Zukunft von Southgate als England-Trainer offen

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Southgates Zukunft bei England offen

Die Fans der englischen Nationalmannschaft müssen mindestens eineinhalb weitere Jahre auf den zweiten großen Titel nach der gewonnenen Weltmeisterschaft 1966 warten. Nachdem die Three Lions bei der WM 2018 im Halbfinale gegen Kroatien (1:2 n.V.) und bei der EURO 2021 erst im Finale nach Elfmeterschießen an Italien gescheitert sind, setzte nun im Viertelfinale der Fußball WM 2022 Titelverteidiger Frankreich das Stoppschild.

Declan Rice hofft auf weitere Zusammenarbeit mit Southgate

England lieferte der französischen Nationalmannschaft aber ein Duell auf höchstem Niveau und war definitiv ein unglücklicher Verlierer. Erst recht, weil ausgerechnet Harry Kane, der zuvor vom Elfmeterpunkt zum 1:1 noch verwandelt hatte, kurz vor dem Ende mit einem übers Tor geschossenen Strafstoß die große Chance auf den erneuten Ausgleich vergab.

Sowohl an Kane als auch an der gesamten Mannschaft hielt sich die öffentliche Kritik trotz des Ausscheidens aber in engen Grenzen. Aus gutem Grund, denn die Kurzanalyse von Mittelfeldmann Declan Rice war nicht zu beanstanden: „Wir waren aggressiv, offensiv, hatten ein klares Chancenplus. Es ist so hart, dieses Spiel zu verlieren und auf diese Weise auszuscheiden.“

Darauf basierend setzte Rice auch direkt zu einem Plädoyer für Trainer Gareth Southgate an: „Diese Niederlage lag ganz sicher nicht am Trainer, wir haben zwei Tore zu viel kassiert. Ich hoffe sehr, dass er weitermacht. Er ist gut für unsere Gruppe, auch gegen Frankreich sind seine Pläne aufgegangen, wir haben Mbappe aus dem Spiel genommen, haben mutig und entschlossen nach vorn gespielt“, so der Profi von West Ham United, der die englische Medienlandschaft freilich bestens kennt und auch um das vor der WM nach einer wenig überzeugenden Nations League inklusive Abstieg aus der obersten Liga angeknackste Standing Southgates weiß.

EM-Qualifikation beginnt happig

Der 52-Jährige, der seit September 2016 im Amt ist und eigentlich noch einen Vertrag bis Ende 2024 besitzt, ließ seine Zukunft unmittelbar nach der bitteren Niederlage gegen Frankreich erst einmal offen: “Ich war total fokussiert auf dieses Turnier, es hat viel Energie gekostet. Ich muss mir für die Entscheidung Zeit nehmen und darf sie nicht aus der Emotion heraus treffen. Sie muss die beste für England und diese Mannschaft sein“, erklärte Southgate, der indes grundsätzlich keinen Hehl aus der Wertschätzung für sein Team macht: „Es ist eine großartige Gruppe mit so viel Potenzial.“

Wann eine Entscheidung fällt, ist noch offen. Weil es für die Three Lions erst Ende März in der EURO 2024 Quali weitergeht, hat Southgate ebenso ausreichend Zeit, sich Gedanken zu machen wie der englische Fußballverband FA. Dann freilich wartet zum Auftakt der in Italien (23. März) direkt eine überaus knifflige Aufgabe, der drei Tage später das auch nicht einfache Heimspiel gegen die Ukraine folgt.

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