Japan benennt als erste Nation sein finales WM-Aufgebot

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Finales WM 2022 Aufgebot von Japan

19 Tage vor Beginn der Fußball WM 2022 hat Japan als erste der 32 teilnehmenden WM 2022 Teams sein endgültiges 26-Mann-Aufgebot für die Reise nach Katar benannt. Trainer Hajime Moriyasu, der im Zuge der Kaderbekanntgabe auch das Erreichen des WM-Viertelfinales als Ziel ausgegeben hat, berief 20 Legionäre und nur sechs Akteure, die in der heimischen J-League ihr Geld verdienen.

Itakura und Asano trotz Verletzungen dabei

Gleich acht Spieler aus dem Japan WM 2022 Kader verdienen ihr Geld in der deutschen Bundesliga und stehen somit am 23. November vor einer besonderen Partie. Denn zum Auftakt in Fußball WM Gruppe E, der außerdem Spanien und Costa Rica angehören, bekommen es die Samurai Blue mit Deutschland zu tun.

Während Maya Yoshida, Hiroki Ito, Wataru Endo, Daichi Kamada, Ao Tanaka und Ritsu Doan im Aufgebot erwartet werden konnten, kommt die Berufung von Ko Itakura und Takuma Asano eher überraschend. Nicht leistungsbedingt, sondern weil beide seit längerem verletzt fehlen und mutmaßlich vor der Abreise nach Katar bei Borussia Mönchengladbach bzw. beim VfL Bochum keine Spielpraxis mehr sammeln können. Itakura, der in den Länderspielen im Juni zusammen mit Routinier Yoshida eine gut funktionierende Innenverteidigung bildete, fehlt bereits seit Mitte September wegen eines Innenbandrisses im Knie.

Dieselbe Verletzung erlitt Offensiv-Allrounder Asano beinahe zeitgleich. Das WM 2022 Testspiel am 17. November gegen Kanada dürfte für beide die einzige Möglichkeit darstellen, im Vorfeld der WM noch etwas Wettkampfpraxis sammeln zu können. Weil die FIFA erst den 14. November als Frist für die Kaderübermittlung benannt hat, ist indes auch nicht ausgeschlossen, dass Moriyasu noch andere Spieler nachnominiert, sollte der Genesungsprozess bei Itakura und/oder Asano nicht wie erhofft verlaufen.

Haraguchi und Osako fehlen

Zu den Kandidaten, die bei Ausfällen zum Thema werden könnten, gehören die überraschend nicht nominierten Genki Haraguchi (1. FC Union Berlin) und Yuya Osako. Letzterer, einst in Deutschland unter anderem für den 1. FC Köln und Werder Bremen am Ball, war schon bei der WM 2014 im Einsatz und weist mit 25 Toren in 57 Länderspielen eine durchaus ansprechende Quote auf, konnte Nationaltrainer Moriyasu aber zuletzt offenbar nicht überzeugen.

Ebenso wenig wie Kyogo Furuhashi, obwohl der 27-jährige Angreifer in zehn Spielen der Scottish Premiership für Celtic Glasgow acht Tore erzielt hat. In der Champions League allerdings blieb Furuhashi in bislang fünf Einsätzen torlos – womöglich ein Grund für die Entscheidung Moriyasus, auf den 16-fachen Nationalspieler zu verzichten.

Das japanische Aufgebot in der Übersicht

Tor: Shuichi Gonda (Shimizu S-Pulse), Eiji Kawashima (Racing Straßburg), Daniel Schmidt (VV St. Truiden)

Abwehr: Yuto Nagatomo (FC Tokio), Maya Yoshida (FC Schalke 04), Takehiro Tomiyasu (FC Arsenal), Hiroki Sakai (Urawa Red Diamonds), Yuta Nakayama (Huddersfield Town), Shogo Taniguchi, Miki Yamane (beide Kawasaki Frontale), Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach), Hiroki Ito (VfB Stuttgart)

Mittelfeld: Wataru Endo (VfB Stuttgart), Hidemasa Morita (Sporting Lissabon), Ao Tanaka (Fortuna Düsseldorf), Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt), Junya Ito (Stade Reims), Kaoru Mitoma (Brighton & Hove Albion), Takumi Minamino (AS Monaco), Yuki Soma (Nagoya Grampus), Gaku Shibasaki (CD Leganes), Takefusa Kubo (Real Sociedad San Sebastian), Ritsu Doan (SC Freiburg)

Angriff: Daizen Maeda (Celtic Glasgow), Takuma Asano (VfL Bochum), Ayase Ueda (Cercle Brügge)