Polen: Gebürtiger Ukrainer Taras Romanczuk vor Debüt

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Gleich einen 30 Spieler umfassenden Kader hat der polnische Nationaltrainer Adam Nawałka für die anstehenden WM-Testspiele am 23. März in Breslau gegen Nigeria und am 27. März in Chorzow gegen Südkorea nominiert. Unter den Nominierten sind mehrere Neulinge, darunter sogar ein gebürtiger Ukrainer.

In den vergangenen Tagen war bereits viel über eine Berufung von Taras Romanczuk spekuliert wurden, der nun tatsächlich im Aufgebot auftauchte. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler von Jagiellonia Białystok ist im ukrainischen Kovel geboren und aufgewachsen, besitzt aber auch einen polnischen Pass und spielt seit 2013 in Polen.

Romanczuk erhält nun genau wie sein Teamkollege Przemysław Frankowski, der mit einigen forschen Auftritten hat aufhorchen lassen, die Chance, sich zu zeigen.

Möglicherweise erweist sich der 22-jährige Frankowski dann auch als Lösung für die vorhandenen Probleme auf den offensiven Außenbahnen, die bislang nicht optimal besetzt sind. Die gleiche Chance wie Frankowski erhält auch Damian Kądzior von Górnik Zabrze, der ebenfalls erstmals nominiert wurde und nun in Bezug auf die WM 2018 Werbung in eigener Sache betreiben könnte.

Routinier Peszko auch wieder dabei

Als weitere Option für die Flügel holte Nawalka zudem den mittlerweile 33 Jahre alten Slawomir Peszko zurück, der sich nun ebenfalls Hoffnungen auf eine Nominierung für den WM-Kader von Polen 2018 machen zu dürfen.

Die polnischen Flügelprobleme stehen auch in engem Zusammenhang mit Jakub Błaszczykowski, der aufgrund von langwierigen Rückenproblemen seit November kein Spiel mehr für den VfL Wolfsburg bestreiten konnte. Der 32-Jährige, der in fittem Zustand Stammkraft und Leistungsträger wäre, wird es nach Einschätzung von Trainer Nawałka eher nicht schaffen, rechtzeitig zur WM fit zu werden. Allerdings nahm der Pole vor einigen Tagen immerhin wieder am Mannschaftstraining teil.

Nicht berücksichtigt wurde trotz seiner bereits elf Saisontore Jarosław Niezgoda, dessen drei Teamkollegen von Legia Warschau – Artur Jędrzejczyk, Michał Pazdan und Krzysztof Mączyński – hingegen trotz zuletzt eher durchwachsener Leistungen im Verein nicht berücksichtigt wurden.

Niezgoda steht laut Nawałka aber ebenso im Notizblock wie mit Maciej Makuszewski (Lech Posen) ein weiterer Flügelspieler und Krzysztof Piątek (Cracovia Krakau) noch ein talentierter Stürmer, der sogar schon zwölf Mal getroffen hat.