EM 2021 Kader der Schweiz im Check

Fußball EM 2021 Gruppe A

Es ist wieder einmal so weit: Ein großes Turnier steht an und die Schweiz denkt mit Blick auf den eigenen Kader, dass einiges möglich sein müsste. Schließlich ist man in keinem Mannschaftsteil wirklich schlecht aufgestellt. In der Vergangenheit setzte es dann aber wiederholt Enttäuschungen.

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Kann bei der Fußball EM 2021 dieser Kreislauf großer Hoffnungen und noch größerer Enttäuschungen endlich gebrochen werden? Wir werfen hier einen Blick auf den vermutlichen EM-Kader der Schweiz und wagen eine Prognose. Die Schweiz trifft in EM Gruppe A auf Italien, die Türkei und Wales.

Spielplan der Schweiz bei der EM 2021

Dat. Uhrzeit Match Ergebnis Spielort
Sa, 12.06.2021 15:00 Wales – Schweiz 1:1 🇦🇿 Baku
Mi, 16.06.2021 21:00 Italien – Schweiz 3:0 🇮🇹 Rom
So, 20.06.2021 18:00 Schweiz – Türkei 3:1 🇦🇿 Baku
Mo, 28.06.21 21:00 AF: Frankreich – Schweiz 7:8 n.E. 🇷🇴 Bukarest
Fr, 02.07.2021 18:00 VF: Schweiz – Spanien 2:4 n.E. 🇷🇺 St. Petersburg

Die Schweiz in der Tabelle

Vladimir Petkovic richtete seine Formation in der Vergangenheit gerne nach dem Gegner aus. Zum Einsatz kommen dabei ein 3-4-2-1 und ein 4-2-3-1. Gelegentlich läuft die Nati auch in einem flachen 3-4-3 auf.

Diese taktische Flexibilität und die Wechsel von Systemen innerhalb eines Spiels werden wir vermutlich auch bei der Europameisterschaft innerhalb eines Spiels erleben können.

Schweiz EM Bilanz


Schweiz EM 2021 Kader im Überblick

TOR: Yann Sommer (Mönchengladbach), Yvon Mvogo (PSV), Jonas Omlin (Montpellier),

VERTEIDIGUNG: Manuel Akanji (Dortmund), Loris Benito (Bordeaux), Eray Cömert (Basel), Nico Elvedi (Mönchengladbach), Jordan Lotomba (Nozza), Kevin Mbabu (Wolfsburg), Becir Omeragic (Zürich), Ricardo Rodriguez (Torino), Fabian Schär (Newcastle United), Silvan Widmer (Basel)

MITTELFELD: Christian Fassnacht (Young Boys), Edimilson Fernandes (Mainz), Remo Freuler (Atalanta), Admir Mehmedi (Wolfsburg), Xherdan Shaqiri (Liverpool), Djibril Sow (Frankfurt), Ruben Vargas (Augsburg), Granit Xhaka (Arsenal), Denis Zakaria (Mönchengladbach), Steven Zuber (Frankfurt)

ANGRIFF: Breel Embolo (Mönchengladbach), Mario Gavranović (Dinamo Zagreb), Haris Seferović (Benfica)


Der 26-Mann EM 2021 Kader der Nati im Check

Die Qualifikation für die EURO meisterte die Schweiz nicht ganz ohne große Mühe, am Ende aber doch relativ souverän. Die Eidgenossen verloren nur eine Partie (0:1 gegen Dänemark) und ging in fünf der acht Partien als Sieger vom Platz.

