WM-Teilnehmercheck Ecuador: „La Tri“ im Profil

Ecuador ist eines der Teams, das regelmäßig an der Schwelle dazu steht, den ganz großen Durchbruch unter den Fußballnationen zu schaffen, um dann doch zu scheitern. Schmerzhaft in Erinnerung ist dabei das Verpassen der Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika. Zumindest dies konnte das Team von Reinaldo Ruedo 2014 schon einmal besser machen. Aber damit ist man in Ecuador noch nicht zufrieden. Es soll noch wesentlich mehr möglich sein.

Die Partien von Ecuador bei der Weltmeisterschaft 2014

Ecuador kann bei der WM 2014 vielleicht überraschen

Die wichtigsten Spieler der „Tri“

In Europa genießt vor allem WM-Starspieler Antonio Valencia Bekannheit, schließlich verdient er seine Brötchen bei Manchester United. Der Mann der Red Devils ist tatsächlich der beste Akteur in den Reihen der „Tri“. Zu beachten ist aber unbedingt auch ein anderer Mann: Im Mittelfeld zieht Christian Noboa die Fäden. Der 29-Jährige spielt für Dinamo Moskau, weshalb vielen Fans in Westeuropa gar nicht bewusst ist, was für ein hervorragender Spieler er ist. Es ist keine gewagte Aussage, dass der Nationalspieler in Brasilien alles daran setzen wird, um eine Kostprobe seines hohen Könnens zu geben. Und es ist tatsächlich auch so, dass sein Talent bequem dafür reichen sollte, dies auch zu schaffen.

Die letzten Ergebnisse von Ecuador

Antonia Valencia möchte mit Ecuador unbedingt die WM Vorrunde überstehen
Wikimedia, Ber3lasers (gemeinfrei)

Wie erwähnt musste die WM 2010 ohne Ecuador stattfinden. In Deutschland lief es hingegen besser. 2006 konnte man immerhin bis ins Achtelfinale vorstoßen und damit die Gruppenphase überleben. Ganz so gut lief es bei den letzten Copa-Auflagen nicht. Ecuador präsentierte sich zu oft als Prügelknabe für die großen Fußballnationen des Kontinents. Sich dagegen wehren konnte das Land nicht wirklich. Von Zeit zu Zeit gelangen allerdings Achtungserfolge. Um so wichtiger ist, dass sich Ecuador für die WM 2014 qualifizieren konnte. Auch gegen Argentinien oder Uruguay setzte sich es nicht mehr wie früher Klatschen. Besiegen konnte Ecuador diese Teams allerdings auch nicht.

Die Stärke der heimischen Liga

Bei der WM in Brasilien wird man im Kader von Ecuador vermutlich kaum mehr als zwei Spieler finden, die noch in Ecuador aktiv sind. Dies hat seinen Grund: Die Spielklasse hat das Label Profi-Liga eigentlich nicht verdient – und dies nicht nur, weil sich die hiesigen Vereine durch eine schlechte Zahlungsmoral auszeichnen. Es wird schlecht trainiert, die medizinische Versorgung ist schlecht. Die Übungsleiter sind weit von dem entfernt, was man in Europa als gut genug für die höchsten Spielklassen ausgebildet bezeichnen würde. Die Spieler weichen deshalb sogar schon auf die arabische Halbinsel aus, wo man zwar gut verdienen kann, aber wo man bekanntlich auch nicht besonders gut trainiert. Der fehlende Unterbau ist Gestalt einer vernünftigen Liga ist eines der größten Probleme von Ecuador.

WM 2014 Vorrundengruppe von Ecuador

Ecuador will in der Gruppe E unbedingt bestehen. Die Gegner heißen Frankreich, Schweiz sowie Honduras. Die Chancen auf ein Weiterkommen stehen bei knapp unter 50 %. Im Achtelfinale würden die Südamerikaner wohl auf Argentinien, Bosnien und Herzegowina oder Nigeria treffen. Ein Scheitern wäre jedoch nicht das Ende der Welt. Die Gruppe E mit Spielplan und Tabelle findet ihr hier

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