Italien: Fragezeichen hinter Immobile und Romagnoli

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Nach der verpassten Fußball WM 2018 in Russland ist der italienischen Nationalmannschaft auch der Neustart nicht geglückt. In den ersten beiden Partien unter dem neuen Trainer Roberto Mancini blieb die Squadra Azzurra Anfang September sieglos und steht nun in Gruppe A3 der Nationenliga bereits mit dem Rücken zur Wand.

Gegen Polen bewahrte Jorginho Italien mit einem verwandelten Elfmeter zum 1:1-Endstand zumindest noch vor einer Niederlage, aber dennoch verlief die Premiere Mancinis enttäuschend.

In Portugal unterlag die italienische Auswahl dann mit 0:1 und läuft nun Gefahr, aus Nations League A in Nations League B abzusteigen. Im Rückspiel in Polen am kommenden Sonntag (14. Oktober) darf sich Italien definitiv keine weitere Niederlage erlauben, sondern muss eigentlich schon gewinnen, um die rote Laterne abzugeben und zugleich die kleine Chance auf den Gruppensieg zu wahren.

Immobile am Finger verletzt

Vier Tage vor dem Auftritt in Polen bietet sich im internationalen Freundschaftsspiel gegen die Ukraine die Gelegenheit, eine Mannschaft einzuspielen, die sich bislang indes noch nicht gefunden hat. Bangen muss Coach Mancini vor den beiden anstehenden Begegnungen um zwei Akteure, die in Portugal noch in der Startelf standen.

Ciro Immobile und Alessio Romagnoli sind nach am Wochenende erlittenen Verletzungen fraglich und müssen sich zunächst eingehenden Untersuchungen unterziehen, ehe über eine Einsatzfähigkeit entschieden werden kann.

Torjäger Immobile verletzte sich beim 1:0-Sieg mit Lazio Rom gegen den AC Florenz am kleinen Finger, der ersten Diagnosen zufolge gebrochen sein könnte. Inwieweit ein Einsatz in den Länderspielen möglich wäre, sollte sich die erste Vermutung bestätigen, bleibt abzuwarten.

Innenverteidiger Romagnoli verpasste bereits kurzfristig den 3:1-Erfolg des AC Mailand gegen Chievo Verona wegen Problemen am Hüftbeuger. Beim 23-Jährigen sind die Chancen auf einen Einsatz im Italien-Trikot gegen die Ukraine und in Polen deshalb wohl geringer als im Falle von Immobile.

Balotelli und Belotti fehlen

Nachdem Trainer Mancini seine Startelf nach der Begegnung gegen Polen gleich auf neun Positionen umgebaut hat, fällt es derzeit schwer, eine Stammformation auszumachen.

Das wiederum bietet allen Spielern die Chance, sich schon im Training anzubieten. Auch Sebastian Giovinco, der nach dreijähriger Abwesenheit überraschend nominiert wurde, darf sich Hoffnungen machen, zumal mit Mario Balotelli und Andrea Belotti zwei andere Angreifer aufgrund von Formschwächen diesmal nicht berücksichtigt wurden.

Der 31-jährige Giovinco ist seit seinem Wechsel 2015 in die MLS zum Toronto FC etwas aus dem Blickfeld verschwunden und bestritt sein letztes Länderspiele im Rahmen der Qualifikation für die EM 2016 im Oktober 2015 gegen Norwegen (2:1).

Mit konstant guten Leistungen in den USA (82 Tore in 139 Spielen) hat sich der wegen seiner nur 1,64 Meter Körpergröße auch “Atomameise“ genannte Giovinco nun aber für ein Comeback empfohlen.

Bislang stehen für den früheren Profi von Juventus Turin 23 Länderspiele und ein Treffer auf der Habenseite. Sollte Immobile passen müssen, würden die ohnehin intakten Chancen auf Länderspiel Nummer 24 weiter steigen.

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Nations League: Deutschlands Kader gegen Niederlande & Frankreich

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DFB-Bundestrainer Joachim Löw hat Freitagmittag seinen Kader für die beiden anstehenden Auswärtsspiele in der UEFA Nations League gegen die Niederlande (13.10.) und Frankreich (16.10.) verkündet.

