagnoli verpasste bereits kurzfristig den 3:1-Erfolg des AC Mailand gegen Chievo Verona wegen Problemen am Hüftbeuger. Beim 23-Jährigen sind die Chancen auf einen Einsatz im Italien-Trikot gegen die Ukraine und in Polen deshalb wohl geringer als im Falle von Immobile.

Balotelli und Belotti fehlen

Nachdem Trainer Mancini seine Startelf nach der Begegnung gegen Polen gleich auf neun Positionen umgebaut hat, fällt es derzeit schwer, eine Stammformation auszumachen.

Das wiederum bietet allen Spielern die Chance, sich schon im Training anzubieten. Auch Sebastian Giovinco, der nach dreijähriger Abwesenheit überraschend nominiert wurde, darf sich Hoffnungen machen, zumal mit Mario Balotelli und Andrea Belotti zwei andere Angreifer aufgrund von Formschwächen diesmal nicht berücksichtigt wurden.

Der 31-jährige Giovinco ist seit seinem Wechsel 2015 in die MLS zum Toronto FC etwas aus dem Blickfeld verschwunden und bestritt sein letztes Länderspiele im Rahmen der Qualifikation für die EM 2016 im Oktober 2015 gegen Norwegen (2:1).

Mit konstant guten Leistungen in den USA (82 Tore in 139 Spielen) hat sich der wegen seiner nur 1,64 Meter Körpergröße auch “Atomameise“ genannte Giovinco nun aber für ein Comeback empfohlen.

Bislang stehen für den früheren Profi von Juventus Turin 23 Länderspiele und ein Treffer auf der Habenseite. Sollte Immobile passen müssen, würden die ohnehin intakten Chancen auf Länderspiel Nummer 24 weiter steigen.

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