Christopher Nkunku bald in Frankreichs A-Team?

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Mit fünf Toren und fünf Vorlagen an den ersten zwölf Spieltagen spielt Christopher Nkunku bislang eine herausragende Bundesliga-Saison, obwohl es für RB Leipzig trotz eines aktuell positiven Trends noch nicht vollends rund läuft.

In der Champions League haben die Roten Bullen nach bislang nur einem Punkt aus vier Spielen schon keine Chance mehr auf das Weiterkommen und dennoch nutzte Nkunku die Königsklasse für sich persönlich als Bühne.

Zum Auftakt verlor Leipzig bei Manchester City mit 3:6 und Nkunku erzielte alle drei Leipziger Tore. Auch bei der folgenden 1:2-Heimpleite gegen den Club Brügge traf der 23-jährige Franzose und blieb nur bei der 2:3-Niederlage an alter Wirkungsstätte bei Paris St. Germain ohne Torbeteiligung. Denn im Rückspiel gegen seinen Ex-Klub war Nkunku mit einem Tor und einem Assist maßgeblich für den ersten Leipziger Punktgewinn verantwortlich.

Deschamps hat Nkunku im Blick

Spätestens nach dem erneut starken Auftritt gegen PSG wurde in Frankreich allgemein die erste Berufung des Offensivspielers in die französische Nationalmannschaft erwartet, doch Nationaltrainer Didier Deschamps entschied sich zumindest zunächst erneut gegen den Leipziger.

„Wir verfolgen Christopher Nkunkus Karriere, er hätte auch im Kader sein können. Seit Wochen macht er sehr interessante Dinge, wie er es auch jetzt gegen PSG bestätigt hat“, betonte Deschamps im Rahmen einer Pressekonferenz allerdings, den schnellen und dribbelstarken Rechtsfuß sehr wohl im Blick zu haben und stellte Nkunku zugleich bei der Endrunde 2022 einen Platz im Frankreich WM 2022 Kader in Aussicht: „Er ist zwar nicht nominiert, aber er ist einer der ernsthaften Kandidaten für die Zukunft. Ich kann ihn nur ermutigen, die sehr guten Dinge, die er aktuell tut, auch weiterhin zu tun.“

Die Flexibilität Nkunkus, der im offensiven Mittelfeld sowohl zentral als auch auf beiden Flügeln eingesetzt werden kann und auch schon als Stürmer seine Qualitäten bewiesen hat, dürfte hinsichtlich einer Karriere auch im französischen Nationaltrikot kein Nachteil sein. Klar aber ist auch, dass die französische Offensive auch ohne Nkunku schon über jede Menge Klasse verfügt.

Mit Kylian Mbappe, Antoine Griezmann, Karim Benzema und Wissam Ben Yedder dürften vier Akteure ihren Platz auch schon mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2022 sicher haben. Zudem haben sich mit Kingsley Coman und Moussa Diaby zwei andere Bundesliga-Legionäre, die wie Nkunku enormes Tempo aufweisen, ihren aktuellen Kaderplatz verdient. Wenn zudem die derzeit verletzten Thomas Lemar und Ousmane Dembele wieder fit sind, wird der Konkurrenzkampf, in den auch Anthony Martial, Marcus Thuram und Olivier Giroud involviert sind, nochmals heißer.

Interesse von den Top-Klubs Europas

Deschamps, den folglich im Offensivbereich fraglos eher Luxusprobleme plagen, wird unterdessen den weiteren Weg Nkunkus genau verfolgen. Auch, ob dieser möglicherweise auf absehbare Zeit und vielleicht noch vor der WM 2022 wegführt aus Leipzig.

Da sich absolute Spitzenklubs mit entsprechendem Budget wie Manchester City, Real Madrid und auch PSG mittlerweile mit Nkunku beschäftigen sollen, könnte im nächsten Sommer auf Vereinsebene der nächste Schritt bevorstehen – möglicherweise dann schon als Nationalspieler.

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