Große Veränderungen im Vergleich zum Auftakt der Gruppe 1 in Nations League Liga A gegen Frankreich (0:0) hat der 58-Jährige dabei nicht vorgenommen. In seinem 23-Mann-Kader stehen insgesamt 20 Akteure, die beim Neustart nach dem WM-Desaster mit dabei waren.

Mark Uth erstmals im Aufgebot

Im Vergleich zum letzten Kader neu hinzugekommen sind Torhüter Kevin Trapp, Hoffenheim-Profi Sebastian Rudy und Schalke-Angreifer Mark Uth, der bei den kommenden Länderspielen zum ersten Mal im Deutschland Trikot auflaufen könnte.

Verletzungsbedingt verzichten muss Löw auf Manchester City Profi Ilkay Gündogan, der sich am vergangenen Champions League Spieltag gegen TSG Hoffenheim (2:1) eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte. Auch Freiburg-Stürmer Nils Petersen fehlt verletzt.

Verteidiger Jonathan Tah (Leverkusen) schaffte es diesmal nicht in den DFB-Kader. Ebenfalls nicht berücksichtigt wurde – wie bereits im September – Weltmeister Sami Khedira von Juventus Turin.

Entscheidende Spiele in der Nations League

Der deutsche Nationalmannschaft, aktuell auf Rang 12 der Fußball Weltrangliste, stehen in der Nations League wegweisende Spiele bevor. Nach dem 0:0 Unentschieden im Heimspiel gegen Weltmeister Frankreich im September, sollte in Amsterdam gegen die Niederlande unbedingt ein Sieg her, um nicht in Abstiegsgefahr in Nations League B zu geraten.

Nur drei Tage später trifft das Team von Joachim Löw in Paris erneut auf den Weltmeister. Mit zwei Siegen gegen die Niederlande und Frankreich kann Deutschland sogar noch weiter um den Gesamtsieg in der Nationenliga mitspielen. Dieser wird im nächsten Jahr in Playoffs ermittelt. Die Nations League Quoten auf einen Gesamtsieg der Deutschen liegen aktuell bei 7,5.

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Am 09. Oktober absolviert die deutsche Nationalmannschaft um 17:30 Uhr in Berlin ein öffentliches Training, um sich den Fans zu präsentieren. 5000 Freikarten stehen hierfür zur Verfügung.

Im Fernsehen übertragen werden die Partien übrigens auf ARD (vs. Niederlande) und ZDF (vs. Frankreich). DAZN-Kunden aus Österreich und der Schweiz können die Spiele via Livestream verfolgen. Den gesamten Nations League TV-Plan aller Partien kannst du dir hier ansehen.


Portugal bis auf Weiteres ohne Cristiano Ronaldo

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Die portugiesische Nationalmannschaft muss bis auf Weiteres ohne ihren Superstar Cristiano Ronaldo auskommen. Der fünffache Weltfußballer fehlt wie schon bei den Länderspielen Anfang September gegen Kroatien (1:1) und Italien (1:0) erneut im Kader des Europameisters und wird im Jahr 2018 aller Voraussicht nach auch nicht mehr für seine Landesauswahl auflaufen.

Trainer Fernando Santos erklärte bei der Vorstellung seines 25 Mann umfassenden Kaders im Rahmen einer Pressekonferenz, dass Ronaldos Abwesenheit eine einvernehmliche Entscheidung gewesen sei: “Es gab ein Gespräch mit mir, dem Spieler und dem Verbandschef und wir haben zusammen vereinbart, dass der Spieler bei dieser und auch bei der nächsten Nominierung nicht zur Verfügung stehen wird.“

Ronaldo verpasst somit die Duelle in der Nationenliga mit Polen (11. Oktober auswärts und 20. November zu Hause) und in Italien (17. November) sowie das internationale Freundschaftsspiel am 14. Oktober in Schottland.

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Kein Ende der Nationalmannschaftskarriere

Dass diese Abwesenheit in der zweiten Jahreshälfte gleichbedeutend mit dem Ende der Länderspielkarriere im Cristiano Ronaldo-Trikot nach 154 Einsätzen und 85 Toren sei, verneinte Coach Santos entschieden: “Er will nicht aufhören. Vielmehr hat er mehrfach gesagt, dass er immer zur Verfügung stehen wird, wenn es um das Portugal-Trikot geht.“

Unterdessen betonte Santos auch, dass Ronaldos Nicht-Nominierung nicht in Zusammenhang mit den aufgekommenen Vergewaltigungsvorwürfen gegen den 33-Jährigen stehe. Grundsätzlich wollte sich der Trainer zwar nicht zu privaten Angelegenheiten äußern, versicherte aber auch, Ronaldos Darstellungen vorbehaltlos zu glauben.

