Schweden und England komplettieren das Viertelfinale

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Das Viertelfinale der WM 2018 ist komplett. Als letzte WM-Teams schafften am gestrigen Dienstag Schweden und England den Sprung unter die letzten Acht, die sich nun am Samstag direkt gegenüberstehen.

Mit dem englischen Erfolg über Kolumbien stehen nun sechs europäische Mannschaften im Viertelfinale nebst den Südamerika-Vertretern Brasilien und Uruguay.

Abgefälschter Forsberg-Schuss bringt Schweden unter die letzten Acht

Als überraschender Sieger der WM Gruppe D vor Mexiko, Südkorea und vor allem Deutschland hatte Schweden schon mehr erreicht, als der Mannschaft von Trainer Janne Andersson im Vorfeld von den meisten Experten zugetraut wurde.

Nun aber hat das Drei-Kronen-Team noch einen drauf gesetzt und erstmals seit 1994, als am Ende sogar Platz drei zu Buche stand, den Sprung unter die letzten Acht geschafft. Im St. Petersburg Stadion setzte sich Schweden im vorletzten Achtelfinale gegen die Schweiz knapp mit 1:0 durch (hier alle Infos zum Schweden WM Kader 2018).

Beide Teams lieferten sich über weite Strecken ein ausgeglichenes Duell auf Augenhöhe, an dessen Ende Schweden das bessere Ende für sich hatte. Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden, allerdings nur in überschaubarer Zahl.

Viele Abschlüsse waren zu harmlos, sodass ein torloses Remis und eine Entscheidung nach Verlängerung oder Elfmeterschießen denkbar schien. Doch dann zog Emil Forsberg in der 66. Minute aus 16 Metern ab und der eigentlich erneut harmlose Abschluss des Spielmachers von RB Leipzig wurde von Manuel Akanji im Schweiz-Trikot unhaltbar für Keeper Yann Sommer ins Netz abgefälscht.

Mit dem Rückstand drückte die Schweiz aufs Tempo, fand aber immer wieder in der starken schwedische Defensive samt dem sicheren Schlussmann Robin Olsen ihren Meister.

Als die Schweiz dann in der Nachspielzeit alles nach vorne warf, konnte Michael Lang den bei einem Konter enteilten Martin Olsson nur noch per Notbremse stoppen und sah dafür Rot. Der folgende Freistoß von Ola Toivonon, den Torwart Sommer parieren konnte, war dann schon die letzte Aktion des Spiels. 

England gewinnt erstmals ein WM-Elfmeterschießen

Zwischen England und Kolumbien entwickelte sich im letzten WM-Achtelfinale zwar eine intensive Partie, die aber lange ohne Höhepunkte vor beiden Toren blieb. England war insgesamt die aktivere Mannschaft und wurde dafür in der 57. Minute belohnt, als Harry Kane einen von ihm selbst im Ringkampf mit Carlos Sanchez herausgeholten Elfmeter zur Führung für die Three Lions verwandelte.

In der Folge war das Geschehen von vielen Fouls und Rangeleien geprägt, ehe sich das ohne den verletzten James angetretene Kolumbien in der Schlussphase auf die eigene Offensivqualität besann und plötzlich aufs Tempo drückte.

Die Schlussoffensive der Cafeteros mündete schließlich in den Ausgleichstreffer, den Innenverteidiger Yerry Mina mit seinem schon dritten Kopfballtor des Turniers in der dritten Minute der Nachspielzeit markierte.

Die erste Hälfte der Verlängerung gehörte dann erneut Kolumbien, doch weder die Südamerikaner noch die in der Endphase der Verlängerung wieder besseren Engländer brachten den Ball ein zweites Mal im gegnerischen Gehäuse unter, sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste.

Nachdem die ersten drei Kolumbianer und die ersten beiden Engländer sicher verwandelt hatten, konnte zunächst David Ospina gegen Jordan Henderson parieren und das englische Elfmeterdrama schien ein neues Kapitel zu erhalten. Doch Matheus Uribe traf danach nur die Latte, während Kieran Trippier ausgleichen konnte.

Anschließend avancierte Englands Keeper Jordan Pickford mit seiner Parade gegen Carlos Bacca zum Helden und Eric Dier schoss die englische Nationalmannschaft 2018 mit dem letzten Strafstoß weiter.

Der weitere Fahrplan: