Polen-Trainer Sousa will nach EM-Aus weitermachen

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Obwohl die polnische Nationalmannschaft im letzten Gruppenspiel gegen Schweden noch einmal alles versucht hat, ist die Fußball Europameisterschaft 2021 für das Team um Weltfußballer Robert Lewandowski schon mit der Vorrunde beendet.

Das 2:3 gegen Schweden besiegelte nach einer 1:2-Auftaktpleite gegen die Slowakei und einem zwischenzeitlichen 1:1 gegen Spanien das frühzeitige polnische Aus.

Aus heiterem Himmel freilich kam das Scheitern nicht, denn schon die ersten Spiele des Jahres 2021 und die EM-Vorbereitung waren nicht wirklich überzeugend verlaufen. Im März reichte es an den ersten drei Spieltagen der WM 2022 Quali zwar nur zu vier Punkten aus den Spielen in Ungarn (3:3), gegen Andorra (3:0) und in England, ehe beide EM-Testspiele gegen Russland (1:1) und gegen Island (2:2) nur unentschieden endeten.

Piatek und Milik wurden vermisst

Automatisch rückt natürlich in der Analyse auch der im Winter überraschend vollzogene Trainerwechsel von Jerzy Brzeczek zu Paulo Sousa in den Blickpunkt. Unter dem 50 Jahre alten Portugiesen hat die Nationalmannschaft sicherlich nicht die erhoffte Entwicklung genommen. Auch deshalb bleibt abzuwarten, ob der polnische Verband PZPN nun weiter auf den ehemaligen Mittelfeldregisseur von Juventus Turin und Borussia Dortmund vertraut.

Sousa selbst erklärte indes schon kurz nach dem EM-Aus seine Bereitschaft, die erst vor wenigen Monaten begonnene Arbeit fortzusetzen: „Mein Vertrag geht bis zum Ende der WM-Qualifikation. Ich hoffe, dass ich den Prozess weiter begleiten kann“, wird Sousa vom “kicker“ zitiert. Dabei zog der Coach trotz der enttäuschenden Ergebnisse ein durchaus positives Zwischenfazit seiner Tätigkeit: „Es war eine Ehre und es ist eine Ehre, ich habe großen Respekt vor dem, was sie leisten. Wir haben bisher fantastisch zusammengearbeitet.“

Sicherlich zu Gute halten muss man Sousa die alles andere als optimalen personellen Voraussetzungen im Angriff, nachdem sich mit Krzysztof Piatek und Arkadiusz Milik zwei der neben Lewandowski drei Top-Stürmer im Polen-Trikot für die EM-Endrunde abmelden mussten.

Piatek erlitt Anfang Mai im Trikot von Hertha BSC eine Sprunggelenksfraktur, während Milik die EM-Vorbereitung anfangs noch mitmachte, letztlich aber wegen eines Meniskusverletzung doch den Daumen senken musste und nicht für den endgültigen Polen EM 2021 Kader nominiert wurde.

Anfang September geht es weiter

Etwas Zeit bleibt den Verantwortlichen des polnischen Verbandes freilich nun, um sich für die nähere Zukunft aufzustellen. Weiter geht es Anfang September, dann aber direkt mit drei weiteren Partien in der WM 2022 Quali Gruppe I gegen Albanien, in San Marino und gegen England.

Während aus den ersten beiden Spielen alles andere als sechs Punkte zu wenig wäre, könnte es gegen England dann schon um die letzte Chance gehen, auf direktem Wege das Ticket für die WM 2022 lösen zu können.