Ronaldo selbst hatte die Vorwürfe zuletzt öffentlich entschieden zurück gewiesen. „Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das gegen alles ist, was ich bin und an was ich glaube“, so der im Sommer von Real Madrid zu Juventus Turin gewechselte Superstar, der auch eine Kampagne gegen sich wittert: „So sehr ich meinen Namen auch reinwaschen möchte, weigere ich mich, das Medienspektakel zu füttern, das von Leuten geschaffen wurde, die sich auf meine Kosten bereichern wollen.“

Sponsoren machen Druck

Trotz aller Unschuldsbekundungen bleiben Ronaldo Negativschlagzeilen nicht erspart. Diese missfallen verständlicherweise auch den Sponsoren des Portugiesen, die in der Angelegenheit nun offenkundig Druck machen und auf eine Klärung drängen.

So teilte der US-Sportartikelhersteller Nike, der Ronaldo seit 2003 und damit seit den Anfängen seiner Profikarriere begleitet, in einem Statement mit, “tief besorgt über die verstörenden Anschuldigungen“ zu sein und “die Situation sehr genau verfolgen“ zu wollen.

Auch Software-Produzent EA Sports ist wenig angetan und ließ ebenfalls wissen, die Situation genau zu beobachten, “weil wir von Cover-Sportlern und Botschaftern erwarten, dass sie sich so verhalten, wie es mit den Werten von EA vereinbar ist.“

Uneingeschränkte Rückendeckung erhält Ronaldo unterdessen von seinem Arbeitgeber Juventus Turin, dem der Nebenkriegsschauplatz aber natürlich auch nicht gefallen dürfte. Inwieweit sich die Angelegenheit zeitnah aus der Welt schaffen lässt, ist aber völlig offen.

Interessante Infos zur Nations League: 


Schwedens Kader für Nations League Spiel vs. Russland

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Nach einer mit dem Viertelfinal-Einzug (0:2 gegen England) erfolgreich verlaufenen Weltmeisterschaft 2018 in Russland hat die schwedische Nationalmannschaft einen Fehlstart in die neue Länderspielsaison hingelegt.

Zunächst unterlag das Drei-Kronen-Team in einem Freundschaftsspiel in Österreich mit 0:2 und zog dann auch zum Auftakt der Nationenliga zu Hause gegen die Türkei mit 2:3 den Kürzeren.

Am 11. Oktober steht Schweden nun schon etwas unter Druck, wenn es im Rahmen der Nations League Liga B wieder nach Russland geht. Eine Niederlage beim WM-Gastgeber, der sein Auftaktspiel in der Türkei mit 2:1 gewinnen konnte, würde nicht nur Platz eins in der Gruppe in weite Ferne rücken lassen, sondern zugleich die Gefahr eines Abstiegs in Liga C der Nations League drastisch erhöhen.

Darüber hinaus hätte ein schlechtes Abschneiden in der Nations League auch Auswirkungen auf die EM 2020 Quali, in der Schweden dann mit einer schwierigeren Gruppe rechnen müsste (hier alle Infos zur EM 2020 Quali Auslosung).

Schweden-Kader: Olsson und Peterson dürfen sich zeigen

Für die Partie in Russland sowie das sechs Tage später angesetzte Testspiel gegen die Slowakei hat Trainer Janne Andersson bereits einen 25 Mann umfassenden Kader nominiert und dabei auch vier Akteure berufen, die bislang nicht dabei waren bzw. nur in Länderspielen mit einem B-Team eingesetzt worden sind.

Neben dem zentralen Mittelfeldspieler Kristoffer Olsson (AIK Solna) und Flügelspieler Kristoffer Peterson, der mit acht Toren für Heracles Almelo an den ersten sieben Spieltagen der niederländischen Ehrendivision auf sich aufmerksam machte, stehen mit Mikael Ishak und Sebastian Andersson auch zwei in Deutschland aktive Angreifer im Aufgebot.

