EM 2021 mit zwölf oder weniger Gastgeberstädten?

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Vor knapp zwei Wochen hat die UEFA Nägel mit Köpfen gemacht und die Entscheidung getroffen, die Europameisterschaft 2020 aufgrund der Corona-Krise, die den gesamten Kontinent fest im Griff hat, um ein Jahr zu verlegen. Gespielt wird nun vom 11. Juni 2021 bis zum 11. Juli. Ob die Fußball Europameisterschaft 2021 dann auch wie bislang geplant in zwölf verschiedenen Städten ausgetragen wird, ist unterdessen noch nicht sicher.

Schon bei Bekanntgabe der Verlegung des Turniers wurde von Seiten der UEFA angedeutet, dass es unter Umständen auch weniger EM-Spielorte sein könnten. Die Entscheidung darüber obliegt zumindest nach jetzigem Stand den jeweiligen Städten, wie Philipp Lahm gegenüber der “ Welt am Sonntag“ erklärte:

„Von allen Städten muss jetzt erst mal die erneute Zusage kommen, dass sie weiter Spielort sein wollen. Anderenfalls müsste man etwas ändern. Falls eine Stadt nicht mehr dabei sein kann oder will, müsste sie das zeitnah mitteilen“, so der DFB-Ehrenspielführer, der als EM-Botschafter und Chef des Organisationskomitees der EM 2024 die Entwicklung natürlich genau verfolgt.

München entscheidet nach der Bürgermeister-Stichwahl

Wichtig sei es laut Lahm, dass neben den Städten auch die Betreiber der Stadien weiterhin dabei sein wollen. Im EM 2021 Spielort München, wurde diesbezüglich noch keine Entscheidung gefällt. Erst nach der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag, 29. März, wird die Thematik diskutiert.

Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass sich München von der EM 2021 zurückzieht. Vielmehr werden in der bayerischen Landeshauptstadt aller Voraussicht nach wie ursprünglich vorgesehen die drei Vorrundenspiele der EM Gruppe F mit Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft sowie ein EURO 2021 Viertelfinale ausgetragen. Möglich scheint sogar, dass München noch weitere Spiele ausrichten darf, sollte entgegen der eigentlichen Planung nicht in zwölf, sondern in weniger Städten gespielt werden.

Ob die einzelnen Städte als Gastgeber der Europameisterschaft 2021 fungieren können, wird wohl wesentlich davon abhängen, wie und vor allem auch wann die Corona-Krise gemeistert wird. Zieht sich die Problematik, wie es momentan nicht wenige Experten befürchten, noch durch das ganze Jahr 2020, ist nicht ausgeschlossen, dass mancherorts andere Dinge größere Priorität genießen als die Ausrichtung einer Europameisterschaft.

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Lahm: Fußball in einer “existenziellen Krise“

Auch Lahm betrachtet es als essentiell, dass die Corona-Pandemie schnellstmöglich beendet werden kann. Aktuell sieht der 36-Jährige den Fußball „in einer existenziellen Krise“, ist gleichzeitig aber auch guter Dinge, dass eine rasche Erholung eintritt, „sobald durch einen entsprechenden Impfstoff die Gefahr der Übertragung eingedämmt ist.“

Da mit einem flächendeckend vorhandenen Impfstoff wohl erst Anfang 2021 zu rechnen ist, könnten die Diskussionen um den Fußball im Allgemeinen und die Europameisterschaft im Besonderen aber noch einige Zeit lang weitergehen.

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