Argentinien und Kolumbien mit Verletzungspech

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Wenn am Donnerstag mit dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien der Startschuss zur WM 2018 fällt, sind die Mannschaften aus Argentinien und Kolumbien noch Zuschauer.

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Für Argentinien wird es am Samstag (15 Uhr) gegen Island erstmals Ernst, während sich Kolumbien bis zur eigenen Auftaktpartie gegen Japan in der Mordwinien-Arena noch bis Dienstag (14 Uhr) gedulden muss.

Beide südamerikanischen Nationen mussten nun wenige Tage vor dem WM-Start eine Hiobsbotschaft wegstecken. Jeweils im Training in der WM-Vorbereitung zogen sich der Argentinier Manuel Lanzini und der Kolumbianer Frank Fabra einen Kreuzbandriss zu.

Beide verpassen damit nicht nur die Weltmeisterschaft, sondern müssen mit einer Pause von mindestens einem halben Jahr rechnen. Ob die Verletzungen operiert oder konservativ behandelt werden, ist in beiden Fällen noch nicht bekannt. Klar ist dafür aber, dass die Verletzungen Auswirkungen auf die Planspiele der Nationaltrainer haben.

Argentinien: Enzo Perez rückt nach

Argentiniens Coach Jorge Sampaoli entschied sich trotz der öffentlichen Spekulationen, dass der bei Inter Mailand herausragende und zum Torschützenkönig der Serie A avancierte Mauro Icardi nachrücken könnte, für eine Nachnominierung von Enzo Perez.

Der 32-Jährige, der bei den Boca Juniors unter Vertrag steht, zählte bei der WM 2014 zum Aufgebot und stand beim mit 0:1 nach Verlängerung gegen Deutschland verlorenen Finale bis zu seiner Auswechslung sogar 86 Minuten im Argentinien-Trikot auf dem Platz.

Perez ist im Vergleich zu Lanzini, der den jüngsten Eindrücken zufolge sogar gute Chancen auf einen Stammplatz im offensiven Mittelfeld oder auf einem der beiden Flügel gehabt hätte, ein defensiverer Spieler, der aber auch im Mittelfeldzentrum zu Hause ist.

Das wahrscheinlichste Szenario in der argentinischen Offensive ist nun ein 4-2-3-1 mit Superstar Lionel Messi als Zehner hinter einer echten Spitze, die Sergio Agüero oder Gonzalo Higuain heißen wird. Auf den Außenbahnen dürfte Messi von Angel di Maria und von Cristian Pavon flankiert werden. Eine weitere Alternative wäre Paulo Dybala, der allerdings bisher nur bedingt mit Messi harmonierte und sich eher im Zentrum wohl fühlt.

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Kolumbien: Diaz kommt für Fabra

Kolumbien muss unterdessen auf Linksverteidiger Fabra verzichten, der bei der WM aller Voraussicht nach gesetzt gewesen wäre. In Kolumbiens WM 2018 Kader rückte nun der 34 Jahre alte Farid Diaz nach, der sein letztes von 13 Länderspielen im März 2017 absolviert hat und aktuell bei Olimpia in Paraguay unter Vertrag steht.

Die kolumbianische Nationalmannschaft trifft in WM 2018 Gruppe H auf Polen, Senegal und Japan.

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