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Ishak und Andersson erweitern die Optionen im Angriff

Ishak, der nach dem Aufstieg mit dem 1. FC Nürnberg in sechs Bundesliga-Spielen auf zwei Tore und eine Vorlage kommt, bestritt 2015 und 2016 jeweils im Januar seine ersten vier Länderspiele, als allerdings nur Akteure aus der zweiten bzw. eher dritten Reihe zum Zug gekommen sind.

„Ich habe nicht darauf hingearbeitet, aber es ist klar, dass wenn man für eine längere Zeit in einer der stärksten Ligen der Welt Leistung bringt, dass man näher rückt. Entsprechend ist es sehr schön, dass es sich ausgezahlt hat und ich bin sehr glücklich darüber, die Chance zu erhalten“, freute sich Ishak im Interview mit dem schwedischen Portal “Fotbollskanalen“ über seine Nominierung.

Der 25-Jährige, der in 24 Einsätzen für die U21 zehn Tore markierte und 2015 den Europameistertitel feiern durfte, will sich nun trotz der Konkurrenz durch Spieler wie Marcus Berg (Al-Ain FC), Isaac Kiese Thelin (Bayer Leverkusen) oder John Guidetti (Deportivo Alaves) im Drei-Kronen-Team festbeißen.

Dieses Ziel hat auch Sebastian Andersson, der mit vier Toren an den ersten acht Zweitliga-Spieltagen auf sich aufmerksam gemacht hat. Der 27-Jährige hat mit seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern zum 1. FC Union Berlin allem Anschein nach einen guten Schritt getan, der nach zwei Länderspieleinsätzen Anfang 2017 nun das Comeback im Nationaltrikot zur Folge haben könnte.

Weitere Infos zur Nations League: 


Simon Terodde ein Kandidat für DFB-Nationalelf?

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Die deutsche Nationalmannschaft konnte in ihrer Geschichte immer auf treffsichere Stürmer zurückgreifen. Uwe Seeler, Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, Oliver Bierhoff und Miroslav Klose sind nur eine kleine Auswahl an Angreifern von Weltklasse-Format, die den Adler im DFB-Trikot auf der Brust getragen haben.

Seit dem Karriereende von Klose mit dem Gewinn der WM 2014 fehlt allerdings ein Mittelstürmer, der regelmäßige Tore garantiert.

Bei der so enttäuschend verlaufenen Fußball WM 2018 erwies sich Timo Werner nicht als Idealbesetzung in der Sturmmitte, scheint der Angreifer von RB Leipzig dank seiner Schnelligkeit doch aus etwas zurückgezogener Position doch noch wertvoller.

Mario Gomez war bei seinen Einsätzen zwar ein belebendes Element, erklärte nach dem Turnier seine Länderspielkarriere aber ebenso für beendet wie schon kurz nach seiner ausgebliebenen Nominierung für den DFB WM 2018 Kader Sandro Wagner nach lediglich acht Länderspielen.

Aktuell keine Optimallösung im Sturmzentrum

Beim Neuanfang in der Nations League Deutschland hat es Bundestrainer Joachim Löw mit Marco Reus in vorderster Front versucht, doch weder beim 0:0 gegen Frankreich noch beim 2:1-Erfolg im Testspiel über Peru konnte der Kapitän von Borussia Dortmund überzeugen.

Da Reus ohnehin kein Geheimnis daraus macht, viel lieber als Zehner oder Linksaußen zu spielen, dürfte auch diese Variante als Dauerlösung ausscheiden. Die Suche nach einer funktionierenden Variante im deutschen Angriff geht also weiter. Nils Petersen zählte zuletzt zum Kader, ist allerdings auch schon knapp 30 Jahre alt.

Mark Uth, grundsätzlich durchaus ein Kandidat, sucht nach seinem Wechsel von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Schalke 04 noch nach seiner Form, während Maximilian Philipp wie sein Dortmunder Kollege Reus kein gelernter Mittelstürmer ist. Das gilt auch für Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach), der sich überdies nach langer Verletzungspause erst heranarbeitet.

Auf dem Weg zurück zu alten Form ist auch Davie Selke, der nach einem überstandenen Pneumothorax aber im Angriff von Hertha BSC mit Vedad Ibisevic und Salomon Kalou starke Konkurrenz hat.

Alle genannten Angreifer dürften sich zwar wie auch Niclas Füllkrug (Hannover 96) im Fokus von Bundestrainer Löw befinden, doch für die Spiele der Nations League im Oktober in den Niederlanden (13.10.) und in Frankreich (16.10.) ist die Kaderzusammensetzung noch offen.