In der Finalrunde der Nations League waren die Auftritte gemischt. Zwar verlor die Schweiz sowohl das Halbfinale gegen Portugal wie auch das Spiel um Platz 3 gegen England – letzteres aber erst im Elfmeterschießen. Anders als gegen den Gastgeber zeigte die Nati gegen die Three Lions eine gute Vorstellung. Hier der Schweiz EM 2021 Kader inklusive möglicher Aufstellung in der Analyse:

Schweiz EM 2021 Kader und Aufstellung

Tor

Im Schweizer Tor ist klar, dass Gladbachs Yann Sommer spielen wird. Der 32-Jährige ist seit Jahren die Nummer 1 der Schweiz. Verletzen sollte er sich allerdings nicht, da die Alternativen Jonas Omlin (Montpellier) und Yvon Mvogo (PSV Eindhoven) längst nicht sein Niveau haben.

Mit BVB-Goalie Roman Bürki hätte die Schweiz zwar noch eine richtig starke Option in der Hinterhand, der 30-Jährige hatte sich aber vor ein paar Jahren aus der Nati zurückgezogen. Das selbe gilt für seinen Teamkollegen Marwin Hitz.

Verteidigung

In der Abwehr ist die Schweiz gut aufgestellt. Die Deutschland-Legionäre Manuel Akanji (Borussia Dortmund) und Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach) werden wohl die Innenverteidigung bilden. Als Linksverteidiger hat Ricardo Rodriguez (FC Turin) die besten Karten. Der 29-jährige Loris Benito (Bordeaux) gilt als sein Ersatzspieler, kann aber bei Bedarf auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden.

💸 Zu den EM-Quoten 💸 

Sollte die Schweizer Nationalmannschaft 2021 aber wie zuletzt in der Nati WM 2022 Quali mit einer Dreierkette auflaufen, könnte der 28-Jährige Rodriguez auch im linken Mittelfeld oder in der Innenverteidigung zum Zug kommen. Für die zentrale Abwehrposition stünden zudem noch Fabian Schär (Newcastle), Eray Cömert (FC Basel) und der erst 19-jährige Becir Omeragic (FC Zürich) bereit.

Die rechte Abwehrseite gehört ziemlich sicher Kevin Mbabu vom VfL Wolfsburg.  Als Backup warten der 28-jährige Silvan Widmer (FC Basel) und der erst 22-jährige Jordan Lotomba (OGC Nizza), der bisher noch kein einziges Pflichtspiel für die Nati bestritten hat, auf seine Chance.

Mittelfeld

Das Mittelfeld ist das Glanzstück des EM-Kaders der Nati. In einem 3-4-2-1 bzw. 3-4-1-2 System wird links entweder Rodriguez oder Steven Zuber (Eintracht Frankfurt) auflaufen, rechts wohl Kevin Mbabu.

Im defensiven Mittelfeld ist Kapitän Granit Xhaka (FC Arsenal) gesetzt. Auf der Position neben ihm bieten sich für Teamchef Vladimir Petkovic mehrere Optionen. Vermutlich duellieren sich Denis Zakaria (Borussia Mönchengladbach) und Remo Freuler (Atalanta Bergamo) um einen Platz in der Startelf. Weitere Alternativen lauten Djibril Sow (Eintracht Frankfurt) und Edimilson Fernandes (Mainz 05).

Granit Xhaka All Long-Range Goals

Angriff

In der offensiven Reihe vor dem zentralen Mittelfeld hat Liverpool-Spieler Xherdan Shaqiri seinen Platz sicher. Der 29-Jährige wird dabei entweder im offensiven Mittelfeld, also als klassischer 10er, offensiver 8er oder Rechtsaußen auflaufen und für die kreativen Akzente im Spiel der Nati sorgen.

Sollte Shaqiri auf der Spielmacherposition eingesetzt werden, dann wird je nach Spielsystem im Sturm oder rechtsaußen ziemlich sicher der 24-jährige Breel Embolo (Gladbach) zu finden sein. Als Back-up steht Christian Fassnacht (Young Boys) bereit. Linksaußen kommen der bereits genannte Steven Zuber, Ruben Vargas (FC Augsburg) und Admir Mehmedi (VfL Wolfsburg) in Frage, wobei letzterer sehr vielseitig eingesetzt werden kann.

