Paraguay trennt sich von Eduardo Berizzo

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Zwei Drittel der Südamerika WM 2022 Quali sind absolviert und obwohl noch immer offen ist, wie das Anfang September abgebrochene Duell zwischen Brasilien und Argentinien gewertet wird, können die beiden Favoriten die Reise zur WM 2022 nach Katar schon fast buchen.

Brasilien führt mit 31 Punkten aus elf Spielen die Tabelle hochüberlegen an, gefolgt von Argentinier mit 25 Zählern aus ebenfalls elf Partien. Zu Ecuador und Kolumbien, die mit 17 und 16 Punkten aktuell die ebenfalls zur direkten WM-Teilnahme berechtigenden Ränge drei und vier belegen, klafft schon eine Lücke.

Uruguay, punktgleich mit Kolumbien auf Platz fünf, müsste nach aktuellem Stand in interkontinentale Play-offs, hätte das WM-Ticket 2022 damit aber weiter in der eigenen Hand.

Für Chile (13 Punkte), Bolivien, Paraguay (je 12), Peru (11) und das abgeschlagene Venezuela (7) würde es hingegen nicht reichen. Abgesehen von Venezuela haben aber alle Nationen noch einigermaßen intakte Chancen zumindest auf die Play-offs, wobei dafür die restlichen sechs Spieltage schon richtig gut verlaufen müssten.

Nur sieben Siege in 31 Spielen

In Paraguay will der Verband APF vor dem Endspurt in der WM 2022 Qualifikation nun nochmals einen neuen Impuls setzen und hat nach der 0:4-Niederlage am Donnerstag gegen Bolivien Trainer Eduardo Berizzo von seinen Aufgaben entbunden. Der 51 Jahre alte Argentinier, der zuvor unter anderem als Vereinstrainer in Spanien bei Celta Vigo, Athletic Bilbao und beim FC Sevilla tätig war, trat das Amt als paraguayischer Nationaltrainer im Februar 2019 an, konnte indes nicht die erhofften Erfolge einfahren.

Nach dem unglücklichen Viertelfinal-Aus bei der Copa America 2019 im Elfmeterschießen gegen Brasilien legte Paraguay im Herbst 2020 mit einem Sieg und drei Unentschieden einen guten Start in die WM-Qualifikation hin, in der seit Juni aus acht Partien aber nur noch sechs Zähler hinzukommen sollten. In der Copa America 2021 schaffte es Paraguay unter Berizzo derweil abermals ins Viertelfinale, wo diesmal gegen Peru im Elfmeterschießen Endstation war.

Insgesamt stand Berizzo in 31 Spielen in der Verantwortung für die paraguayische Nationalmannschaft, verbuchte dabei bei elf Unentschieden und 13 Niederlagen aber nur sieben Siege.

Zwei richtungsweisende Spiele im November

Mit welchem Trainer Paraguay in den Endspurt der WM-Qualifikation gehen wird, ließ der Verband bei Bekanntgabe der Trennung von Berizzo noch offen, kündigte aber an, zeitnah einen Nachfolger vorstellen zu wollen.

Auf den neuen Coach warten im November gegen Chile und in Kolumbien gleich zwei richtungsweisende Duelle mit direkten Konkurrenten. Im Januar geht es dann gegen Uruguay und nach Brasilien, ehe die Quali im März mit einem Heimspiel gegen Ecuador und einer Reise nach Peru abgeschlossen wird. Gegen anschließende Play-offs würde man sich in Paraguay aktuell sicher nicht wehren.

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