Luka Modric lässt seine Zukunft im kroatischen Nationalteam noch offen

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Kroatien-Zukunft von Modric noch offen

Der Boden schien bereitet für einen großen Abgang von Luka Modric, den sich der vielleicht beste Fußballer in der Geschichte Kroatiens im Laufe seiner langen Karriere fraglos verdient hat. Am Sonntagabend war dann aber das nötige Glück nicht auf Seiten der kroatischen Auswahl, die im Nations League Finale 2023 gegen Spanien nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 4:5 den Kürzeren zog.

Dalic hofft weiter auf Modric

Während Modric, der trotz seiner 37 Jahre die komplette Partie absolvierte, seinen Elfmeter zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung verwandeln konnte, scheiterten Lovro Majer und Bruno Petkovic am spanischen Schlussmann Unai Simon, sodass es am Ende nicht zum erhofften Titel reichte, den die kroatische Auswahl für ihren Kapitän unbedingt holen wollte. „Es tut uns leid, dass wir nicht den Titel für Luka gewinnen konnten“, bedauerte Trainer Zlatko Dalic die Niederlage und betonte dann, Modric‘ nun anstehende Zukunftsentscheidung ganz dem Spieler selbst überlassen und keinen Druck ausüben zu wollen: „Luka hat gesagt, dass er seine eigene Entscheidung treffen wird. Aber wir alle brauchen ein bisschen Zeit, das sacken zu lassen.“

Außer Frage steht für Dalic allerdings, dass er liebend gerne weiterhin auf den Mittelfeldregisseur bauen würde:“Er hat wieder großartig gespielt, hat 120 Minuten wieder alles aus sich herausgeholt. Ich würde mich freuen, wenn er weitermacht“, so der Coach, der von September bis November in EM-Quali Gruppe D mit der Türkei, Wales, Lettland und Armenien die Qualifikation für die EURO 2024 in Deutschland schaffen will.

Modric selbst, der die zweite bittere Finalniederlage nach dem 2:4 im Endspiel der WM 2018 gegen Frankreich hinnehmen musste, aber dennoch von den rund 35.000 kroatischen Fans im Rotterdamer De Kuip nach Spielende gefeiert wurde, ließ zumindest die Öffentlichkeit über seine weiteren Schritte im Kroatien-Trikot noch im Unklaren.

Entscheidung steht schon fest

“Ich habe über meine Zukunft entschieden, die Entscheidung ist in meinem Kopf ganz klar – aber ich werde heute nichts sagen oder bekannt geben“, zitiert der Transferinsider Fabrizio Romano den nun 166-fachen Rekordnationalspieler, der nach jetzigem Stand auch bei Real Madrid nur noch einen Vertrag bis zum 30. Juni besitzt.

Während zuletzt Spekulationen aufkamen, Modric könnte seinem bisherigen Teamkollegen Karim Benzema nach Saudi-Arabien folgen, gilt es nach wie vor als wahrscheinlich, dass Real Madrid in Kürze die Verlängerung sowohl mit Modric als auch mit Toni Kroos für ein weiteres Jahr bekannt gibt. Möglich, dass sich der Routinier im Zuge dessen auch zu seiner weiteren Nationalmannschaftskarriere äußert und verkündet, bis zur EM 2024 weiterzumachen. Dann würde sich für Modric auch ein Kreis schließen, denn das erste große Turnier seiner Laufbahn fand ebenfalls in Deutschland statt, die WM 2006.

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