Japan-Kader im WM 2018 Check

Seit der erstmaligen Qualifikation 1998 war Japan bei jeder Weltmeisterschaft mit von der Partie. Nachdem die Samurai Blue 2002 und 2010 bis ins Achtelfinale vordringen konnte, musste man in 2014 Brasilien nach der Gruppenphase ohne Sieg wieder die Heimreise antreten.

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Und auch danach lief es für die Blue Samurai alles andere als optimal: Nach dem enttäuschenden Aus beim Asien Cup im darauffolgenden Jahr einigte man sich im japanischen Verband darauf, Teamchef Javier Aguirre zu entlassen.

Sein Nachfolger Vahid Halilhodžić scheint besser mit dem Team zurechtzukommen und schaffte auf Anhieb die Qualifikation für Russland 2018. Dort trifft Japan in WM Gruppe H auf Polen, Kolumbien und den Senegal. Wir werfen im Folgenden einen Blick auf den japanischen WM-Kader und analysieren, wie es um die Chancen Japans bei der Endrunde steht.

Japans Spiele bei der WM 2018

 Dat. Start* Match Ergebnis Stadion
19.06.18 14:00 Kolumbien – Japan 1:2 Mordwinien-Arena
24.06.18 17:00 Japan – Senegal 2:2 Jekaterinburg-Arena
28.06.18 16:00 Japan – Polen 0:1 Wolgograd-Arena
02.07.18 20:00 AF: Belgien – Japan 3:2 Rostow-Arena

*Alle Zeitangaben nach mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)

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Tabelle der Gruppe G mit Japan

Die japanische Nationalmannschaft im Überblick

  • Trainer: Vahid Halilhodžić (Bosnien & Herzegowina)
  • Größte Erfolge: Vierfacher Asienmeister (1992, 2000, 2004, 2011)
  • Rekordtorschützen: Kunishige Kamamoto (75 Tore)
  • Rekordspieler: Yasuhito Endō (96 Einsätze)
  • Wertvollster Spieler: Shinji Kagawa (13 Mio. € Marktwert laut transfermarkt.de)
  • Gesamtmarktwert: 75,60 Mio. € (laut transfermarkt.de)
  • Spitzname: Samurai Blue
  • FIFA-Weltrangliste: 61. Platz (Stand: 07.06.2018)
  • Höchster Sieg: Japan – Philippinen 15:0 (1967)
  • Höchste Niederlage: Japan – Philippinen 2:15 (1917)
  • WM-Teilnahmen: 6 (inkl. WM 2018)

Japanischer WM-Kader 2018

Japans Teamchef Halilhodžić hat zunächst ein 27-köpfiges Aufgebot nominiert, welches am 31. Mai auf den finalen 23-Mann Kader reduziert wurde. Angeführt wird der japanische WM-Kader von BVB-Star Shnji Kagawa. Neben ihm finden sich noch 6 weitere Bundesliga-Profis im Aufgebot wieder.

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Japans WM-Kader 2018:

TOR: Eiji Kawashima (FC Metz), Masaaki Higashiguchi (Gamba Osaka), Kosuke Nakamura (Kashiwa Reysol)

VERTEIDIGUNG: Yuto Nagatomo (Galatasaray Istanbul), Tomoaki Makino (Urawa Red Diamonds), Wataru Endo (Urawa Red Diamonds), Maya Yoshida (FC Southampton), Hiroki Sakai (Olympique Marseille), Gotoku Sakai (Hamburger SV), Gen Shoji (Kashima Antlers), Naomichi Ueda (Kashima Antlers)

MITTELFELD: Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt), Keisuke Honda (CF Pachuca), Takashi Inui (SD Eibar), Shinji Kagawa (Borussia Dortmund), Hotaru Yamaguchi (Cerezo Osaka), Genki Haraguchi, (Fortuna Düsseldorf), Takashi Usami (Fortuna Düsseldorf), Gaku Shibasaki (FC Getafe), Ryota Oshima (Kawasaki Frontale)

ANGRIFF: Shinji Okazaki (Leicester City), Yuya Osako (1. FC Köln), Yoshinori Muto (FSV Mainz 05)


Seit 2015 ist Vahid Halilhodžić Trainer der japanischen Nationalmannschaft. Der Bosnier konnte sich bei der WM-Endrunde 2014 als Teamchef der algerischen Nationalelf einen Namen machen. Die Nordafrikaner erreichten dabei sensationell zum ersten Mal in der Geschichte die Achtelfinalrunde, in der die Samurai Blue jedoch dem späteren Weltmeister Deutschland unterlag.

Vahid Halilhodžić ist dafür bekannt einen defensiv geprägten Spielstil zu praktizieren, bei dem mit schnellem Konterspiel Nadelstiche gesetzt werden.

Wir wollen euch zeigen, welche Spieler sich gute Chancen auf einen Platz in der Start-Aufstellung Japans  ausrechnen dürfen. Darum gehen wir einmal den japanischen Kader nach Positionen durch:

Tor

Im Tor der japanischen Nationalelf steht wie auch schon bei der Endrunde 2014 der Routinier Eiji Kawashima vom französischen Erstligisten FC Metz.

