Julian Brandt über Arsenal zur Europameisterschaft?

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Die auf Julian Brandt bezogenen Aussagen von Bundestrainer Joachim Löw nach dem 1:0 Sieg im Testspiel im November gegen Tschechien waren ebenso deutlich wie unmissverständlich.

“Julian hat so viel Können. An der Konstanz muss er arbeiten. Er ist ein bisschen schwankend in den Leistungen. Er muss noch die nächste Hürde überspringen“, forderte der 60-Jährige bei “RTL“ den nächsten Karriereschritt von Brandt, dessen grundsätzliche Qualitäten der Bundestrainer enorm schätzt.

“Das Potenzial ist sehr, sehr gut und sehr, sehr groß. Wenn er aktiv ist, marschiert und seine Schnelligkeit und Technik ausspielt, dann ist er meistens sehr gefährlich“, so Löw, der Brandts Entwicklung bei Borussia Dortmund durchaus sorgenvoll verfolgen dürfte.

Denn auch im zweiten Jahr nach dem 25 Millionen Euro teuren Wechsel von Bayer Leverkusen zum BVB hat der Blondschopf den Sprung zur Stammkraft nicht geschafft und ist meist nur der erste Einwechselspieler.

Große Konkurrenz im Offensivbereich

Weil die Konkurrenz im Offensivbereich enorm ist, zählt Brandt aktuell auch mit Blick auf die Europameisterschaft 2021 eher zu den Wackelkandidaten. Der 24-Jährige, der als Youngster schon bei der EURO 2016 dabei war und auch zum Aufgebot bei der verpatzten WM 2018 gehörte, wird zulegen und die von Löw geforderte Konstanz entwickeln müssen, soll bei der Nominierung vom Deutschland EM 2021 Kader im Mai eine böse Überraschung ausbleiben.

Auszugehen ist derzeit davon, dass Brandt versuchen wird, als Profi von Borussia Dortmund den Sprung zur Europameisterschaft zu schaffen. In den vergangenen Tagen nahmen allerdings auch die Spekulationen bezüglich eines Interesses des FC Arsenal am 35-fachen Nationalspieler im DFB-Trikot zu. Die Gunners, die sich gefühlt seit Jahren im Umbruch befinden und nicht mehr das absolute Top-Niveau vergangener Tage verkörpern, sollen laut der “Daily Mail“ beim BVB bereits angefragt haben.

Winterwechsel unwahrscheinlich

In der laufenden Wintertransferperiode ist aber nicht davon auszugehen, dass Dortmund Brandt die Freigabe erteilen wird. Fraglich ist zudem, ob der technisch beschlagene Rechtsfuß selbst überhaupt eine Veränderung in Betracht zieht. Das wäre wohl nur dann der Fall, würden die Dortmunder Verantwortlichen um Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Edin Terzic entsprechend mit Gesprächen darauf hinarbeiten, wofür es aktuell aber keine Anzeichen gibt.

Vielmehr dürfte Brandt trotz seiner häufigen Reservistenrolle auch in den nächsten Monaten, in denen auf den BVB mit Meisterschaft, Champions League und DFB-Pokal ein intensives Programm wartet, als wichtige Option eingeplant sein.

Und natürlich ist nicht nur bei Löw, sondern auch in Dortmund die Hoffnung vorhanden, dass Brandt über einen längeren Zeitraum hinweg sein enormes Potential auf den Platz bringen kann, wie es einst in Leverkusen schon gelungen ist. Sollte sich an der derzeit für alle Beteiligten nicht befriedigenden Situation bis zum Sommer nichts ändern, könnte die Lage indes trotz eines bis 2024 laufenden Vertrages neu überdacht werden.

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