Joachim Löw plant ohne Nachnominierung für Nordmazedonien-Spiel

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Mit dem 3:0-Sieg gegen Island und dem 0:1 Auswärtserfolg in Rumänien im EM 2021 Spielort Bukarest hat die deutsche Nationalmannschaft einen gelungenen Start in die WM 2022 Quali hingelegt.

Dabei verlief die Vorbereitung auf die Begegnung aus Sicht des Deutschen Fußballbundes (DFB) und vor allem von Bundestrainer Joachim Löw, der in Spiel eins nach seinem für nach der EM 2021 angekündigten Rücktritt besonders im Blickpunkt stand, alles andere als optimal.

Schon kurz nach der Zusammenkunft der insgesamt 26 nominierten Akteure war klar, dass Toni Kroos, Niklas Süle und Robin Gosens zum Auftakt der Deutschland WM-Quali nicht zur Verfügung stehen würden.

Während Kroos aufgrund von Adduktoren-Problemen sogar direkt wieder die Rückreise nach Spanien angetreten hat und bei Real Madrid behandelt wird, könnten die von muskulären Beschwerden geplagten Süle und Gosens zumindest für das Spiel am Mittwoch gegen Nordmazedonien in Frage kommen.

Nachnominierung nur bei weiteren Ausfällen

Bei diesen drei Ausfällen sollte es aber nicht bleiben, denn am Vormittag des Spieltages gegen Island wurde Jonas Hofmann positiv auf COVID-19 getestet und direkt in Quarantäne geschickt. Ebenso wie Marcel Halstenberg, der als Kontaktperson ersten Grades eingestuft wurde, verließ Hofmann das Mannschaftsquartier, womit sich das Aufgebot auf nur noch 21 Akteure reduziert hatte.

Weil darunter gleich vier Torhüter sind, waren Gedanken an die Nachnominierung von Spielern nur logisch. Entsprechende Überlegungen wurden aber verworfen, wie Bundestrainer Löw nach der Partie gegen Island erklärte – zumindest für den Fall, dass es nicht noch zu weiteren Ausfällen kommt: „Wir bleiben in der Gruppe – wenn uns keine weiteren Verletzungen einen Strich durch die Rechnung machen.“

Auch Leroy Sane, der kurz vor der Pause sichtbar Probleme hatte, aber wieder aus der Kabine kam und letztlich erst nach 78 Minuten ausgewechselt wurde, konnte gegen Rumänien im DFB-Trikot von Beginn an auflaufen.

Keine Konsequenzen wegen T-Shirt-Botschaft

Unterdessen müssen der DFB und die Nationalmannschaft keine Konsequenzen seitens der FIFA fürchten, nachdem die Spieler nach der Nationalhymne unter ihren Trainingsjacken T-Shirts mit jeweils einem Buchstaben präsentierten, die zusammen den Schriftzug „Human Rights“ ergaben.

Eine Botschaft im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen im WM 2022 Gastgeberstaat Katar, die Medienberichten zufolge gerade auch auf den Baustellen der WM Stadien 2022 alles andere als optimal sein sollen, was sich insbesondere an der kolportierten Anzahl von 6.500 Todesopfern unter Gastarbeitern ablesen lässt.

Obwohl bei der FIFA politische Botschaften während und am Rande von Fußballspielen nicht gern gesehen sind, toleriert der Weltfußballverband die Aktion der deutschen Spieler ebenso wie eine gleichgelagerte Botschaft der norwegischen Nationalmannschaft am Tag zuvor. „Die FIFA glaubt an die Meinungsfreiheit und an die Kraft des Fußballs, den positiven Wandel voranzutreiben, teilte der Verband auf Nachfrage der “dpa“ mit und erklärte zugleich, keine Sanktionen verhängen zu wollen.

>> Prognose zu Deutschland – Nordmazedonien