Coronavirus: Ist die EM 2020 in Gefahr?

Noch sind es einige Tage bis zum EURO 2020 Eröffnungsspiel, das am 12. Juni im Stadio Olimpico in Rom zwischen Italien und der Türkei angesetzt ist. Ob diese Partie und die gesamte EM 2020 nach Plan stattfinden werden, wird in den vergangenen Tagen aber immer mehr in Zweifel gezogen.

Grund dafür ist das längst nicht mehr nur in China grassierende Coronavirus, das inzwischen voll in Europa angekommen ist. Besonders schlimm erwischt hat es die Region Norditalien, doch mittlerweile werden aus den meisten Ländern Europas Infektionen und häufig rasant steigende Fallzahlen vermeldet.

FINALES UPDATE (17. März 2020) – Die EM wird auf 2021 verschoben!

Seit der UEFA-Sitzung am Dienstag, dem 17. März ist es fix! Die EM 2020 wird um genau ein Jahr verschoben und von 11. Juni bis 11. Juli 2021 ausgetragen! Alle Infos zur Fußball EM 2021 bekommst du auf der verlinkten Seite.

UPDATE (13. März 2020) – Immer mehr Länderspiele werden abgesagt

Nachdem auch der englische Nationalspieler Callum Hudson-Odoi am Coronavirus erkrankt ist, wurden die Testspiele der englischen Nationalmannschaft gegen Italien am 27. März und gegen Dänemark am 30. März abgesagt. Kurze Zeit darauf hat auch der walisische Fußballverband entschieden, dass das freundschaftliche Länderspiel gegen Österreich am 27. März nicht stattfinden kann.

UPDATE (12. März 2020) – Länderspielpause vor dem Aus

Auch immer mehr Nationalspieler wie beispielsweise der Italiener Daniele Rugani sind vom Coronavirus direkt betroffen und dementsprechend steht die Absage der EM-Vorbereitungsspiele Ende März bevor. Nach dem Corona-Fall bei Real Madrid wurde die Partie zwischen den Niederlanden und Spanien am 29. März bereits abgesagt. Auch das Duell zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Spanien am 26. März in Madrid steht vor dem Aus.

In Südamerika wurden bereits alle anstehenden Spiele von 23. bis 31. März in der WM 2022 Qualifikation von der FIFA und dem südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL aufgrund des Coronavirus abgesagt.

UPDATE (11. März 2020) – UEFA überlegt nun doch Verschiebung

Nachdem der Druck auf die UEFA immer größer wurde, hat der europäische Fußballverband nun angekündigt, sich am Dienstag, dem 17. März über eine mögliche Verlegung der Endrunde auf nächstes Jahr zu beraten. Alle 55 Mitgliedsverbände sowie die Vorstände des Europäischen Klubverbands und der europäischen Ligen und ein Beauftragter der FIFPro wurden zu einer Videokonferenz eingeladen. Laut der französischen Zeitung L‘Equipe soll die Verschiebung EM 2021 sogar schon fix sein und damit definitiv eine Fußball EM 2021 stattfinden.

UPDATE (10. März 2020) – Keine EM-Verschiebung

Viele Spekulationen gab es bereits über eine Verschiebung der Fußball-EM um ein Jahr in den Sommer 2021, doch nun hat UEFA-Präsident Aleksander Ceferin ein Machtwort gesprochen: „Die EURO 2020 startet am 12. Juni 2020 in Rom. Die UEFA steht bezüglich des Coronavirus und seiner Entwicklung mit den zuständigen internationalen und lokalen Behörden in Kontakt. Der geplante Zeitplan muss nicht geändert werden. Das Thema wird ständig überprüft“, hieß es auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“.

UPDATE (10. März 2020)  – Geisterspiele in EM Vorbereitung

Nun ist es fix: Auch in der EM 2020 Vorbereitung Ende März wird es Geisterspiele geben. So wird das Duell zwischen Deutschland und Italien am 31. März in Nürnberg wegen der Ausbreitung des Coronavirus vor leeren Rängen stattfinden. Das selbe gilt für die französische Nationalmannschaft, die ihre Partien am 27. März gegen die Ukraine und am 31. März gegen Finnland im Stade de France in Paris ohne Zuschauer austragen wird.

Ebenso finden die Spiele der Türkei gegen Slowenien am 27. März in Ljubljana und am 30. März gegen Österreich in Wien in Form von Geisterspielen statt. Auch die EM Playoffs 2020 Ende März sind in Gefahr. So könnte wegen des Coronavirus unter anderem das Playoff-Spiel zwischen Schottland und Israel entweder als Geisterspiel ausgetragen oder ganz abgesagt werden.

Zahlreiche Fußballspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit (Stand: 10. März 2020)

Viele Länder haben darauf reagiert und Maßnahmen ergriffen, um die weitere Verbreitung des vor allem für ältere Menschen und Personen mit angeschlagenem Immunsystem gefährlichen Virus zu stoppen bzw. zunächst zumindest zu verlangsamen.

Während in Norditalien sogar ein Ein- und Ausreisestopp verhängt wurde sowie Schulen und Universitäten generell aktuell geschlossen sind, werden immer mehr Großveranstaltungen abgesagt. In der italienischen Serie A finden bis zunächst Anfang April keine Spiele mehr statt. Die Schweiz hat den Spielbetrieb ebenfalls bereits gänzlich ausgesetzt. Andere Länder wie Österreich, Rumänien oder Griechenland lassen an den nächsten Spieltagen keine oder nur ganz wenige Zuschauer zu.

In Frankreich wurde ebenfalls die Empfehlung ausgesprochen, Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 zu erwartenden Zuschauern abzusagen oder die Öffentlichkeit auszuschließen. Das führt dazu, dass das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League zwischen Paris St. Germain und Borussia Dortmund vor leeren Rängen stattfinden. Ebenso wie das Gastspiel von Atalanta Bergamo beim FC Valencia und aller Voraussicht nach die Partie zwischen Juventus Turin und Olympique Lyon.

In der Europa League werden unter anderem die Begegnungen zwischen Inter Mailand und dem FC Getafe und LASK Linz vs. Manchester United ohne Publikum absolviert. Abgesagt wurde unterdessen schon das für 19. März Rückspiel in der Europa League zwischen dem FC Basel und Eintracht Frankfurt. Wo und wann diese Partie nachgeholt wird, ist im Moment völlig offen.

In Deutschland stehen wohl ebenfalls Geisterspiele unmittelbar bevor, nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ausdrücklich dazu aufgerufen hat, “Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen.“

Weil die DFL parallel dazu auf den engen Terminkalender und darauf, die Saison bis Mitte Mai beenden zu müssen, verweist, gibt es mutmaßlich keine Alternativen zu Spielen in leeren Stadien. Es sei denn, die Saison wird deutlich nach hinten gezogen, was dann allerdings mit der Europameisterschaft oder zumindest der EM-Vorbereitung kollidieren würde.