Als Backups reisen Masaaki Higashiguchi (Gamba Osaka) sowie das Torwarttalent Kosuke Nakamura vom J-League Club Kashiwa Reysol mit nach Russland.

Verteidigung

In der Innenverteidigung ist Abwehrchef Maya Yoshida vom FC Southampton gesetzt. Dieser hat alle Partien in der asiatischen WM-Qualifikation 2018 bestritten. Neben Yoshida wird wohl Gen Shoji (Kashima Antlers) als zweiter Innenverteidiger auflaufen. Als Ersatz auf der IV-Position stehen Tamoaki MakinoWataru Endo (beide Urawa Red Diamonds) sowie der 23-jährige Naomichi Ueda (Kashima Antlers) bereit.

Auch die Außenverteidiger-Positionen sind bei den Japanern klar besetzt. Yuto Nagatomo (Inter Mailand) auf links und Ex-Hannover 96 Profi Hiroki Sakai auf rechts (Olympique Marseille) haben ebenso wie Innenverteidiger Yoshida alle Qualifikationsspiele bestritten.

Mit dem Rechtsverteidiger Gotoku Sakai (Hamburger SV) steht ein weiterer Bundesliga-Legionär im japanischen WM-Kader, wobei der 27-Jährige zunächst wohl eher auf der Bank Platz nehmen muss.

Mittelfeld

Im defensiven Mittelfeld neigt Teamchef Halilhodžić dazu, stark zu variieren. Wahlweise mit einer Doppelsechs oder nur einem ZDM agierend, kam bisher am häufigsten Hotaru Yamaguchi (Cerezo Osawa) zum Einsatz.

Sollte Japan nur mit einem einzigen Mann im zentralen Mittelfeld spielen, dann ist dort aber Routinier Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt) gesetzt.

Zudem kämpfen auch Gaku Shibasaki (FC Getafe) und Ryota Oshima (Kawasaki Frontale) um einen Startplatz im zentralen Mittelfeld. Im offensiven Mittelfeld ist BVB-Superstar Shinji Kagawa natürlich gesetzt.

Auch mit nach Russland reisen darf Routinier Keisuke Honda (CF Pachuca), der früher das Aushängeschild des japanischen Nationalteams war.

Der 32-jährige Offensivmann steht nach seinem Wechsel von AC Mailand in die mexikanische Liga nicht mehr unbedingt im Rampenlicht, könnte womöglich aber am rechten Flügel zum Einsatz kommen.

Angriff

Im Angriff setzt Teamchef Halilhodžić meist auf eine Solospitze neben schnellen Flügelspielern. Die besten Chancen auf einen Platz als Mittelstürmer hat dabei Ex Stuttgart- und Mainz-Legionär Shinji Okazaki (Leicester City).

Als Backup auf der Mittelstürmerposition agieren die beiden Bundesliga-Legionäre Yuya Osako (1. FC Köln) und Yoshinori Muto (Mainz 05).

Links außen ist Genki Haraguchi von Fortuna Düsseldorf so gut wie gesetzt. Sein Klubkolllege Takashi Usami (Fortuna Düsseldorf) sowie Takashi Inui (SD Eibar) stehen als Ersatzspieler bereit.

Japans Teamchef Halilhodžić hat zunächst ein 27-köpfiges Aufgebot nominiert, welches am 31. Mai auf den finalen 23-Mann Kader reduziert wurde. Angeführt wird der japanische WM-Kader von BVB-Star Shnji Kagawa. Neben ihm finden sich noch 6 weitere Bundesliga-Profis im Aufgebot wieder.

Japans Talente für die WM 2018

Speziell für jene Spieler, die noch nicht den Sprung in die europäischen Top-Ligen geschafft haben, kann die WM ein Sprungbrett darstellen.

Mit Ersatzgoalie Kosuke Nakamura (Kashiwa Reysol) und Innenverteidiger Naomichi Ueda (Kashima Antlers) sind die jüngsten im japanischen WM-Kader aber bereits 23 Jahre alt. Beide werden wohl eher auf wenige bis kaum auf Einsatzminuten kommen.

Die meisten anderen Spieler befinden sich dafür im besten Fußballeralter. Beispielsweise kann der 25-jährige Innenverteidiger Gen Shoji (Kashima Antlers), der bei der WM in der Startformation stehen dürfte, mit guten Abwehrleistungen auf sich aufmerksam machen.

Japans Chancen bei der WM Endrunde

Japan verfügt an sich über eine gute Mischung aus Routiniers, gestandenen Spielern in europäischen Top-Vereinen und vielversprechenden jungen Talenten.

Geht man von der bestmöglichen Startaufstellung aus, kann das japanische Nationalteam um den Einzug ins Fußball-WM Achtelfinale sicher ein Wörtchen mitreden.

Polen, Kolumbien und Senegal sind zwar namhafte Gegner, an guten Tagen können die Japaner aber sicherlich mithalten!

>>> Alle WM-Teilnehmer 2018.