Jamal Musiala vor erster DFB-Nominierung?

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Seiner Ankündigung, in den Stadien der Bundesliga wieder präsenter zu sein, hat Bundestrainer Joachim Löw vergangene Woche mit dem Besuch der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund (4:2) bereits Taten folgen lassen. Löw will sich nun in den nächsten Wochen verstärkt vor Ort ein Bild von der Verfassung seiner bisherigen und potentiellen Nationalspieler machen.

Wenn die DFB-Auswahl Ende März zu den ersten drei Partien in der WM-Quali 2022 gegen Island (25.03.), in Rumänien (28.03.) und gegen Nordmazedonien (31.03.) zusammenkommt, könnten einige weitreichende Entscheidung auch schon mit Blick auf die Fußball EM Endrunde 2021 im Sommer gefallen sein.

Sollte sich Löw dafür entscheiden, das vor knapp zwei Jahren ausgemusterte Trio Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller ganz oder teilweise ins deutsche Nationaltrikot zurückzuholen, würde eine entsprechende Planänderung wohl schon im März erfolgen, um den oder die einstigen und möglicherweise künftigen Führungsspieler mit ausreichend Vorlauf bis zur EURO reintegrieren zu können.

Musiala tendiert offenbar zum DFB

Denkbar ist darüber hinaus auch, dass Löw im März dem einen oder anderen Neuling eine Chance gibt, wenngleich kaum in dem Maße wie im Herbst, als in den Testspielen gegen die Türkei (3:3) und Tschechien (1:0) nur eine B-, teilweise sogar eine C-Elf auf dem Platz stand.

Hoffnungen auf eine erstmalige Nominierung machen darf sich aber wohl Jamal Musiala, der trotz seiner erst 17 Jahre und der großen internen Konkurrenz im Starensemble des FC Bayern München regelmäßig zum Einsatz kommt und dabei seine Qualitäten mehr als angedeutet hat.

Nach Informationen der “Sport Bild“ will Löw Musiala im März auch vor dem Hintergrund einladen, um das Duell mit England um den hochveranlagten Youngster zu gewinnen. Der in Stuttgart geborene, aber seit seinem siebten Lebensjahr in England aufgewachsene Mittelfeldmann bestritt im Herbst noch seine ersten beiden U21-Länderspiele im England-Trikot, könnte nach zwei U16-Länderspielen für den DFB aber den Verband noch ein weiteres Mal wechseln.

Weil auch Englands Nationalcoach Gareth Southgate eine Beförderung Musialas ins A-Team in Erwägung zieht, will der DFB offenbar im Rennen um eines der aktuell größten Talente Europas in die Offensive gehen. Dabei soll Deutschland laut “Bild“ derzeit bei Musiala die Nase vorne haben. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Arnold träumt von der DFB-Elf

Musiala ist indes nicht der einzige Mittelfeldspieler, der bislang nicht dabei war, nun aber für eine Nominierung in Frage kommt. So glänzt Maximilian Arnold Woche für Woche in der Schaltzentrale des VfL Wolfsburg, doch abgesehen von einem Einsatz in einer B-Elf im Mai 2014 reichte es für den Standardspezialisten bisher nicht für die DFB-Auswahl.

In der “Sport Bild“ machte der 26-Jährige nun kein Geheimnis daraus, von einer erneuten Berufung zu träumen: „Ich hoffe sehr, dass ich Chance in der Nationalmannschaft bekomme. Es ist und bleibt mein großer Traum. Diese Hoffnung werde ich nie verlieren.“

Fürsprecher hat Arnold einige, nicht zuletzt in Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke, der unlängst als möglichen Grund für die bisherige Nichtberücksichtigung Arnolds öffentliche Zurückhaltung nannte. Nun freilich hat sich der Kapitän der U21-Europameister von 2017 positioniert und auch verbal auf sich aufmerksam gemacht. Bleibt abzuwarten, ob ihn in den kommenden Wochen der Ruf Löws ereilt.

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