Eine Überraschung war es nicht mehr, was der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) kurz vor dem Wochenende verkündete: Franco Foda hat seinen Vertrag als österreichischer Nationaltrainer bis November 2021 und damit dem Ende der WM 2022 Qualifikation verlängert. Sollte Foda die ÖFB-Elf zur ersten WM-Endrunde seit 1998 führen, würde sich der Vertrag automatisch bis zum Ende der WM 2022 im Dezember weiter verlängern.
ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner kommentierte die Einigung mit Foda auf der Verbandshomepage mit einem Lob für den 54 Jahre alten Deutschen: “Wir freuen uns, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Franco Foda fortführen können. Die Entwicklung der Mannschaft und die erfolgreiche Qualifikation für die UEFA EURO 2020 haben gezeigt, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Franco Foda hat gemeinsam mit seinem Trainer- und Betreuerteam und der Mannschaft einen überzeugenden Job abgeliefert.“
Foda mit 14 Siegen in 22 Spielen
Auch für ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel war es keine wirkliche Frage, ob die im Herbst 2017 begonnene Zusammenarbeit mit Foda fortgesetzt werden soll: „Die Vertragsverlängerung ist eine logische Konsequenz der Entwicklung der Mannschaft und des sportlichen Erfolgs mit der EM-Teilnahme“, äußerte sich auch Schöttel positiv über die Arbeit Fodas, der in seinen bislang 22 Länderspielen als ÖFB-Coach mit 14 Siegen, zwei Unentschieden und nur sechs Niederlagen eine starke Bilanz vorweisen kann. Vor allem gelang es Foda, Österreich zur zweiten EM-Teilnahme in Folge zu führen.
❗️ VERTRAG VERLÄNGERT ❗️
😁❤️⚽️🤝🇦🇹Teamchef Franco #Foda und der ÖFB verlängern die Zusammenarbeit bis zum Ende der Qualifikation für die FIFA WM 2022 im November 2021.
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— ÖFB – oefb.at (@oefb1904) May 29, 2020
Nun soll der ehemalige deutsche Nationalspieler auch die Weltmeisterschaft erreichen, was eine ungleich schwerere Aufgabe werden dürfte. Und natürlich erhofft man sich in Österreich bei der wegen der Corona-Krise auf den Sommer 2021 verschobenen Fußball Europameisterschaft 2021 ein bessere Abschneiden als 2016 in Frankreich, als bereits nach der Vorrunde Schluss war.
“Wir haben sehr gute Gespräche geführt und es war schnell klar, dass wir gemeinsam in die Zukunft gehen wollen. Wir haben eine sehr gute Vertrauensbasis aufgebaut, das hat sich gerade in der schwierigen Phase zu Beginn der EM-Qualifikation gezeigt. Ich habe eine tolle Mannschaft und die Arbeit beim ÖFB bereitet mir viel Freude. Ich freue mich, wenn ich mein Team im Herbst endlich wieder um mich habe“, erklärte Foda zunächst zu seiner Vertragsverlängerung und richtete zugleich auch schon den Blick nach vorne.
Bei der EURO trifft das ÖFB-Team in EM 2021 Gruppe C auf die Niederlande, die Ukraine und den Sieger aus Nations League Playoff D. Die Playoff-Spiele hätten eigentlich im März stattfinden sollen, wurden aber ebenfalls auf Herbst 2020 verschoben.
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Nächste Partie Anfang September in Norwegen?
Weiter geht es nach jetzigem Stand erst am 4. September mit dem Auftakt der ÖFB Nations League in Norwegen. Drei Tage später erwartet Österreich laut jetzigem Nations League Spielplan 2020 dann Rumänien.
Ob die Partien mit Zuschauern stattfinden können, ist indes nur eines von mehreren Fragezeichen. Mehr Klarheit auch bezüglich der WM-Qualifikation, die im März 2021 starten soll, könnte es nach der nächsten Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am 17. Juni geben. Dann dürfte die weitere Planung der Länderspieltermine eines der wichtigsten Themen auf der Agenda sein.