>> Nations League Spielplan chronologisch

Terodde mit sensationeller Quote

So dürfen auch weitere Spieler zumindest hoffen. Ob sich Simon Terodde ernsthaft Gedanken über die Nationalmannschaft macht, ist zwar nicht bekannt, doch der Torjäger des 1. FC Köln wurde zuletzt sowohl von verschiedenen Medien als auch von Rekordnationalspieler und TV-Experte Lothar Matthäus als Kandidat genannt.

Natürlich nicht ohne Grund, hat der 30-Jährige doch einen bemerkenswerten Lauf. Nach acht Spielten der 2. Bundesliga steht Terodde schon bei zwölf Toren. Dabei saß der Angreifer an den ersten beiden Spieltagen nur auf der Bank, ehe mit einem Viererpack im DFB-Pokal beim BFC Dynamo (9:1) der Knoten platzte.

Inklusive dieser Begegnung bringt es Terodde auf 16 Treffer in den letzten sieben Pflichtspielen – eine sensationelle Ausbeute, die den Bundestrainer aber dennoch nicht zwingend zum Hörer greifen lässt. Denn Terodde, der inzwischen 101 Zweitliga-Tore erzielt hat, ist bislang den Beweis schuldig geblieben, auch in der Bundesliga gehobenes Niveau zu verkörpern.

Nach dem Aufstieg mit dem VfB Stuttgart als Torschützenkönig (25 Tore) brachte es der Strafraumstürmer in der Hinrunde 2017/18 im Trikot der Schwaben lediglich auf zwei Tore in 15 Spielen. In der Rückserie waren es für den 1. FC Köln dann immerhin fünf Treffer in ebenfalls 15 Begegnungen.

Gänzlich auszuschließen ist es freilich nicht, dass Terodde in den Fokus des Bundestrainers rückt, sollte der Lauf des 1,92 Meter großen Angreifers anhalten. Ob Löw auch bei der EM 2020 Quali und bei der Fußball Europameisterschaft 2020 auf den Kölner setzen würde, bleibt ebenfalls abzuwarten.


Willi Orban spielt ab sofort für Ungarn

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RB Leipzig hat nach Peter Gulacsi einen zweiten ungarischen Nationalspieler. Neben dem Torhüter wird kommende Woche auch Kapitän Willi Orban die Reise zur Nationalmannschaft Ungarns antreten, die in der UEFA Nations League zunächst in Griechenland (Freitag, 12.10.) und danach in Estland (Montag, 15.10.) ran muss.

Nach einer 0:1-Niederlage zum Auftakt in Finnland und einem anschließenden 2:1-Heimerfolg gegen Griechenland Anfang September in Gruppe 2 der Nations League Liga C peilt Ungarn eine möglichst optimale Punktausbeute an, um die zweimal siegreichen Finnen nicht aus den Augen zu verlieren.

Innenverteidigung mit Tamas Kadar?

In Griechenland wird Orban direkt in der ungarischen Startelf erwartet. Zuletzt bildeten Tamas Kadar (Dynamo Kiew) und Adam Lang (CFR Cluj) die Innenverteidigung, wobei Kadar auch links sowie Lang rechts verteidigen können. Wahrscheinlich ist, dass Orban zunächst mit Kadar das Abwehrzentrum bilden wird.

Der 25-Jährige, der in Kaiserslautern geboren wurde und schon mit fünf Jahren beim dortigen FCK spielte, hat mit der Entscheidung für Ungarn zugleich auch die Hoffnung auf die deutsche Nationalmannschaft begraben.

Noch vor einem Jahr hatte sich der 1,86 Meter große Abwehrspieler im „Münchner Merkur“ alle Möglichkeiten offen gehalten, darunter auch eine Länderspielkarriere für Polen, zugleich aber seiner Hoffnung auf einen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw Ausdruck verliehen „Ich schließe nichts aus. Aber die deutsche Nationalelf wäre sicher meine erste Option. In Ungarn und Polen bekäme ich wohl schneller eine Chance. Aber ich bin nicht unbedingt der Typ, der den einfachen Weg geht.“

In Deutschland ist die Konkurrenz zu stark

Doch nach zwei Einsätzen im Deutschland-Trikot in der U21 unter Horst Hrubesch im Herbst 2014 und Frühjahr 2015 blieb eine Nominierung durch den DFB aus.

