Gruppe F der Frauen-WM 2023 im Check

Wenn bei der Gruppe F der Frauen-WM 2023 der Ball rollt, dann ist die Gruppe F die Staffel der Teams, die etwas zu beweisen haben. Hier spielt beispielsweise Frankreich. Les Bleus wurden in der jüngeren Vergangenheit vor jedem Turnier gute Chancen zugestanden. Dann allerdings enttäuschten sie diese Hoffnungen. Vor der WM werden sie erneut als potenzielle Weltmeisterinnen genannt.

Das Ende soll dieses Mal zu den Erwartungen passen. Schlagen müssen sie dazu u.a. Brasilien, das längst nicht mehr den Ruf genießt, eines der besten Frauen-Teams zu sein, die es überhaupt gibt. Jamaika wird ebenfalls nicht in diese Riege eingeordnet, möchte aber zeigen, dass es eigentlich doch dorthin gehört. Lass uns deshalb doch einmal einen genaueren Blick auf die Gruppe F werfen, um zu entscheiden, wer nicht nur etwas gut machen muss, sondern es auch tatsächlich machen wird.

Tabelle von Gruppe F der Frauen-WM 2023

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Spielplan der Frauen-WM 2023 Gruppe F

Spielplan von Gruppe F

23.07.2023 – 12:00
Sydney, Gruppe F
Frankreich0:0Jamaika
Frankreich vs Jamaika
24.07.2023 – 13:00
Adelaide, Gruppe F
Brasilien4:0Panama
Brasilien vs Panama
29.07.2023 – 12:00
Brisbane, Gruppe F
Frankreich2:1Brasilien
Frankreich vs Brasilien
29.07.2023 – 14:30
Perth, Gruppe F
Panama0:1Jamaika
Panama vs Jamaika
02.08.2023 – 12:00
Sydney, Gruppe F
Panama3:6Frankreich
Panama vs Frankreich
02.08.2023 – 12:00
Melbourne, Gruppe F
Jamaika0:0Brasilien
Jamaika vs Brasilien

Die Gruppe F der Frauen-WM 2023 im Fokus

Die Mannschaften der Gruppen schauen vor den Spielen stets, wer potenziell im Frauen-WM Achtelfinale warten könnte. Die Siegerinnen der Gruppe F spielen gegen die Zweitplatzierten der Gruppe H – und umgekehrt. In der Gruppe H der Frauen-WM 2023 ist Deutschland am Ball. Dem DFB-Team dürften alle Starterinnen gerne im Achtelfinale aus dem Weg gehen wollen. Wir können deshalb davon ausgehen, dass sie alle voll auf Platz 1 spielen.

Frankreich: Sind die Frauen genauso stark wie die Männer?

Sind die Französinnen endlich einmal genauso gut wie die Franzosen? Einige Spielerinnen im Frauen WM 2023 Kader haben ohne Frage das Potenzial. Ganz vorne auf dieser Liste steht natürlich Angreiferin Kadidiatou Diani. Aber auch Akteurinnen wie Melvine Malard (Offensive), Grace Geyoro (Mittelfeld) oder Eve Perisset (Abwehr) zählen dazu. 2022 war eigentlich kein schlechtes Jahr für Frankreich.

Bei der EM war erst im Halbfinale gegen Deutschland Endstation. Im Rahmen eines Freundschaftsturniers schlug man sowohl Brasilien wie auch die Niederlande. Dann gab es aber noch zwei bittere Testspielpleiten erneut gegen Deutschland und gegen Schweden.

Brasilien: Dieses Mal muss es ohne Platz 3 gehen

Brasilien erreichte bei der WM 2019 in Frankreich nur als eine der besten Gruppen-Dritten das Achtelfinale. Dies wird durch die Aufstockung auf 32 Frauen-WM 2023 Mannschaften dieses Mal nicht funktionieren. Jetzt kommen nur noch die beiden Mannschaften auf den Plätzen 1 und 2 weiter. Damit dies gelingt, ruhen die Hoffnungen insbesondere im Mittelfeld auf Debinha. Diese ist die erfolgreichste Torschützin ihres Teams und hat deutlich öfter als alle Angreiferinnen getroffen. Treffsicherste Stürmerin im Brasilien Frauen WM 2023 Kader ist Bia Zaneratto.

2022 war eigentlich ein starkes Jahr für die Selecao. Die Brasilianerin gewannen bei der Copa America nicht nur den Titel, sondern auch jedes Spiel. Sie kassierten kein einziges Gegentor. Wann immer sie gegen europäische oder nordamerikanische Mannschaften testeten, sah es allerdings nicht so gut aus. Sie verloren nicht nur gegen Frankreich, sondern auch gegen Kanada. Selbst gegen Finnland kamen sie nicht über ein 0:0 hinaus.

Jamaika: wenig bekannt, aber nicht zu unterschätzen

Jamaika ist ein eher unbekanntes Team. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass kaum Spielerinnen in einer der großen Ligen aktiv sind. Eine große Ausnahme ist dabei allerdings Drew Spence. Gleiches gilt im Sturm für die extrem treffsichere Khadija Shaw sowie für Cheyna Matthews. Shaw hatte bis Ende 2022 in 38 Länderspielen satte 56 Tore gemacht – also etwa 1,5 pro Partie. Das Jahr 2022 lief eigentlich nicht schlecht.

In der Gruppenphase vom CONCACAF kam man gegen die USA zwar richtig unter die Räder und verlor mit 0:5. Trotzdem erreichte Jamaika das Halbfinale. Hier war Kanada jedoch zu stark und gewann 3:0. Platz 3 sicherten sich die Jamaikanerinnen anschließend jedoch durch einen Sieg gegen Costa Rica. Die Freundschaftsspiele waren weniger erfolgreich: Man verlor gewinnbare Spiele gegen Südkorea sowie gegen Paraguay.

Panama gibt Premiere bei Frauen-WM

Das vierte Team in der Gruppe F in Neuseeland und Australien kam aus den Playoffs der Frauen-WM 2023 dazu und heißt Panama. Das Land aus Mittelamerika konnte sich erstmals für eine Frauen-WM qualifizieren und setzte sich in den Playoff-Spielen zuerst gegen Papa-Neuguinea durch und dann auch noch gegen Paraguay. Die Teilnahme ist für Panama schon der größte Erfolg. Bei der Endrunde selbst gilt eher das Motto „Dabei sein ist alles“.

Prognose für Gruppe F: Frankreich und Brasilien schaffen es

Die Gruppe F als solche ist dankbar für Frankreich, das zu den Frauen-WM Favoriten 2023 zählt. Brasilien ist zwar ein großer Name, aber die Mannschaft ist deutlich schlechter besetzt als die französische. Jamaika ist noch einmal eine ganze Spur schwächer. Die Frauen aus Panama sind für Les Bleus ebenfalls keine Bedrohung, wodurch wir die Französinnen auf dem ersten Rang sehen.

Platz 2 geht an die Selecao. Diese hat mit den Losen ebenfalls Glück gehabt. Es hätte deutlich schwerer werden können. Aber Jamaika ist ohne jede Frage eine lösbare Aufgabe. Läuft es normal, spielt Brasilien dann im Achtelfinale allerdings gegen Deutschland.