Pekerman als neuer Trainer von Venezuela vorgestellt

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Vier Spieltage, die im Januar und März ausgetragen werden sollen, stehen in der Südamerika WM 2022 Qualifikation noch aus.

Während Brasilien und Argentinien ihre Tickets für die FIFA Weltmeisterschaft 2022 in Katar bereits fest gebucht haben, haben fast alle der übrigen acht Nationen noch Chancen auf die zwei noch zu vergebenden direkten Plätze im WM-Teilnehmerfeld sowie auf Rang fünf, der die Möglichkeit bietet, sich über interkontinentale Play-offs gegen einen noch zu ermittelnden Vertreter der Asien WM-Quali zu qualifizieren.

Venezuela in der WM-Quali abgeschlagen

Die Hoffnungen auf die erste WM-Teilnahme der Verbandsgeschichte schon wieder begraben musste allerdings die Auswahl Venezuelas, die mit nur sieben Punkte aus den ersten 14 Spielen und mit 9:25-Toren das Tabellenende ziert. Bereits im Sommer zog José Peseiro die Konsequenzen zum einen aus der sportlichen Negativentwicklung, zum anderen aber auch daraus, nach eigenen Angaben ein Jahr lang kein Gehalt bekommen zu haben.

Der Portugiese beendete sein Engagement als venezolanischer Nationaltrainer und es sollte danach knapp vier Monate dauern, ehe ein Nachfolger gefunden wurde. Während der ehemalige Nationalspieler Leonardo González als Interimscoach zusätzlich zu seinem eigentlich Job bei Erstligist Deportivo Lara, einsprang, bei einem 2:1-Sieg gegen Ecuador aber sieben von acht Spielen verlor, bemühten sich die Verantwortlichen um eine namhafte Lösung, die nun in dieser Woche präsentiert werden konnte.

Wie Venezuelas Fußballverband FVF bekannt gab, übernimmt Jose Pekerman zum 1. Januar 2022 La Vinotinto und soll ausgestattet mit einem Vertrag über fünf Jahre die Weichen dafür stellen, dass Erfolg Einzug hält. Oberstes Ziel ist und bleibt, sich zum ersten Mal in der WM-Geschichte für eine Endrunde zu qualifizieren, wobei der Blick bereits auf 2026 gehen muss, wenn in den USA, Kanada und Mexiko zum ersten Mal 48 statt der seit 1998 üblichen 32 WM-Mannschaften an den Start gehen.

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Pekerman über drei Jahre ohne Job

Pekerman soll das mit Blick auf den Einzug der U20-Nationalmannschaft ins Finale der WM 2017 durchaus vorhandene Potential im Land wecken und im Zuge dessen auch die Verantwortung für die Junioren-Mannschaften übernehmen.

Der 72-jährige Argentinier betonte auf seiner Einstandspressekonferenz dabei, dass Geduld gefragt sei und erinnert an die Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft, die sich nach dem 2004 erfolgten Amtsantritt von Jürgen Klinsmann und Joachim Löw, der zwei Jahre später das Kommando übernehmen sollte, auch dank einer klar strukturierten Nachwuchsarbeit kontinuierlich weiterentwickeln konnte, ehe 2014 mit dem WM-Titel in Brasilien der Gipfel erklommen wurde.

Für Pekerman ist es das erste Engagement seit seinem Ende als Nationaltrainer Kolumbiens im September 2018. Die Cafeteros hatte Pekerman ins Viertelfinale der WM 2014 und ins WM-Achtelfinale 2018 geführt. Zwischen 2004 und 2006 war Pekerman auch für die argentinische Nationalmannschaft verantwortlich, musste indes nach dem Scheitern im Viertelfinale der WM 2006 gegen Deutschland gehen.