Aufgrund der großen Konkurrenz etwa durch Mats Hummels, Jerome Boateng, Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah oder Shkodran Mustafi ist es nachvollziehbar, dass Orban nun dem schon längeren ungarischen Werben erlag.

Dank seines aus Ungarn stammenden Vaters besitzt Orban neben der deutschen ohnehin auch die ungarische Staatsbürgerschaft, sodass die Formalitäten schnell erledigt waren. Seine polnische Mutter hätte Orban noch eine weitere Option eröffnet, doch die Verbindung des Leipzigers zu Ungarn ist offenbar deutlich enger.

Natürlich ist es das große Ziel der ungarischen Nationalmannschaft, der Teilnahme an der EM 2016 samt durchaus überraschendem Einzug ins Achtelfinale (0:4 gegen Belgien) auch die Qualifikation für die Europameisterschaft 2020 folgen zu lassen, zumal dann auch Ungarns Hauptstadt Budapest zu den EM 2020 Spielorten zählt.

Zunächst soll Orban nun dazu beitragen, die Nations League möglichst positiv abzuschließen, werden basierend auf diesem Abschneiden doch auch die Töpfe für die EM 2020 Qualifikation Auslosung eingeteilt. Und dann würden die Magyaren natürlich den ganz dicken Brocken am liebsten aus dem Weg gehen.

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Deutschland bekommt Zuschlag für EM 2024

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Nun ist es fix: Deutschland ist der Gastgeber der EM 2024! Der DFB setzte sich am Donnerstag bei einer UEFA-Sitzung in Nyon mit seiner Bewerbung gegen den einzigen Konkurrenten Türkei durch.

Wahlberechtigt wären insgesamt 18 Funktionäre des Exekutivkomitees der UEFA gewesen, wobei der Schwede Lars-Christer Olsson aus Krankheitsgründen ausfiel. Somit vergaben nur 17 Mitglieder des Gremiums, die live in Nyon bei der Abstimmung vor Ort waren, ihre Stimmen.

DFB-Präsident Reinhard Grindel und der türkische Verbandschef Servet Yardimc durften als Bewerber nicht an dem Voting teilnehmen. Auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte seine Stimme abgegeben und hätte als Sitzungsleiter bei Stimmgleichheit den Sieger bestimmen müssen.

Die Spielorte der EM 2024 in Deutschland

Bereits vor einem Jahr hatte der deutsche Fußballverband die zehn Spielorte für die Europameisterschaft 2024 ausgewählt. Folgende Städte werden in sechs Jahren Austragungsorte der EURO sein:

  • Berlin – Olympiastadion
  • München – Allianz Arena
  • Düsseldorf – ESPRIT-Arena
  • Stuttgart – Mercedes-Benz Arena
  • Köln – RheinEnergie Stadion
  • Hamburg – Volksparkstadion
  • Leipzig – Red Bull Arena
  • Dortmund – Signal Iduna Park
  • Gelsenkirchen – Veltins Arena
  • Frankfurt/Main – Commerzbank Arena

Nach der WM 1974, der EM 1988 und der Weltmeisterschaft 2006 wird Deutschland nun im Jahr 2024 zum vierten Mal Gastgeber eines Fußballgroßereignisses sein.

Auch DFB und DFL-Präsident Reinhard Grindel zeigt sich äußerst erfreut:

Die Austragungsorte der nächsten Fußballendrunden

Mit der EM 2024 Vergabe an Deutschland stehen nun auch die Austragungsorte der nächsten drei Endrunden fest: Die EURO 2020 findet an 12 verschiedenen EM-Spielorten in zwölf europäischen Städten (London, Rom, Baku, St. Petersburg, München, Budapest, Bukarest, Amsterdam, Glasgow, Dublin, Bilbao, Kopenhagen) statt. Die WM 2022 wurde an Katar vergeben und die EM 2024 nun also an Deutschland.

Im Jahr 2026 steht dann die erste „Mammut-WM“ mit 48 statt bisher 32 teilnehmenden Mannschaften auf dem Programm.  Als Gastgeber dieser neuartigen Endrunde wurden am 13. Juni 2018 Kanada, Mexiko und die USA von der FIFA bestimmt. Die Bewerbung der drei Länder unter dem Motto „United 2026“ setzte sich mit 134:65 Stimmen gegen Marokko durch.