In der Mittelstürmerposition der Schweizer Nati 2021 geht nichts über Haris Seferovic (Benfica Lissabon). Sollte die Schweiz mit zwei Sturmspitzen spielen, dürfte Embolo als zweiter Angreifer agieren. Mario Gavranovic (Dinamo Zagreb) muss sich ziemlich sicher mit der Joker-Rolle im Schweiz EM 2021 Kader zufrieden geben.

Das Schweizer Nationalteam bei der EURO 2020

Die wichtigsten Infos 🇨🇭 Schweiz
Trainer Vladimir Petkovic 🇨🇭
Größter Erfolg Viertelfinale WM 1934/1938/1954
Rekordtorschütze Alex Frei (42 Tore)
Rekordspieler Heinz Hermann (118 Länderspiele)
Wertvollster Spieler Akanji/Zakaria (beide 30 Mio. €, Stand: 11.06.21)
Gesamtmarktwert 283,50 Mio. € (Stand: 11.06.21)
Spitzname Nati
FIFA-Weltrangliste 13. Platz (Stand: 27.05.21)
Höchster Sieg 9:0 gegen Litauen (1924)
Höchste Niederlage 0:9 gegen England/Ungarn (1909/1911)
EM-Teilnahmen 5 (inkl. EM 2021)

Welche jungen Spieler der Nati können sich bei der EM ins Rampenlicht spielen?

Der Schweiz EM 2021 Kader hat mit dem erst 19-jährigen Innenverteidiger Becir Omeragic (FC Zürich) und dem 22-Rechtsverteidiger Jordan Lotomba (Nizza) zwei richtige Top-Talente aufzubieten. Die beiden werden beim EM-Turnier selbst aber ziemlich wahrscheinlich nur sehr wenige Einsatzminuten bekommen.

Zudem hat die Nati einige Spieler in den eigenen Reihen, die beim Turnier 22 bis 24 Jahre alt sind und schon sehr weit sind. Dies gilt beispielsweise für die Innenverteidigung – Akanji ist 25, Elvedi 24 und Cömert 23 Jahre alt. Zakaria und Sow im Mittelfeld sind bei Turnierbeginn ebenfalls 24 Jahre alt. Das gleiche gilt für Gladbach-Angreifer Breel Embolo. FC Augsburg Legionär Ruben Vargas ist sogar erst 22. All diese Spieler könnten sich im Schweiz EM 2021 Trikot für höhere Aufgaben empfehlen.

So richtig alt ist aber kein Akteur im Schweiz EM 2020 Kader alt. Dies ist gut für die Eidgenossen: Es handelt sich um eine bereits gewachsene Mannschaft, die noch über einige Jahre in dieser Form zusammenspielen kann.

Hat die Schweiz Chancen auf den EM-Titel?

Wie gut sind aber nun die Chancen bei der EURO 2021. Die Schweiz trifft in der Gruppe A auf Italien, Wales und die Türkei und hat damit keine einfache Gruppe erwischt. Bis auf gegen Italien ist die Schweiz in keiner Partie klarer Außenseiter. Echter Favorit sind die Eidgenossen allerdings auch in keinem der Spiele.

Es ist deshalb durchaus möglich, dass die Schweiz die Gruppe gewinnt, Zweiter wird, als bester Dritter ins EM 2021 Achtelfinale aufsteigt oder auch sang- und klanglos als Dritter und Vierter ausscheidet. Die Tagesform wird eine erhebliche Rolle spielen.

Sollte die KO-Runde erreicht werden, könnte die Schweiz auf die Niederlande, Belgien, Österreich oder Dänemark treffen. Als bester Gruppendritter drohen die Gegner der EM Gruppe F – also Deutschland, Portugal oder Frankreich. Der ganz große Wurf ist im Angesicht dieser Konkurrenz eher nicht zu erwarten – aber so etwas hat Kroatien vor der WM 2018 auch gehört.

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