Josip Stanišić erstmals im kroatischen Aufgebot

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Mit sieben Punkten aus den Spielen in Russland (0:0), in der Slowakei (1:0) und gegen Slowenien (3:0) hat die kroatische Nationalmannschaft ihre Ausgangsposition in der WM-Qualifikation 2022 Anfang September verbessern können.

In WM Quali 2022 Gruppe G liegt der Vize-Weltmeister punktgleich mit der russischen Auswahl mit 13 Zählern auf Rang eins bei nun vier Punkten Vorsprung auf die Slowakei und sechs Punkten auf Slowenien.

Alles scheint auf ein echtes Endspiel um den Gruppensieg und damit das einzige direkte WM-Ticket am 14. November hinauszulaufen, wenn Kroatien die russische Sbornaja empfängt.

Bis dahin freilich warten auf Zypern, gegen die Slowakei und auf Malta noch drei andere Aufgabe auf die Mannschaft von Trainer Zlatko Dalic, der nun schon seinen Kader für die kommenden Partien im Oktober benannt hat.

Stanišić entscheidet sich gegen Deutschland

Für die Spiele am 8. Oktober auf Zypern und drei Tage später gegen die Slowakei berief Dalic einen 24-Mann-Kader sowie sechs Akteure auf Abruf. Im Vergleich zu September ist Kapitän Luka Modric nach seiner Verletzungspause ebenso wieder dabei wie Josip Brekalo, der dem Vernehmen nach zuletzt aufgrund interner Differenzen unter anderem mit Modric gefehlt haben soll.

Neu dabei sind mit Josip Stanišić, der sich im Starensemble des FC Bayern München zu einer echten Alternative auf der rechten Abwehrseite entwickelt hat, und dem gerade von Dinamo Zagreb zu Eintracht Frankfurt gewechselten Mittelfeldmann Kristijan Jakić zwei Deutschland-Legionäre.

Nicht berücksichtigt wurde dagegen mit Ante Rebic ein anderer Spieler mit Vergangenheit in der Bundesliga, der nach dem Aus bei der Europameisterschaft 2021 öffentliche Kritik an Dalic geübt hatte und seitdem in Ungnade gefallen ist.

Dass der 21-jährige Stanišić dabei ist, darf der kroatische Verband als großen Erfolg für sich werten. Denn der gebürtige Münchner, der noch in der U19 für Deutschland gespielt hat, hätte auch für die deutsche U21 auflaufen können, entschied sich im Sommer aber für seine kroatischen Wurzeln und steht nun vor seinem Debüt im Kroatien-Trikot.

Der kroatische Kader im Überblick

Tor: Dominik Livaković (Dinamo Zagreb), Ivica Ivušić (NK Osijek), Ivo Grbić (OSC Lille)

Abwehr: Domagoj Vida (Bešiktaš Istanbul), Dejan Lovren (Zenit St. Petersburg), Borna Barišić (Glasgow Rangers), Josip Juranović (Celtic Glasgow), Mile Škorić (NK Osijek), Filip Uremović (Rubin Kazan), Joško Gvardiol (RB Leipzig), Borna Sosa (VfB Stuttgart), Josip Stanišić (FC Bayern München)

Mittelfeld: Luka Modrić (Real Madrid), Mateo Kovačić (FC Chelsea), Marcelo Brozović (Inter Mailand), Mario Pašalić (Atalanta Bergamo), Nikola Vlašić (West Ham United), Luka Ivanušec (Dinamo Zagreb), Kristijan Jakić (Eintracht Frankfurt)

Angriff: Ivan Perišić (Inter Mailand), Andrej Kramarić (TSG 1899 Hoffenheim), Josip Brekalo (FC Turin), Mislav Oršić (Dinamo Zagreb), Marko Livaja (Hajduk Split)

Auf Abruf: Duje Ćaleta-Car (Olympique Marseille), Ante Budimir (CA Osasuna), Antonio Mirko Čolak (Malmö FF), Simon Sluga (Luton Town), Kristijan Lovrić (HNK Gorica), Nikola Moro (Dinamo Moskau)

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